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Eveline
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Anzahl der Antworten 13
zuletzt 16. Nov.

Nach Attacke(n) Feindbilder aufgebaut

Meine Lagottohündin wurde schon mehrmals von einem Bordercollie aus der Nachbarschaft attackiert. Diese ist i.d.R. in einem grossrn eingezäunten Gelände (zusammen mit deutschem Schäfer - beides Hündinnen), manchmal aber auch frei auf dem Hof - und dann attackiert sie uns. Seither sind bei unserer Hündin alle Schäferhund-artigen Hunde (Deutsch/belgische Schäfer, Bordercollies, Flats) komplett bei durch. Sieht sie einen, rastet sie komplett aus. Versuche wo möglich entsprechenden Situationen auszuweichen (Umkehr, grossen Bogen laufen), doch nicht immer ist das möglich, beispielsweise wenn im Wald plötzlich einer um die Ecke kommt. Mir geht es jetzt nicht darum, wie die Situation in der Nachbarschaft zu klären ist, sondern wie ich reagieren kann, wenn wir beim Laufen auf eines ihrer Feindbilder treffen, wenn ein Ausweichen nicht möglich ist. Ist der Hund noch weit weg, ist eine Umkehr gut möglich, taucht der Hund unvermittelt vor uns auf, lässt sie sich nicht mehr zur Umkehr bewegen und tobt. Habt ihr allenfalls Tipps, wie man meiner Hündin vermitteln kann, das Erlebnis nicht auf alle ähnlich aussehenden Hund zu übertragen. Danke für eure Unterstützung.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 22:49
Grundlegend: was machst du? Dein Hund muss sich in solchen, zugegeben echt bescheidenen, Situationen auf dich verlassen können. Du verlangst sicherlich Folgsamkeit von deinem Hund. Das kannst du aber nur verlangen, wenn sich dein Tier auf dich verlassen kann. Wenn dein Hund attaktiert wird: NIEMALS!!! Deinen Hund hochnehmen. Das ist das schlimmste was du machen kannst. DU blockst den anderen Hund hab. Du gehst dazwischen! Körpersprache und gerne ein beherztes AB! (alternativ ein "verpiss dich" - das tut mir seelisch immer gut). Führe immer eine O2 Wasserflasche bei dir, griffbereit! Beim abblocken den Hund das Wasser in die Schnauze (nicht die Flasche). Bei jeglichen Konflikten bist du die die das managen muss. Dein Hund ist hinter dir. Das musst du über die Leinenführigkeit aufbauen. Der Hund läuft immer hinter dir. Vertraut dir dein Tier kommt es im Freilauf bei einer Attacke von alleine zu für zurück weil es weiss, dass DU das regelst. Kommt dein Hund im solchen Situationen nicht zu dir zurück, herrscht kein Vertrauen. Verstehe mich nicht falsch. Der andere Hundehalter ist in der Pflicht sicher zu stellen dass seine Hunde niemanden angreifen, aber das ist leider nicht immer der Fall.
Sehr optimistisch zu glauben, dass ein durchdrehender Hund hinter dir bleibt, wenn du versuchst den anderen Hund abzublocken. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 22:53
Sehr optimistisch zu glauben, dass ein durchdrehender Hund hinter dir bleibt, wenn du versuchst den anderen Hund abzublocken. 😉
Wenn dein eigener Hund durchdreht ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Da musste erstmal an der Basis arbeiten. Wie ich gesagt habe. Dann fehlt das Vertrauen. Was macht ihr mit euren Hunden? Blöd in der Gegend rumlaufen und füttern und das war's??? Jeder Gassigang ist Training bei mir... Mit einem Hund den keiner wollte weil er als unerziehbar galt. Jetzt ist das Tier sehr folgsam. Nix optimistisch. Harte Arbeit!
 
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Heike
16. Nov. 07:16
Um ehrlich zu sein, würde ich da einen Hundetrainer aufsuchen, um an Lösungen zu arbeiten, wie du deinem Hund Sicherheit bieten kannst. Würde mit sowas nicht zu lange warten, bevor sich dieses Verhalten tief festigt bei deinem Hund. Ich drücke euch die Daumen🍀
Hallo, ich habe mit meinem Hund dasselbe Problem. Das ging dann soweit, dass sie mich umgerissen hat und ich mir dabei die Hand verletzt habe. Leider habe ich mir erst dann eine Hundetrainerin gesucht. Hätte ich das mal früher gemacht! Ich denke, mit einem Trainer bekommst Du das wieder hin. Viel Glück! L.G.Heike👍🐾