Wir haben/hatten etwas ähnliches mit Hütehunden (Australien shepherds, border Collies und Collies stehen hier dank vieler schlechter Erfahrungen nicht hoch im Kurs), Ridgebacks (4x überrannt worden - wurde auf andere große braune Hunde übertragen) und Samojeden. Oh, und Berner Sennenhunden. Wayne ist zwar generell reaktiv, aber nach dem einzelnen Vorfällen hat er auf die deutlich intensiver reagiert.
Je öfter wir gute Begegnungen hatten (und sei es nur dank viel Abstand), desto besser wurde es. Wir können mittlerweile zum Beispiel am reaktiven ridgeback mit etwa Abstand ganz gut vorbei, während er anfangs auf Sicht ausgetickt ist und auch mich gebissen hat.
Vielleicht findest du Leute mit Schäferhunden, die mit dir gemeinsam mit Abstand Gassi gehen? Damit sie viele gute Erfahrungen mit Schäferhunden sammeln kann, in einer Entfernung wo sie sich wohl fühlt?
Ansonsten ist mein Notfallmanagement, wenn alles zu spät ist: vor meinen Hund hocken und ihn ruhig festhalten oder streicheln, je nachdem was ihm mehr hilft. Außerdem markern, markern, markern, solange er ruhig ist. Mit dem markern/clickern transportiert man ja auch positive Emotionen in den Hund. Egal ob er gerade die Belohnung nehmen kann oder nicht. Das alles geht natürlich nur, wenn der andere Hund kontrolliert wird, also nicht bei der Situation in der Nachbarschaft.
Notfalls nehme ich meinen Hund auch auf den Arm (mit Ankündigung, nicht panisch hoch reißen!), wenn er mir körpersprachlich klar zeigt, er schafft das nicht. Natürlich bevor er eskaliert, und er ist auf dem arm dann auch ruhig und immerhin entspannter.
Und es hilft ihm, mehr Zeit zu bekommen, das Gegenüber einschätzen zu können, da ist er nämlich echt schlecht drin leider. Aber dafür muss der andere natürlich auch mitspielen.
Im Endeffekt musst du aber rausfinden, was dein Hund in der Situation annehmen kann und wie du ihm Sicherheit vermittelst.