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Sonja
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 22. Juni

Müssen Hunde mit jedem Hund "sozialisiert" sein?

Folgende Text habe ich gerade in Facebook gelesen und finde ihn wirklich toll. Daher wollte ich ihn mit euch teilen- ich denke es ist im Sinn des Autors. Hundehalter bekommen oft, wenn sie für ihren Hund Kontakt mit fremden Hunden ablehnen, zu hören, dass ihr Hund "schlecht sozialisiert" wäre. Es fallen Sätze wie: "ach ist er unverträglich"? oder "was haben Sie für einen aggressiven Hund"? Diese Sätze werden dann von tiefsinnigen, vielsagenden und immer vorwurfsvollen Blicken begleitet. Solche Sätze sind gemein, denn sie sollen dem Gegenüber suggerieren, in der Erziehung des eigenen Hundes versagt zu haben. Das erzeugte Gefühl: man erfüllt nicht die Erwartung einen uneingeschränkt und in jeder Situation freundlichen Hund zu haben. Manche Hundehalter fühlen sich dadurch so unter Druck gesetzt, dass sie lieber lügen. Sie schummeln dann indem sie sagen ihr Hund hätte Flöhe oder eine schlimme ansteckende Krankheit. Andere Hundehalter stürmen Hundeschulen in der Hoffnung einen mit jedem Hund verträglichen Hund zu bekommen. Durch diese Forderung nach dem ultimativ verträglichen Hund unterliegen sie anscheinend dem Druck, ihren Hund zwanghaft dahin erziehen zu müssen, dass er sich sofort freundlich und spielbereit gegenüber jeden anderen Hund verhalten und aggressives Verhalten anderer Hunde einfach ignorieren soll. Das allgemeine "Totschlagargument" bei der Forderung zum "ich spiele mit allen Hund" ist, dass der Hund doch ein Rudeltier sei. DAS STIMMT NICHT Hunde sind zwar Rudeltiere aber auf Hundewiesen trifft sich kein "Rudel", sondern fremde Hunde. Sind es mehrere Hunde die sich kennen, spricht man von einer Meute, nur bei Hunden die aus einem Familienverband stammen ist der Begriff "Rudel" zulässig. Wenn das Gegenüber mit diesem Argument kommt, dann empfiehlt sich ein mitleidiger, vielsagender, tiefer Blick und die kurze Anmerkung: "Sie verstehen aber nicht viel von Hunden"? MENSCHEN DIE MEINEN JEDER HUND "SPIELT" MIT ANDEREN HUNDEN HABEN UNRECHT Hunde wissen nichts um die menschliche Definition von Sozialverträglichkeit. Sie sehen auch keinen Sinn dahinter mit fremden Hunden "spielen" zu müssen. Ganz unter uns - ist das bei Menschen anders? Welcher Mensch mag schon jedem anderen Menschen etwas zu tun haben? Hier haben wir also einen höheren moralischen Anspruch an unsere Hunde als an uns selbst. Unsere Hunde sollen das tun, was wir selbst niemals tun würden - mit jedem fremden Menschen, ganz ohne Kennenlernphase gut Freund sein. HUNDEBEGEGNUGEN BRAUCHEN MANAGEMENT Ein Hundehalter, der darauf hofft, dass der eigene Hund ohne jegliches Management und Führung durch seinen Menschen immer freundlich bleibt, nie in einen Konflikt gerät und uneingeschränkt hundespielwiesentauglich ist, hat eine realitätsfremde Erwartungshaltung an seinen Hund. Ausgeprägt ist dieses Verhalten meist bei Einzelhundehaltern. Sie meinen es gut aber die Folgen sind fatal. Hundebegegnungen sind nur dann eine Bereicherung wenn die Vierbeiner Zeit haben einander kennen zu lernen und auch entscheiden dürfen welchen Hund sie mögen und welchen nicht. Bevor man sich in Hundebegegnungen stürzt sollte man 2 Dinge tun: Ein sicheres Abbruchkommando trainieren und sich einen realistischen Blick für die Bedürfnisse und Vorlieben des eigenen Hund aneignen. DER TUTNIX Wenn ein Hund in Lauerhaltung flach am Boden liegt und einen anderen Hund fixiert, dann ist das keine Spielaufforderung. Wenn ein Vierbeiner wie ein D-Zug in eine Gruppe von Hunden kracht ist das keine freundliche Handlung und jeder vernünftige Hund wird das umgehend sanktionieren. Wenn ein Rüde eine Hündin bedrängt, ist das nicht "lieb" und jede anständige Hundedame wird dem Hundemann zeigen wo der Bartl den Most holt. Hundehalter die ihre Hunde so agieren lassen sind ausgesprochen unbeliebt. Sie zeigen, dass ihr Hundewissen bei Null liegt und sie gefährden andere Hunde, möglicherweise auch fremde Menschen. Es soll schon Schlägereien deswegen gegeben haben, nicht zwischen den Hunden sondern zwischen Zweibeinern. Dem Tutnix tut es ebenfalls selten gut. Entweder wird er von einem größeren Hund verhauen oder er macht eine unliebsame Begegnung mit einem Zweibeiner der seinen Hund beschützen will. In jedem Fall wird es eine unerfreuliche Erfahrung sein, die das Verhalten des Hundes negativ prägen kann. SOZIALVERTRÄGLICHKEIT Sozialverträgliche Hunde nähern sich langsam und respektvoll, sie laufen Bögen, sie geben anderen Hunden Raum und ziehen sich zurück wenn sie merken, dass der andere Vierbeiner keinen Kontakt wünscht. Sie sind weder aufdringlich noch überdreht. Wer solches Verhalten seines Hundes zulässt, ist auch als Hundebesitzer alles andere als „sozialverträglich“. Die Sozialverträglichkeit des eigenen Hundes beginnt beim Besitzer und zwar mit der Einstellung niemanden belästigen zu wollen, sie bedeutet Neutralität des Hundes gegenüber seiner Umwelt und sie bedeutet Kommunikation unter Hundehaltern. VERTRÄGLICHKEIT KANN MAN NICHT ANERZIEHEN Man kann die Einstellung seines Hundes zu anderen Hunden nicht mit Erziehung verändern. Man kann ihm nicht anerziehen jeden fremden Hund zu mögen. Man kann niemals Charakter durch Ausbildung verändern. Was man kann, das ist einen Hund zum Gehorsam zu erziehen, so dass man Hundebegegnungen moderieren und eventuell auch abbrechen oder ganz vermeiden kann. Ein sozialverträglicher Hund ist ein Hund der Konflikten aus dem Weg geht, sie vermeiden kann. Keinesfalls aber ein Hund der mit allen anderen Hunden Kontakt sucht. Auch ein Hund hat das Recht andere Hunde nicht zu mögen. Er hat das Recht auf seine Individualdistanz. Das macht ihn nicht zu einem "schlechten Hund", ganz im Gegenteil. ALLE HUNDE SPIELEN Das ist ein menschliches Konzept, eine Vorstellung die vorwiegend bei wenig hundeerfahrenen Menschen zu finden ist. Hunde "spielen" selten, meist "trainieren" sie. Wenn eine Meute einen kleinen Hund hetzt, dann ist das nicht ein Fitlauf sondern Jagdverhalten. Was Hunde gerne tun ist, dass sie mit anderen Hunden kooperieren, das impliziert aber dass der Mensch dabei mitmacht. Hundehalter die tief in ihrem mobilen Telefon versunken sind oder tratschen, die sind keine Kooperationspartner sondern Menschen die ihren Hund "abgeben", ihn sich selbst überlassen. Wenn es dann kracht, dann fallen diese Menschen aus allen Wolken und machen meist alle anderen aber nie sich selbst dafür verantwortlich.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 18:29
Meine Meinung. Nein ein Hund muss sich nicht mit jedem Anderen verstehen!
Und nein er braucht auch keine 100 Hundefreunde, um glücklich zu sein.
Aber ein gut sozialisierter Hund erleichtert einem das Leben ungemein!
Das Gassi gehen ist dann doch um einiges entspannter.
Darum habe ich von Anfang an darauf geachtet, daß er Hundekontakte hat!
 
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Andreas
5. Juni 18:46
Meiner hat sehr wenige Hundekontakte. Zufällige Begegnungen wo gespielt wird gibt es sogut wie garnicht. Trotzdem verhält er sich im Fall einer Begegnung völlig normal und meist auch freundlich. Und wenn nicht dann wird es schon einen guten Grund haben 🤷🏼‍♀️🙂 Korrektes soziales Verhalten, man möge mich korrigieren falls es nicht stimmt (denke ich mir eben so), bedeutet ja nicht ausschließlich Friede Freude Eierkuchen. Auch eine Auseinandersetzung die der Halter (oft fälschlicherweise) als aggressiv oder unfreundlich interpretiert sehe ich als normales soziales Verhalten. Meiner muss jedenfalls nicht mit jedem und um Hundezonen mache ich zumindest fürs erste einen Bogen. Anfangs fand ich es super und mit den guten Bekannten passte auch alles, aber ich habe dann erst erkennen müssen dass unser Hund mehr Stress aufbaut als abbaut, was ihm tagelang nachhängt und dann kommt schon der nächste Besuch usw. Und wenn man die einzige ist die ständig schlichtet, eingreift, den Hund herausnimmt, ins andere Gehege geht, darauf achtet dass der Hund nicht an irgendwelchen ungeeigneten Qietschis erstickt usw … dann wird man von Fremden auch noch skeptisch angeglotzt 😕 Da finde ich wenige Kontakte und dafür gutes und sicheres Spiel viel besser. Er vergisst dabei bestimmt nicht dass er ein Hund ist und wie sich solcher verhält.
Deinen Beitrag finde ich prima, vor allem weil Du differenziert an die Sache herangehst!

Den Facebook Text sehe ich so gesehen, als eine einseitig formulierte, gute Diskussionsgrundlage, der die aufgeführten Punkte allgemein ankratzt.

Die Teilnehmer hier betrachten sehr wohl z.B. Ihre Situation, die Rasse, das Alter, den individuellen Charakter, das tägliche Umfeld, den Gesundheitszustand uvm. ihres Hundes, was mir sehr gut gefällt.
 
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Ari
5. Juni 19:22
Deinen Beitrag finde ich prima, vor allem weil Du differenziert an die Sache herangehst! Den Facebook Text sehe ich so gesehen, als eine einseitig formulierte, gute Diskussionsgrundlage, der die aufgeführten Punkte allgemein ankratzt. Die Teilnehmer hier betrachten sehr wohl z.B. Ihre Situation, die Rasse, das Alter, den individuellen Charakter, das tägliche Umfeld, den Gesundheitszustand uvm. ihres Hundes, was mir sehr gut gefällt.
Das finde ich auch, jeder Hund ist anders und was für den einen goldrichtig ist, ist für den anderen nicht so ideal. Und manche verzeihen Fehler eher als andere die sensibler sind.

Oft ärgere ich mich wenn ich erkenne dass ich etwas mit Simba völlig falsch gemacht hab und er/wir das jetzt ausbaden müssen. Aber man lernt nicht aus.

Die vielen falschen Hundebegegnungen unter dem Motto „Sozialisierung“ und dass wir ihn von Welpe an ungewollt damit überfordert haben ist eben leider auch so eine Sache. Für einen anderer Hund wäre das vielleicht noch im Rahmen gewesen.
 
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Peggy
5. Juni 19:26
Der Text tut mir, einer Tierschutz-Hundemama gut! Warum? Weil es meine Seele trifft! Ich laufe tatsächlich mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend, wenn mein Hund angeleint bei mir ist und ein anderer Hund meint, er müsse auf ihn zu stürmen. Ich übe, übe, übe, dass es meinem Hund egal ist und er merkt, "Mutti" beschützt mich, klärt es für mich. Dann aber immer diese Blicke und Kommentare, ich kann es nicht mehr hören - du musst die das unter sich klären lassen (super, wenn meiner nicht weiter weiß, dann kommt Attacke), du musst unbedingt zu nem Therapeuten mit ihm... Und wenn man ein sensibler Mensch ist, glaubt man das irgendwann auch noch und schämt sich für sich und seinen Hunde. Aber er möchte doch einfach nur Abstand und über Ruhe und Wiederholungen selbst entscheiden, ob er jemanden kennenlernen möchte. Und ja, er kann auch ganz lieb sein bei anderen Hunden, entweder bei seinen 2 Mädels (von meiner Freundin) oder halt mit gebührendem Abstand. Ich möchte mich nicht mehr entschuldigen, ich möchte auch nicht mehr andere abgrenzen, damit es meinem Zwerg gut geht, ich möchte nicht mehr immer von vorne Anfangen nach Begegnungen, ich möchte einfach nur schöne Zeiten mit meinem Zwerg erleben! Daaaaaanke für deinen Text!!!
Sehr gut!
Unser ist sozialisiert, er reagiert auf die Signale vom Nachbarshund, reagiert auf mich, wenn ich sag langsam, ruhig, er ist manchmal etwas wild.
Damit geht es UNS gut! Ich hasse es, immer klären zu müssen nur weil andere Hunde sich, in meinen Augen, schräg verhalten und sich unser Hund bedroht fühlt. Er beschwichtigt und der andere erkennt es nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 19:30
Finde den geteilten Facebook-Beitrag traurig, obwohl: er spiegelt unsere persönliche Erfahrung der letzten ca. 20 Jahre wider. Immer mehr Hunde mögen keinen Kontakt zu ihren Artgenossen oder legen eben tatsächlich kein gutes Sozialverhalten an den Tag, machen unangemessen extreme Ansagen…oft erkennt man diese Tatsache schon bei den Besitzern. Provokativ gesagt: schlecht gelaunter Besitzer mit ebenso schlecht gelauntem Hund unterwegs. Außerdem haben viele nur Interesse am Handy, nicht an ihrem Begleiter, der das merkt und gezwungen ist, selbst zu entscheiden, was er nun tut, lange bevor der am Handy etwas mitbekommt.
Ich bin froh, dass wir es immer wieder geschafft haben, unsere Welpen, allesamt Golden Retriever, ihr Vertrauen und Unbekümmertheit in diese Welt erst zu geben und dann durch ausbleibende negative Erfahrungen zu erhalten!!
Natürlich muss nicht jede Begegnung zum Spielen genutzt werdender, jedoch: ein psychisch gesunder Hund hat es nicht nötig, laut oder handgreiflich zu werden um zu signalisieren, dass er seine Ruhe haben will! Umgekehrt genauso: wie blöd reinbrettern ist ebenso unangemessen.
 
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Carola
5. Juni 19:34
Hunde müssen nicht mit jedem Hund verträglich sein, warum auch? Es gibt Hunde die können miteinander spielen und mit anderen klappt es eben nicht. Ausserdem gibt es auch Hunde die eben einfach nicht spielen und Artgenossen einfach überflüssig finden. Es ist natürlich gut, wenn mein Hund souverän mit Artgenossen umgeht und Begegnungen gelassen nimmt. Deshalb muß er aber noch lange nicht spielen. Mein Hund ist sehr aufgeschlossen und freundlich zu anderen Hunden aber sie spielt trotzdem nicht mit allen Hunden sondern macht oft einfach ihr eigenes Ding. Für mich ist das völlig in Ordnung.
 
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Simone
5. Juni 19:43
Hallo Sonja...
Ich glaube solche Begegnungen hatte jeder Hundehalter schon mal und solche Erlebnisse....
Ich sehe Balu auch sofort an wenn ein anderer Hund kommt ob es funktioniert oder nicht....
Er selber sucht immer langsam Kontakt zu anderen Hunden und checkt die Lage erst immer aus der Distanz.....
Wenn es passt wird sich langsam beschnuppert....
Spielen muss er nicht unbedingt....
Hängt ganz vom Gegenüber ab....
Aber er sucht auch nicht immer den Kontakt und geht manchen einfach aus dem Weg von vorne herein....
 
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Katja
16. Juni 16:47
Der Text trifft voll auf und beide zu Finija ist sehr klein selbst für ihre Rasse
Sie hat immer Angst ein andere Hunde in der Nähe sind momentan ist es sogar so schlimm das sie gar nicht mehr spazieren will .Aber ich ich höre von Dobermann , Retriever und Bullterrier oder Hütehunden ja der ist okay wil nur spielen und das ist nicht gesund das er sich so verkriecht oder den Rückzug antritt
Ich bin Anfänger und da kann man schon an sich zweifeln ob es die richtige Entscheidung war einen Hund zu holen, doch ich bereue es nicht ich vergöttere meine kleine Maus und sie gibt mir das was ich bin der Mittelpunkt in ihrem Leben uns das ist mir mehr wert.
Also danke für deine Aufmunternden Worte.Wir werden daran arbeite das es sich wieder normalisiert aber ich setzte mich nicht unter druck will sie den Hunden nicht begegnen lass ich sie,möchte sie es doch dann nur los ich halte sie nicht auf
 
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Nicole
16. Juni 17:14
Genau so denken wir auch....Was mich etwas nervt, dass einige ihre Hunde auf uns losrennen lassen mit der Aussage:Ach, ist ja nur ein Golden. Die machen ja nix.
Das ärgert mich.
 
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Stefanie
16. Juni 17:35
👍