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Sabine
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Anzahl der Antworten 209
zuletzt 11. Nov.

Mit oder ohne Leine?

Hallo liebe Hundeliebhaber! Bei uns in der Gegend gibt es riesige Wiesen und ich überlege, ob ich meinen Labbi (13 Wochen jung) ohne Leine laufen lassen kann. Natürlich nur dann, wenn niemand zu sehen ist. Läuft ein Welpe eher weg, oder bleibt er bei seinen Menschen? Oder ist es besser, wenn ich eine Schleppleine verwende? LG Bine
 
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Sebbi
27. Okt. 04:46
Ach ja wer sagt denn das der Hund mit schleppleine keine Freiheit hat? Ich habe nicht das Gefühl das mein Hund eingeschränkt ist in allen Bewegungen. Aber ich glaube solche Diskussionen führen zu nix,
Denkst du ein Hund ist so dumm und merkt nicht dass er an der Leine hängt?
 
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Lumi
27. Okt. 05:08
Du gehst aber extrem hart mit deinem „Lebewesen“ ins Gericht. Wegen einem Fehler, für den Rest des Lebens bestraft. Das nenn ich mal konsequent. Wenn du mit dem Fahrrad unterwegs bist, einmal jemandem die Vorfahrt nimmst und dadurch einen Unfall verursachst, fährst du nie weder Fahrrad?
Dazu schreibe ich jetzt nichts mehr, da es zu nichts führt, wenn du der Meinung bist ich Raube ihr die Freiheit dann ist das so, ich weiss das das anders ist
 
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Lumi
27. Okt. 05:08
Denkst du ein Hund ist so dumm und merkt nicht dass er an der Leine hängt?
Ja und was ist daran denn bitte schlimm
 
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Jitka
27. Okt. 06:01
Bei uns ist Sicherheit der wichtigste Faktor. Ich sehe das Thema Freilauf als nettes Sahnehäubchen, nicht als etwas, dass um jeden Preis möglich sein muss.

Wir haben ganz zu Anfang den Folgetrieb genutzt und haben Kiwi von 10W bis 6M auf völlig freien, menschen- und tierleeren weithin einsehbaren Flächen/Waldwegen die Leine immer mal probeweise für ein paar Minuten abgemacht. Das hat zu 100% gut geklappt bei uns.

Wir trainieren auch von Anfang an den Rückruf.

Seit Kiwi dann das erste Mal läufig wurde und die Pubertät eingesetzt hat, hat sie jetzt bis auf weiteres immer die Schleppleine dran. Es sei denn, es handelt sich um einen sicher eingezäunten Bereich ohne Gefahren.

Wir trainieren weiter den Rückruf und die Orientierung an mir. Bisher klappt er auch supergut, allerdings weiß ich nicht, wie der Rückruf unter sehr viel größeren Ablenkungen und auf noch größere Entfernung klappen würde. Da riskiere ich definitiv keine einzige Gelegenheit, wo sie lernt, dass Rückruf ignorieren überhaupt eine Option ist und ihr sogar Belohnung bringt.

Wenn der Umbau im Hirn durch ist (1,5-2J), wenn ich bis dahin den Rückruf auch unter größten Ablenkungen mit ihr erfolgreich trainieren konnte, dann ist es sicher schön, wenn sie mal Freilauf bekommen kann. Aber damit meine ich nicht, der Hund fetzt los und ist nicht mehr gesehen. Die Orientierung an mir und der Radius müssen dann schon verlässlich sein, sonst bleibt sie an der Schleppleine.

Der vermeintliche Vorteil überwiegt für mich nicht das Risiko, falls der Hund nicht sicher abrufbar ist.
Sie bekommt genügend Bewegung auch so, wir spielen sehr viel draußen und haben eine super gute Zeit.

Aber wie gesagt, die Pubertät und Junghundezeit ist mir persönlich zu risikoreich, da mit dem Feuer zu spielen, sie in ungünstige Situationen zu bringen oder mir den Rückruf zu versauen.
 
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Tami
27. Okt. 06:13
Auf dem Feld wo niemand urplötzlich um die kurze kommen kann, lass ich meinen auch immer freilaufen. Auch als er frisch zu uns kam (3,5 Monate) Der Rückruf klappt nicht immer zu 100% daher mach ich das weiterhin so. Da jetzt aber die Pubertät bei ihm begonnen hat und er ab und an zum rüpel wird, darf er erstmal nur an der schleppleine bleiben auch wenn niemand urplötzlich da stehen kann. Ist mir dennoch zu gefährlich für ihn UND für andere Hunde
 
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Liane
27. Okt. 06:44
Natürlich ohne Schleppleine. Wie sonst soll er den Rückruf lernen, unsere Hunde wissen schon ob Leine dran ist oder nicht. Wenn man seinem Hund nicht vertraut, bringt auch die Schleppleine nichts. Hunde brauchen den Freilauf um auch mal selbst Entscheidungen zu treffen. Die meisten Hunde, die an der Schleppleine sind, entwickeln sich meistens zu ungehaltenen Hunden. Hab Mut, propier es aus, natürlich nur da wo keine Straße ist.
 
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Ilona
27. Okt. 06:48
Freilauf ist wichtig, weil er dem Hund körperliche und geistige Autonomie gibt, die eine Schleppleine nicht bieten kann: - Körperlich: Ermöglicht natürliche, ungebremste Bewegungen (Sprint, plötzliches Abbremsen) für gesunde Gelenke und Muskeln. - Geistig/Sozial: Fördert Selbstbestimmung, stärkt das Selbstbewusstsein und erlaubt ungestörte Kommunikation mit Artgenossen. - Training: Festigt den Rückruf, weil der Hund aus freier Entscheidung zum Halter kommt. Die Schleppleine ist nur ein Trainingswerkzeug oder ein Sicherheitsnetz, aber kein Ersatz für diese Freiheit. Der Nachteil: Du musst immer die Gegend abscannen und deinen Hund im Auge behalten und beobachten. Du musst also immer aufmerksam sein. Für Menschen die zum Beispiel eine innige Beziehung zu ihrem Handy haben, ist der Freillauf eher ungeeignet. In diesem Fall ist eine Führleine besser geeignet.
Ich finde es kommt immer darauf an: was für einen Hund hab ich an der Leine? Wo wohne ich? Gibt es Jagdtrieb? Ist mein Hund reaktiv.
Gibt ja viele Gründe, warum ein Hund an der SL läuft. Hundebegnungen gehen auch an der Leine. Man muss nur wissen wie. Die SL nur als Trainingswerkzeug zu sehen finde ich zu kurz gedacht. Ja, Ziel sollte es sein, das der Hund auch frei laufen sollte. Aber manchmal geht es nicht. Und da ist doch dann die Sl die bessere Lösung als ne 3. Leine. Man kann dem Hund ja trotzdem Freilauf bieten auf eingezöunten Plätzen.
Und jetzt bei einem Welpen muss man schauen, hat der Folgetrieb. Wenn nicht, dann Leine dran erstmal.
 
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Andy
27. Okt. 07:10
Hallo Sabine

Unser Pepe ist jetzt 15 Wochen .
Ich finde die Frage ist nicht pauschal zu beantworten.
Jeder Hund 🐶 ist anders . Und ganz viele Faktoren spielen eine Rolle .

Wir wohnen in der Stadt / Wohngebiete / Straßen . Ich würde da nie den Hund frei laufen lassen , egal ob Welpe oder ausgewachsen. Habe das tatsächlich aber auch schon erlebt und muss sagen bisher hatten die Hunde mehr Glück wie Verstand das da noch nichts passiert ist : weil die Autofahrer glücklicherweise rechtzeitig bremsen konnten oder eben kein Auto kam als diese Hunde einfach über die Straßen liefen & nicht auf ihr Herrchen/Frauchen hörten 🫩

Auf Wiesen ,Wald ect. Sieht das anders aus . Pepe läuft da auch schon ohne Leine .
Ich entscheide das aus dem Bauch heraus . „Scanne“ die Gegend vorher ab & auch Pepe . Wie ist er drauf , hört auf mich / uns .
Sind andere Menschen unterwegs .
Am Samstag waren gerade unterwegs, wetterbedingt scheinbar , ganz allein . Pepe ist fast die ganze Strecke ohne Leine gelaufen . Aber wie gesagt : ich bin dann 💯 nur auf ihn & die Gegend fixiert ( kann es aber auch genießen 🤭)

Hier in der Wohngegend hatte mal die Leine runter gelegt weil sich absolut weigerte zu laufen ( in einer Gartenanlage ) & schwups rannte der kleine los Richtung Heimat . 🐶er weiß ja den Weg nach Hause 🫠Da sieht man auch : nicht immer funktioniert der Folgettrieb 🤷🏼‍♀️
Tage später das gleiche Spiel aber ein Stückchen mehr in der Anlage rein : diesmal folgte er mir .

Bei unseren 1. Hund Robby damals haben das als Welpe noch nicht gemacht , unwissend & ängstlich . Später aber & er lief im Wald sowie Feld / große Wiesen auch frei ohne Leine .

Wichtig ist das du es für dich entscheidest & ob du es verantworten kannst - bauchgefühl .
Nicht wie es andere machen weil jeder 🐶einfach anders ist , andere Vorgeschichten hat . Jeder Halter es anders sieht .
Ich muss selbst auch aufpassen das nicht zu ängstlich werde weil wir auch unsere Vorgeschichte haben .

Alles ❤️ & viel Freude 🐶🙋🏼‍♀️
 
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Sonja
27. Okt. 07:32
Natürlich ohne Schleppleine. Wie sonst soll er den Rückruf lernen, unsere Hunde wissen schon ob Leine dran ist oder nicht. Wenn man seinem Hund nicht vertraut, bringt auch die Schleppleine nichts. Hunde brauchen den Freilauf um auch mal selbst Entscheidungen zu treffen. Die meisten Hunde, die an der Schleppleine sind, entwickeln sich meistens zu ungehaltenen Hunden. Hab Mut, propier es aus, natürlich nur da wo keine Straße ist.
Da wieder spreche ich nicht nur ich: die ideale Trainingshilfe für den Rückruf ist numal die Schleppleine , wie sonst willst einen sicheren Rückruf trainieren, nur auf dem eingezäunten Platz/Grundstück ? Der Hund weiss dort ganz genau das er nicht abhauen kann,! Klappt der Rückruf, und auch andere Kommandos, auf dem eingezäunten Platz /Grundstück heisst es koch lange nicht das es auch auf freiem Feld, Wiese, Gassirunde etc klappt.. "eigene Entscheidung" kann ein Hund sehr wohl an der Schleppe Fällen, das sieht man ja z.B. bei den Mantrailer. Wenn ein Rückruf nicht sitzt und/ oder der HH unsicher ist gehört eine Schleppe dran, das auch würde viele Hunde "zu entlaufen" hindern. Wie willst den Rückruf lernen wen. Dein Hund nicht hört und auf dem Feld die Entscheidung trifft; ach dort riecht es so gut ich gehe mal gucken, oder ohne da rennt was ich renne mal nach etc... Auch wenn der Hund "irgendwann wieder kommt" , ist es unverantwortlich.
 
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Sonja
27. Okt. 07:41
Natürlich ohne Schleppleine. Wie sonst soll er den Rückruf lernen, unsere Hunde wissen schon ob Leine dran ist oder nicht. Wenn man seinem Hund nicht vertraut, bringt auch die Schleppleine nichts. Hunde brauchen den Freilauf um auch mal selbst Entscheidungen zu treffen. Die meisten Hunde, die an der Schleppleine sind, entwickeln sich meistens zu ungehaltenen Hunden. Hab Mut, propier es aus, natürlich nur da wo keine Straße ist.
Deine Aussage das "Schleppleinen- Hunde" sich meist zu ungehalten Hunden entwickeln ist Blödsinn. Dann währen ja deiner Meigung nach alle Mantrailer, und/oder Hunde mit starkem Jagtrieb etc "Rüpel". Sollte also ein Hund der starken Jagdtrieb hat im Freilauf seinem trieb nachgehen, denn das wird zu 100% "seine Entscheidung" sein wenn er Wild sieht/wittert . Denn ein solcher Hund wird, wenn er was entdeckt auf "das Vertrauen des HH pfeifen " und seinem Urinstinkt nachgehen. Jagdtrieb kann nicht abtrainiert werden , sondern nur kontrolliert und dazu gehört nunmal eine Schleppe/Leine..