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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 209
zuletzt 11. Nov.

Mit oder ohne Leine?

Hallo liebe Hundeliebhaber! Bei uns in der Gegend gibt es riesige Wiesen und ich überlege, ob ich meinen Labbi (13 Wochen jung) ohne Leine laufen lassen kann. Natürlich nur dann, wenn niemand zu sehen ist. Läuft ein Welpe eher weg, oder bleibt er bei seinen Menschen? Oder ist es besser, wenn ich eine Schleppleine verwende? LG Bine
 
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Claudine
28. Okt. 06:15
Darf ich fragen was mit Leine sicherer ist, wenn der Hund doch hört?
Aber meine ist immer irgendwo stecken geblieben mit dem schleppleine…
 
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Sonja
28. Okt. 06:39
und des ist leider sehr stark vom Charakter abhängig, gibt auch selbstbewusste/jagdlich orintierte Welpen, die von Woche 6 also schon vor der Abgabe an sagen, ich bin dann mal weg, ihr könnt mit, müsst aber nicht. Mit Schleppleine macht man doch nix falsch um des rauszufinden und den Rückruf kontrolliert aufzubauen
Selbst wenn man so einen erwischt, was schon sehr selten ist, ist das kein allgemeines Argument. Und auch bei so einem Charakter kann man an der Bindung in den ersten Wochen arbeiten, um dann echten Freilauf zu ermöglichen. Ebenso bei unsicheren Welpen: denen gibt eine temporäre Leine gern mal Sicherheit, aber das muss doch kein Dauerzustand sein und bleiben.
 
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Sonja
28. Okt. 07:19
Ich habe schon seeehr viele Hunde/ Welpen kennengelernt. Habe auch viele Jäger im Bekanntenkreis. Mein Hundetrainer ist ebenfalls Jäger. Einen Welpen, der mit 6 oder 8 Wochen alleine irgendwohin verschwunden ist, den habe ich noch nie gesehen. Ebenso noch keinen der Jäger, der seinen Welpen an der Schleppleine geführt hätte.
Und doch haben mehrere hier davon berichtet, dass ihr Welpe keinerlei Folgetrieb gezeigt hat. Wir lügen also alle?

Der Züchter von Lucy hat uns erzählt, dass sie eine Kletterkünstlerin ist, da sie schon sehr früh angefangen hat, die Hecke ums Grundstück zu erklimmen, und jenseits des Gartens zu verschwinden. Da sie immer unter Aufsicht war, wurde sie schnell wieder eingefangen.

Wir selbst haben sie bei einem der ersten Spaziergänge auf einer großen Wiese frei laufen lassen. Ab da ist sie nur noch ihren Weg gegangen. Dass wir weiter gegangen sind, auch für ca. 15 Minuten außer Sicht (wir konnten sie aus 100m Entfernung durch die Büsche noch beobachten), hat Lucy überhaupt nicht interessiert.
Alles frei erfunden?
 
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Michi
28. Okt. 07:23
Und doch haben mehrere hier davon berichtet, dass ihr Welpe keinerlei Folgetrieb gezeigt hat. Wir lügen also alle? Der Züchter von Lucy hat uns erzählt, dass sie eine Kletterkünstlerin ist, da sie schon sehr früh angefangen hat, die Hecke ums Grundstück zu erklimmen, und jenseits des Gartens zu verschwinden. Da sie immer unter Aufsicht war, wurde sie schnell wieder eingefangen. Wir selbst haben sie bei einem der ersten Spaziergänge auf einer großen Wiese frei laufen lassen. Ab da ist sie nur noch ihren Weg gegangen. Dass wir weiter gegangen sind, auch für ca. 15 Minuten außer Sicht (wir konnten sie aus 100m Entfernung durch die Büsche noch beobachten), hat Lucy überhaupt nicht interessiert. Alles frei erfunden?
Das sind Ausnahmen, aber nicht die Regel !
Deswegen muss man längst nicht alle Welpen an die Schleppleine nehmen.
 
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Sonja
28. Okt. 07:29
Selbst wenn man so einen erwischt, was schon sehr selten ist, ist das kein allgemeines Argument. Und auch bei so einem Charakter kann man an der Bindung in den ersten Wochen arbeiten, um dann echten Freilauf zu ermöglichen. Ebenso bei unsicheren Welpen: denen gibt eine temporäre Leine gern mal Sicherheit, aber das muss doch kein Dauerzustand sein und bleiben.
Gut. Übertrage ich das mal auf den Jagdtrieb. Ich weiß, es gibt ihn bei Hunden. Ist aber kein allgemeines Argument. Denn die meisten Welpen werden nicht gleich das nächste Karnickel fressen. Also lasse ich auf Verdacht meinen Hund erst mal laufen und schaue, was passiert?

Ein Hund, der noch nicht so weit ist, da zu bleiben oder auf den Rückruf zu hören, gehört an die Leine. Egal welche. Wenn ich bei meinem Welpen dann feststelle, dass er zu den vielen gehört, die den Folgetrieb haben, bleibt er ja da, und die Leine kann ab. Aber erst mal muss ich das herausfinden.
 
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Sonja
28. Okt. 07:30
Aber meine ist immer irgendwo stecken geblieben mit dem schleppleine…
Dann hast Du die Schleppleine nicht richtig gehandhabt.
 
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Michi
28. Okt. 07:31
Und doch haben mehrere hier davon berichtet, dass ihr Welpe keinerlei Folgetrieb gezeigt hat. Wir lügen also alle? Der Züchter von Lucy hat uns erzählt, dass sie eine Kletterkünstlerin ist, da sie schon sehr früh angefangen hat, die Hecke ums Grundstück zu erklimmen, und jenseits des Gartens zu verschwinden. Da sie immer unter Aufsicht war, wurde sie schnell wieder eingefangen. Wir selbst haben sie bei einem der ersten Spaziergänge auf einer großen Wiese frei laufen lassen. Ab da ist sie nur noch ihren Weg gegangen. Dass wir weiter gegangen sind, auch für ca. 15 Minuten außer Sicht (wir konnten sie aus 100m Entfernung durch die Büsche noch beobachten), hat Lucy überhaupt nicht interessiert. Alles frei erfunden?
Und ein Ausbruchskünstler vom eigenen Grundstück ist etwas ganz anderes, als in unbekannter Umgebung alleine mit einem kleinen Welpen zu sein.
 
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Michi
28. Okt. 07:34
Gut. Übertrage ich das mal auf den Jagdtrieb. Ich weiß, es gibt ihn bei Hunden. Ist aber kein allgemeines Argument. Denn die meisten Welpen werden nicht gleich das nächste Karnickel fressen. Also lasse ich auf Verdacht meinen Hund erst mal laufen und schaue, was passiert? Ein Hund, der noch nicht so weit ist, da zu bleiben oder auf den Rückruf zu hören, gehört an die Leine. Egal welche. Wenn ich bei meinem Welpen dann feststelle, dass er zu den vielen gehört, die den Folgetrieb haben, bleibt er ja da, und die Leine kann ab. Aber erst mal muss ich das herausfinden.
Du vergleichst es mit erwachsenen Hunden. Natürlich kann man da nicht einfach die Leine abmachen, wenn man die neu bekommt. Ein Welpe wird aber tunlichst vermeiden, in einem unbekannten Gebiet plötzlich alleine da zu stehen.
Das sind dann tatsächlich sehr große Ausnahmen. Mit Beginn der Pubertät sieht die Sache dann ganz anders aus.
 
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Sonja
28. Okt. 07:35
Und ein Ausbruchskünstler vom eigenen Grundstück ist etwas ganz anderes, als in unbekannter Umgebung alleine mit einem kleinen Welpen zu sein.
Hast Du meine Text komplett gelesen? Offensichtlich nicht.
Aber ich muss auch nicht ständig meine Erfahrungsberichte wiederholen, nur weil Du sie nicht gelten lassen willst.
Sabine kann sich da die Informationen rausziehen, die sie für ihre Entscheidung braucht. Für mich ist alles gesagt.
 
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Claudia
28. Okt. 07:38
Und wegen dieses einen Prozentes muss sie ein Leben lang an der Leine sein? Vertrau doch mal deinem Hund etwas. Selbst wenn er tatsächlich mal nicht augenblicklich kommt wenn du rufst, hat er doch nicht im Kopf, oh die Leine ist ab, da haue ich jetzt augenblicklich ab und bin dann mal weg. Warum sollte er das tun, wenn die Bindung stimmt. Ein Kind lässt du z.B. auch auf ein Klettergerüst klettern, obwohl es vielleicht auch mal runterfallen könnte.
Genau die Situation hatten wir - mehrmals.
Milla trottet hinter mir her, ich musste sie sogar etwas ziehen, kopf hing runter.
Leine ab, Hund weg.
So schnell konnten wir gar nicht gucken.
Das war in einem Gebiet, welches komplett eingezäunt ist und sie sich sehr gut auskennt.
Also haben wir explizit dieses Gebiet wieder trainiert. Mit der Schlepp. Ja, war nervig. Und sie ist auch mal wieder abgehauen.
Jetzt darf sie dort nur noch an bestimmten Stellen für einen kurzen Zeitraum zum Spielen mit der Freundin ab.
Auch so kann’s laufen.