Durchaus möglich, dass er merkt, dass es dir nicht gut geht, und deshalb verstärkt auf dich "aufpasst".
Trotzdem würde ich das absolut nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn wenn der Vierbeiner hier noch mehr die Kontrolle übernimmt, kann das böse enden.
Ich würde ihn insgesamt im Alltag deutlich begrenzen und ganz klare Strukturen und Regeln aufstellen, die auch immer und unter allen Umständen konsequent eingehalten werden. Er muss lernen, dass er keine Entscheidungen zu treffen hat und die Verantwortung für alles, was so geschieht, bei dir bzw. bei EUCH liegt. Hierbei muss vor allem auch die Position deines Freundes gestärkt werden, er sollte dem Hund gegenüber bspw. klar Ressourcenverwaltung (Futter, Leckerli, Spielzeug, aber auch Raum/Platz...) übernehmen. Aus Sicht des Hundes zählst übrigens auch du als eine Ressource - für Zuneigung, Streicheleinheiten etc.. An deiner Stelle würde ich meinen persönlichen Raum dem Hund gegenüber stärker (oder überhaupt) behaupten und gezielt steuern, wann und wie er Zuwendung bekommt. Kuscheln und Streicheln gibt es dann bspw. nur noch auf deine Einladung hin, aber nicht, wenn der Vierbeiner es einfordert und/oder dich einfach belagert. Wenn er immer und überall über dich verfügen kann wie er will und sich auf dich schmeißen kann, wann er lustig ist, gehörst du - übertrieben formuliert - ihm und es ist klar, dass er dieses kostbare Gut nicht einfach so teilen will. Du musst ihm also klar machen, dass es in DEINER Hand liegt, ob, wann und mit wem du kuschelst.
Das waren auf die Schnelle meine ersten Gedanken dazu.