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Lisa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 11
zuletzt 30. Juli

Meine Hündin mag mich nicht mehr.

Also vielleicht jetzt etwas sehr dramatisch ausgedrückt, aber momentan fühlt es sich so für mich an 😅 Meine Hündin kommt aus dem Tierschutz. Ich habe sie seit letztem Jahr Februar und sie war von Anfang an sehr anhänglich, verschmust und läuft mir überall hinterher. (Sie ist ein Cocker Spaniel) Ich bin seit 2 Monaten in einem neuen Job und muss außer Haus und bringe sie dann zu meinen Eltern. (Vorher hatte ich einen Job, indem ich hauptsächlich im Home Office war oder sie mit ins Büro nehmen konnte). Sie war von Anfang an schon sehr in meine Mama verliebt aber das hat sich jetzt schon sehr verstärkt. Am meisten merke ich es daran dass sie sich nicht so sehr freut wenn ich nach Hause komme, wie wenn meine Mama nach Hause kommt. Diese Woche habe ich ich zum ersten Mal Nachtschicht gehabt und sie ist komplett die 5 Tage bei meinen Eltern geblieben. Es sind so einige Sachen gewesen wo ich gemerkt habe dass es ihr fast egal ist ob ich da bin oder nicht. Und das tut ziemlich weh. Zb kam ich von der Arbeit morgens zu meinen Eltern und kurz danach ist meine Mutter auf die Arbeit und ich war mit meiner Hündin alleine. Sie ist zum ersten Mal lieber im Flur liegen geblieben, hat gefiebt und ist dann in das Schlafzimmer meiner Eltern, als bei mir zu liegen. Das ist vorher noch nie so gewesen. Ich weiß nicht ob vielleicht etwas zu Hause oder bei mir gewesen ist dass sie sich unsicherer fühlt bei mir oder ob es vielleicht auch an mir und meinem mentalen Zustand liegt, da mich die neue Arbeit ziemlich stresst. Ich weiß momentan einfach nicht was ich machen kann oder soll und es macht mich wirklich traurig.
 
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Sonja
Beliebteste Antwort
27. Juli 00:07
Hallo Lisa,
ich bin ganz sicher, Quinn liebt Dich immer noch genauso wie vorher, als Du noch Deinen alten Job hattest. Wenn Du das mehr spüren möchtest, musst Du etwas dafür tun. Unternimm etwas mit ihr, wo sie Deine ganze Aufmerksamkeit hat, und was ihr Spaß macht.

Das Verhalten, das sie zeigt, wenn Deine Mutter nicht da ist, zeugt eher von einem Abhängigkeitsverhältnis, als von Liebe. Entspannt in einer guten Beziehung lebende Hunde zeigen kein Vermissen, wenn ihre Bezugsperson geht. Weil sie das tiefe Vertrauen haben, dass ihr Mensch immer wieder zurückkommt.

Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht wie Du. Yoshi hat sich von Anfang an an mich gebunden, und nur an mich. Mein Mann hat dann mit ihm Agility angefangen und immer wieder Spaß mit ihm gehabt, während ich kaum noch etwas mit Yoshi unternommen habe. Aktuell geht Yoshi ganz oft lieber zu meinem Mann als zu mir. Das ist aber OK für mich, denn ich weiss, dass das die Konsequenz meiner Zurückhaltung ist.

Sei froh, dass sich Quinn bei Deinen Eltern so wohl fühlt. So ist eine liebevolle Betreuung sicher gestellt.
Achte mal darauf, wie oft sie Dir ihre Aufmetksamkeit schenkt, mit einem Blick. Das ist bestimmt öfter als Du denkst.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juli 23:46
Hey Lisa, also für so einen Hund ist es normal auch mehrere Bezugspersonen zu haben und vielleicht hattet ihr noch nicht genug Zeit eine starke Bindung aufzubauen. Ich dachte mir am Anfang bei meiner auch die kann doch direkt bei den Nachbarn bleiben wenn sie die so liebt 😂 da habe ich aber noch Dinge falsch gemacht und wir hatten keine entsprechende Bindung. Mittlerweile ist es so, dass sie dort nach kürzester Zeit nach mir guckt wenn ich wegbleibe und solche Geschichten, die gut widerspiegeln wie es sich entwickelt hat zwischen uns. Ich kann dir nur empfehlen an dir zu arbeiten um eine gute, ruhige Energie auszustrahlen und natürlich Dinge mit ihr zu erleben und mit ihr zu trainieren. 🙏🏼
 
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Sonja
27. Juli 00:07
Hallo Lisa,
ich bin ganz sicher, Quinn liebt Dich immer noch genauso wie vorher, als Du noch Deinen alten Job hattest. Wenn Du das mehr spüren möchtest, musst Du etwas dafür tun. Unternimm etwas mit ihr, wo sie Deine ganze Aufmerksamkeit hat, und was ihr Spaß macht.

Das Verhalten, das sie zeigt, wenn Deine Mutter nicht da ist, zeugt eher von einem Abhängigkeitsverhältnis, als von Liebe. Entspannt in einer guten Beziehung lebende Hunde zeigen kein Vermissen, wenn ihre Bezugsperson geht. Weil sie das tiefe Vertrauen haben, dass ihr Mensch immer wieder zurückkommt.

Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht wie Du. Yoshi hat sich von Anfang an an mich gebunden, und nur an mich. Mein Mann hat dann mit ihm Agility angefangen und immer wieder Spaß mit ihm gehabt, während ich kaum noch etwas mit Yoshi unternommen habe. Aktuell geht Yoshi ganz oft lieber zu meinem Mann als zu mir. Das ist aber OK für mich, denn ich weiss, dass das die Konsequenz meiner Zurückhaltung ist.

Sei froh, dass sich Quinn bei Deinen Eltern so wohl fühlt. So ist eine liebevolle Betreuung sicher gestellt.
Achte mal darauf, wie oft sie Dir ihre Aufmetksamkeit schenkt, mit einem Blick. Das ist bestimmt öfter als Du denkst.
 
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Mel und
27. Juli 02:20
Was du machen kannst-Du musst dich mehr mit ihr beschäftigen!
Vermutlich hat deine Mutter viel Zeit für sie, deswegen hält sich der Hund eben eher an deine Mutter .

Damit meine ich nicht nur auf der Couch liegen und kuscheln, sondern auch mal Action,Suchspiele etc..sei spannend ,dann hat sie auch mehr Bock auf dich .

Kein Grund traurig zu sein!
Mit "weniger Liebe", hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.

Man kann sagen, dass Hunde Opportunisten sind.
Sie handeln nach Vorteil: Hunde tun Dinge vor allem aus einer bestimmten Motivation heraus, um einen eigenen Nutzen daraus zu ziehen. Sie zeigen Verhalten, das sich für sie lohnt, häufiger, und Verhalten, das sich nicht lohnt oder negative Konsequenzen hat, seltener.
Sie sind sehr anpassungsfähig an ihre Umgebung und die Situation, um das Beste für sich herauszuholen. Das bedeutet nicht, dass sie uns ärgern wollen, sondern dass sie ihren natürlichen Instinkten folgen.
 
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Micha
28. Juli 11:59
Hallo Lisa , du hast deine Hündin als anhänglich und verschmust beschrieben. Nun hat sich der Tagesablauf komplett verändert, das bedeutet Anpassung. Sei froh, das deine Eltern für sie da sind und sie es gut annimmt. Wie Mel schon sagte, Hunde sind Opportunisten. Ich denke auch, daß ihr eure Beziehung/Bindung intensivieren müßt. Deine Hündin mag dich auf jeden Fall immer noch, sie zeigt es einfach nicht mehr so . Glaub ich dir, daß das weh tut . Versuche den Stress von der Arbeit abzulegen und nicht auf sie zu übertragen. Hunde spüren sofort, wenn wir nicht im Gleichgewicht oder ausgeglichen sind. Bin oft genervt ,gereizt und anges
pannt nach Feierabend. Wenn meine Kleene mich abends empfängt , fällt alles von mir ab.
Ich denke du brauchst dir keine Sorgen machen. Unternehmt viel zusammen , gute Vorschläge wurden schon in anderen Beiträgen erwähnt . Sie ist aus dem Tierschutz, weißt du etwas zu ihrer Vorgeschichte ?
 
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Ursula
28. Juli 14:38
Hallo Lisa, ich empfehle 1x die Woche Hundeplatz: Hoopers, RO, Agility, Turnierhundesport oder sonst was, was euch Spaß macht. Lenkt auch von stressiger Arbeit ab!
 
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Ramona
28. Juli 15:40
Ich schließe mich hier jeder Antwort an. Sei froh, einen Betreuungsplatz zu haben und wenn Du spüren möchtest, dass es Dein Hund ist, kann ich auch nur empfehlen, dass Du Dich dann mit ihr beschäftigen musst. Action beim Spaziergang, Suchspiele, Apportieren oder zuhause leckerli suchen lassen.
Ich kenne das zuhause auch. Ich bin die Nr.1 für meinen Hund und erst dann kommen alle anderen. Ich gebe ihm
Sicherheit und mir schenkt er das meiste Vertrauen. Ich bin aber auch diejenige die ihm nicht einfach nur Futter gibt und immer die gleiche Gassirunde mit ihm geht. Bei mir passiert viel mehr und deshalb entsteht diese Beziehung zwischen uns. Und ich kann aber auch das Haus verlassen. Dann zieht er sich zurück und freut sich respektvoll, wenn ich wieder da bin. Er weiß, dass ich immer wieder komme. Alle Ratschläge die Du bekommen hast, sind gut gemeint und da ist voll was dran. Deine Hündin handelt in ihrem eigenen Interesse. Also, wenn Du möchtest, dass die Situation anders werden soll, werde selbst aktiv und bleibe nicht traurig. Das wird sie spüren und daran kann sie sich nicht viel orientieren. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.
 
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Sonja
28. Juli 20:12
Versuch mal, Dich in Quinn's Gefühlswelt hineinzuversetzen. Sie kommt aus dem Tierschutz, hat also mindestens schon ein Mal ihr Zuhause verloren. (Auch ein Shelter ist ein Zuhause, es geht darum, dass es ihr Sicherheit gibt, dass sie ihr Zuhause kennt.) Dann kam sie zu Dir, lief immer mit Dir mit, war also in Deiner Nähe.
Und plötzlich bringst Du sie zu Deinen Eltern und bist weg. Was sie kannte, was ihr Sicherheit gab, gilt nicht mehr. Aus ihrer Sicht bist Du unzuverlässig geworden.
Aber Hunde geben nicht so schnell auf, also hält sich Quinn an ihre neue Bezugsperson, Deine Mutter. Und das ist gut so, denn sonst hättest Du einen verzweifelten Hund, der die Welt nicht mehr versteht.
 
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Heike
28. Juli 20:52
Vielleicht bringst du ihr auch zu viele negative Gefühle rüber, einmal das schlechte Gewissen, weil du sie nicht mehr rund um die Uhr selbst betreuen kannst, dann ein Stückchen Eifersucht, weil du gedacht hast, du bist die wichtigste Person in ihrem Leben und du das jetzt bröckeln siehst und dein gestresstes Grundgefühl, weil die neue Arbeit so anstrengend ist.
Ist nicht böse gemeint, du hast ja keine Wahl durch die momentane Berufstätigkeit.
Es ist wirklich sehr positiv, dass du eine so gute Betreuung durch deine Mutter für sie hast.
Versuch diese Gefühle auszublenden und mach dir mit ihr schöne Stunden, wenn du nach der Arbeit die Zeit für sie hast. Das spielt sich bestimmt ein und manchmal muss man den Kopf ausschalten und die gemeinsame Zeit genießen 👍😊
 
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Lisa
30. Juli 07:18
Vielen vielen Dank für die vielen Nachrichten. Ich hatte mir das auch schon so gedacht und ist gut hier die Bestätigung zu bekommen.
Ich bin auf jeden Fall sehr froh dass sie auch so glücklich bei meinen Eltern bzw. meiner Mama ist, besonders dadurch dass sie jetzt so viel das sein muss.
Die letzten 2 Monate waren nicht einfach und es hat mich in nem ziemlich schwachen Moment erwischt. Wir hatten jetzt 3 Tage zusammen frei und ich hab ganz viel mit ihr gemacht. Sie ist Mega interessiert an Suchspielen, die hab ich jetzt vermehrt beim Spazierengehen und auch zu Hause wieder eingefügt. Es wird bestimmt wieder immer besser mit der Zeit.

Ach und nochmal zu ihrem Hintergrund.
Sie kommt von einer Welpenfarm aus der Slowakei und hatte selbst mindestens einen Wurf. Sie hatten sie zur zeit der Adoption auf ca 3,5 Jahre geschätzt wobei ich fast glaube dass sie jünger war.

Nochmal vielen Dank für die Nachrichten und ich werd mich jetzt daran machen mehr Aktivitäten zu finden, die ihr Spaß machen und die uns wieder zusammen bringen. 😊
 
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Micha
30. Juli 11:24
Vielen vielen Dank für die vielen Nachrichten. Ich hatte mir das auch schon so gedacht und ist gut hier die Bestätigung zu bekommen. Ich bin auf jeden Fall sehr froh dass sie auch so glücklich bei meinen Eltern bzw. meiner Mama ist, besonders dadurch dass sie jetzt so viel das sein muss. Die letzten 2 Monate waren nicht einfach und es hat mich in nem ziemlich schwachen Moment erwischt. Wir hatten jetzt 3 Tage zusammen frei und ich hab ganz viel mit ihr gemacht. Sie ist Mega interessiert an Suchspielen, die hab ich jetzt vermehrt beim Spazierengehen und auch zu Hause wieder eingefügt. Es wird bestimmt wieder immer besser mit der Zeit. Ach und nochmal zu ihrem Hintergrund. Sie kommt von einer Welpenfarm aus der Slowakei und hatte selbst mindestens einen Wurf. Sie hatten sie zur zeit der Adoption auf ca 3,5 Jahre geschätzt wobei ich fast glaube dass sie jünger war. Nochmal vielen Dank für die Nachrichten und ich werd mich jetzt daran machen mehr Aktivitäten zu finden, die ihr Spaß machen und die uns wieder zusammen bringen. 😊
Das hört sich gut an. Muß ja nicht immer ein Riesen-Event sein,schenke ihr einfach deine Aufmerksamkeit. Das wird schon, viel Spaß dabei