Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Meine Hündin hat Angst vor anderen Hunden

Verfasser-Bild
Lydie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 26
zuletzt 13. Okt.

Meine Hündin hat Angst vor anderen Hunden

Hallo ihr Lieben! Ich habe vor einiger Zeit eine knapp 5jährige weiße Schäferhündin von einer Züchterin übernommen. Meine Maus hatte bereits zwei Würfe und ist nicht kastriert. Letzte Läufigkeit ist jetzt ca. einen Monat her. Sie ist -bevor sie zu uns kam- immer in ihrem Rudel gewesen. Bei der Züchterin gab es auch Pudel mit auf dem Hof und im umliegenden Gebiet wurden diverse andere Rassen gezüchtet. Unsere Hündin ist also bestens sozialisiert und kennt verschiedenste Hunde aller Formen und Farben. Doch seit sie bei uns ist, hat sie vor allen Hunden, die unseren Weg kreuzen, schrecklich große Angst. Sie wittert diese meist schon von weitem, fängt an sich hinter mir zu verstecken und macht sich beim Vorbeigehen ganz klein. Sobald sie die Möglichkeit hat, läuft sie sogar gleich ganz weg. Es macht keinen Unterschied, ob groß oder klein, Rüde oder Hündin, jung oder alt. Die Züchterin versteht das Verhalten auch nicht. Unsere Hündin sei in vielen Konstellationen oft sogar Rudelführerin gewesen. Habt ihr Ideen, woher das Verhalten kommen könnte? Danke für eure Zeit!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
Beliebteste Antwort
12. Okt. 22:53
Viele Rassen im Umfeld bedeutet nicht automatisch eine gute Sozialisation. Die Hündin ist 5, hatte zwei Würfe, war gerade läufig und ist nun alleine in einem fremden Umfeld. Das kann durchaus zu Verunsicherung führen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
12. Okt. 22:53
Viele Rassen im Umfeld bedeutet nicht automatisch eine gute Sozialisation. Die Hündin ist 5, hatte zwei Würfe, war gerade läufig und ist nun alleine in einem fremden Umfeld. Das kann durchaus zu Verunsicherung führen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
12. Okt. 23:54
Ein Spaziergang an der Leine mit Hundebegegnungen ist eine völlig andere Situation als in einem Hunderudel zu leben. Bisher war sie in einem Umfeld, in dem sie sich sicher gefühlt hat. Diese Sicherheit musst Du Ihr nun geben. Dass sie bei Dir Schutz sucht ist ein gutes Zeichen. Wenn sie aber wegläuft, heißt das, dass sie nicht darauf vertraut, diesen Schutz zu bekommen. Wie reagierst Du denn auf Hundebegegnungen und auf ihr Schutz suchen? Kennt die Hündin Spaziergänge oder hat sie nur auf dem Gelände der Züchterin gelebt?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lydie
13. Okt. 07:16
Viele Rassen im Umfeld bedeutet nicht automatisch eine gute Sozialisation. Die Hündin ist 5, hatte zwei Würfe, war gerade läufig und ist nun alleine in einem fremden Umfeld. Das kann durchaus zu Verunsicherung führen.
Daran hatte ich auch schon gedacht. Dass ihr praktisch einfach die Sicherheit ihres Rudels fehlen könnte.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Okt. 08:17
Daran hatte ich auch schon gedacht. Dass ihr praktisch einfach die Sicherheit ihres Rudels fehlen könnte.
Die Hündin muss sich erstmal neu sortieren. Sätze wie ,, sie war oft sogar Rudelführerin" machen mich stutzig. Meistens sind diese Hunde dann eher das Gegenteil gewesen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:29
Sie kennt das Leben seit 5Jahren in für sie, ganz klaren und verlässlichen Strukturen. In einem Rudel ist man "Teil von" und orientiert sich an einander. Sie kennt Hundebegnungen also mit der Sicherheit ihres Rudels im Rücken. Oder auch allein, in ihrer sicheren, gewohnten Umgebung. Jetzt bricht alles weg und alles ist neu. Woran orientiert sie sich jetzt? Ihr müsst sehr schnell anfangen zu trainieren, am besten mit Hilfe eines Trainers, der Dir zeigt, wie Du ihr Schutz und Orientierung bieten kannst. Das ist kein Hexenwerk und oft fehlt nur etwas Achtsamkeit auf die eigene Körpersprache und die Energie die man aussendet. Ihr bekommt das hin. Das ist noch keine Baustelle. Lass keine draus werden. Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen, neuen Begleiter😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mona
13. Okt. 08:32
Man weis auch nicht ob die Rüden sie bei Läufigkeit belästigt haben . Im Tierschutz merkt man es oft das die Hündinnen auch wenn sie läufig sind nicht gedeckt werden wollen und die Rüden sie so doof es klingt quasi „Vergewaltigen“. Viele haben dann erstmal Angst wenn sie vermittelt sind vor anderen Hunden!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:40
Man weis auch nicht ob die Rüden sie bei Läufigkeit belästigt haben . Im Tierschutz merkt man es oft das die Hündinnen auch wenn sie läufig sind nicht gedeckt werden wollen und die Rüden sie so doof es klingt quasi „Vergewaltigen“. Viele haben dann erstmal Angst wenn sie vermittelt sind vor anderen Hunden!
Also zwei Würfe bei einer 5 Jährigen Hündin, lassen das erst mal nicht vermuten. Ein Züchter lässt sich seine Tiere ja nicht unkontrolliert vermehren. Sie kommt ja aus keinem unbeaufsichtigten, freilebendem Rudel.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Okt. 09:03
Reagiert sie so nur an der Leine oder auch im Freilauf?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lydie
13. Okt. 09:15
Ein Spaziergang an der Leine mit Hundebegegnungen ist eine völlig andere Situation als in einem Hunderudel zu leben. Bisher war sie in einem Umfeld, in dem sie sich sicher gefühlt hat. Diese Sicherheit musst Du Ihr nun geben. Dass sie bei Dir Schutz sucht ist ein gutes Zeichen. Wenn sie aber wegläuft, heißt das, dass sie nicht darauf vertraut, diesen Schutz zu bekommen. Wie reagierst Du denn auf Hundebegegnungen und auf ihr Schutz suchen? Kennt die Hündin Spaziergänge oder hat sie nur auf dem Gelände der Züchterin gelebt?
Wenn ich sie an der kurzen Leine habe, habe ich meist auch ein konkretes Ziel. Da gibt es keine Hundekontakte und Basta. Wir gehen dann stramm und ohne viel Aufsehen an den anderen Hunden vorbei. Das haben wir vom ersten Tag geübt und es klappt auch gut. Sie duckt sich dabei nur leider immernoch. Ich gehe auf ihr Verhalten natürlich nicht ein, denn ich möchte ihr ja zeigen, dass es alltäglich ist, an anderen Hunden vorbeizugehen. Trotzdem mache ich mir Gedanken, wie ich ihr noch mehr Sicherheit vermitteln könnte. Tagsüber läuft sie oft auch an der Schlepp. Das macht sie wirklich toll. Bleibt in der Nähe und kommt wenn ich sie rufe. Bei Hundebegegnungen kommt es immer auf die Situation an. Ist der andere Hund an der Leine, rufe ich sie zu mir und wir gehen ohne viel Tamtam einfach vorbei. Ist der andere Hund im Freilauf, machen wir es ebenso, aaaaaauuußer der andere Hund kommt schnuppern. Da sie sich dann hinter mir versteckt, stelle ich mich immer dem anderen Hund in den Weg. Ruft der andere Hundehalter seinen Hund nicht zurück, werde ich deutlich und schicke den Hund eben selbst weg. Bei unerwarteten Situationen ergreift sie die Flucht. Es ist einfach so schade! Sie ist sich ihrer Größe und Kraft überhaupt nicht bewusst. Ich hatte vorher noch nie einen so defensiven Hund. Darum suche ich einfach Rat, ob das wohl noch besser werden kann. Würde gern in die Hundeschule mit ihr, aber sie kann die Nähe anderer Hunde ja kaum ertragen…. :(
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lydie
13. Okt. 09:17
Reagiert sie so nur an der Leine oder auch im Freilauf?
Freilauf habe ich aus diesem Grund noch nicht getestet. Die Gefahr, dass sie vor lauter Angst unkontrolliert flüchtet ist mir einfach zu groß. An der Schlepp hab ich sie aber oft und es ist genau dasselbe… :(