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Dominik
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 4. Apr.

Meine Hündin bellt jeden fremden an. (Angsthund)

Hallo liebe Leute. Ich habe eine kleine Frage, und zwar ich habe Ende Jänner 2022 einer Tierschutz Hündin aus Montenegro ein Zuhause geschenkt ❤ (9 Monate alt ) Seit Anfang an war bemerkbar dass sie vor jeden und allem Angst hatte, war aber logisch ist, sie ist unser erster Tierschutz Wuff, und es hat sich relativ bald gezeigt, dass sie eine tolle liebevolle und Lebensfreudige kleine ist. Allerdings, ist es so gut wie unmöglich mit ihr raus zu gehen, ohne dass sie jeden zweiten Menschen der sich an der ampel in der Straßenbahn auf der Straße oder sonst wo anbellt oder versucht hinzuschnappen ( hin schnappen ist nie gelungen allerdings hat sie es 2 mal versucht) dabei hat sie die Körpersprache unterschiedlich manchmal ist es tatsächlich Amgstagression manchmal einfach "nur" Aggression, wir versuchen schon seit Anfang an mit der Körpersprache ihr zu zeigen dass wir die Führung haben, und ihr eine "Grenze" zu stellen wenn sie jemanden anbellt der auf uns schaut und an uns vorbei geht, oder sich einfach nur dazu stellt zb bei der ampel. Hat da vielleicht jemand Erfahrung oder Tipps ? Wäre echt voll lieb. Danke schon im Vorhinein 🥰 sind für jeden Tipp dankbar
 
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Esther
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4. Apr. 08:37
Ich würde sie erstmal nicht mit in die Stadt nehmen, wenn das möglich ist. Und Mensch- oder Hundebegegnungen in der Natur mit großem Abstand üben. Wenn sie ernsthaft schnappt solltet ihr euch auch mit einem Maulkorb, für solche Situationen, befassen. Wir haben einen Rumänen mit 9 Monaten bekommen, und er hat mindestens ein halbes Jahr gebraucht, bis er einigermaßen angekommen ist. Auch nach drei Jahren macht er immer noch Fortschritte.
 
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Esther
4. Apr. 08:37
Ich würde sie erstmal nicht mit in die Stadt nehmen, wenn das möglich ist. Und Mensch- oder Hundebegegnungen in der Natur mit großem Abstand üben. Wenn sie ernsthaft schnappt solltet ihr euch auch mit einem Maulkorb, für solche Situationen, befassen. Wir haben einen Rumänen mit 9 Monaten bekommen, und er hat mindestens ein halbes Jahr gebraucht, bis er einigermaßen angekommen ist. Auch nach drei Jahren macht er immer noch Fortschritte.
 
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Dominik
4. Apr. 13:03
Ich würde sie erstmal nicht mit in die Stadt nehmen, wenn das möglich ist. Und Mensch- oder Hundebegegnungen in der Natur mit großem Abstand üben. Wenn sie ernsthaft schnappt solltet ihr euch auch mit einem Maulkorb, für solche Situationen, befassen. Wir haben einen Rumänen mit 9 Monaten bekommen, und er hat mindestens ein halbes Jahr gebraucht, bis er einigermaßen angekommen ist. Auch nach drei Jahren macht er immer noch Fortschritte.
Danke für dein Tipp ich wohne leider im 10ten in Wien, und daher ist eher schwerer auf Abstand üben haben wir es auch versucht kann man aber weiter üben. Natürlich braucht sie auch einfach länger und das ist voll okay :) danke noch mals
 
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Ramona
4. Apr. 13:17
Ich würde euch raten, einfach einen Hundetrainer mit einzubeziehen. Der kennt sich am allerbesten damit aus und wird sich euren Hund ansehen. :) Wir haben Ende Dezember eine Hündin aus Griechenland bei uns aufgenommen, die auch super unsicher ist und bei anderen Hunden in die Leine gegangen ist. Seitdem wir in der Hundeschule sind (seit ca 7 Wochen) hat sich alles stark verbessert. Zudem machen wir ganz viel „Beziehungsarbeit“ mit ihr. Sie lernt, uns zu vertrauen und uns Situationen regeln zu lassen. :) Daher kann ich nur sagen, um wirklich gut auf das was dein Hund braucht eingehen zu können, sollte sich definitiv ein Hundetrainer die Situation anschauen. :)
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 13:50
Bei Hunden aus Rumänien hast du einen verstärkten Wachttrieb, weil die Leute dort eher Wachhunde brauchen. Selbst von der Wesensart eher ängstliche Hunde sind sehr bellfreudig. Lieber einen Trainer vor Ort engagieren. Da muss nämlich euer Timing stimmen und generell muss man schauen, wie euer Umgang mit dem Hund ist. Erstmal zum Gassigehen nur dieselbe und kurze Runde nehmen. Das schafft Sicherheit
 
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R
4. Apr. 15:26
Ich denke, in Richtung Grenzen setzen gehen, ist in solchen Situationen schwierig. Der Hund hat in den Momenten einen Menge Stress und kann schon aufgrund seiner Anspannung nur mit seinem Repertoire, auf Bedrohungen zu reagieren, handeln ( siehe 4F - freeze, fight, froze, fizzle). Somit muss der Hund aus meiner Sicht lernen, die Situation anders zu bewerten. Lenk sie mit was tollem ab, lass sie Leckerlis suchen, etc. Lass sie da nicht hinglotzen und sich reinsteigern, das geht am Besten mit positiven Aufgaben. Und beschäftige dich am Besten auch mal mit Lerntheorien. Kann hilfreich sein. Besonders bei Straßenhunden bin ich für sehr für fast durchweg positiv verstärkende Trainingsmethoden, um den hohen Stresspegel nicht noch zusätzlich anzuheizen. Liebe Grüße
 
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Michael
4. Apr. 15:58
Geduld Geduld Geduld! Die Stadt ist purer Stress für den Hund - gebt ihm Euer Vertrauen ….er kennt es nicht andere hat Angst bzw will euch schützen
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 16:51
Der Hund hat gemerkt, dass er mit dieser Verhaltensweise Erfolge verzeichnen kann. Er bellt und zeigt Aggression und hält somit potenzielle Gefahren auf Abstand. Schaffe Abstand und Sicherheit für deinen Hund. Bleib immer zwischen dem Reiz und deinem Hund und nimm ihr die Führung ab. Wenn du merkst, dass sie angespannt ist, bring sie nicht in die Situation in der sie reagieren muss. Such dir einen Trainer falls du nicht weiterkommst. Falls dein anderer Hund souveräner und selbstsicherer ist geht zusammen spazieren. Kenne Unsicherheiten in der Stadt selber. Wohne im 13.
 
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Esther
4. Apr. 17:07
Danke für dein Tipp ich wohne leider im 10ten in Wien, und daher ist eher schwerer auf Abstand üben haben wir es auch versucht kann man aber weiter üben. Natürlich braucht sie auch einfach länger und das ist voll okay :) danke noch mals
Hab mir schon gedacht, dass ihr in der Stadt wohnt. Das ist für einen Tierschutzhund natürlich purer Stress. Die kennen ja nichts außer dem Shelter. Dort wird den ganzen Tag gebellt, bei allem was passiert. Das legt sich aber mit der Zeit mehr oder weniger. Bei unserem hat hinsetzen lassen und an der Brust anfassen sehr gut geholfen. Blickkontakt hab ich viel zu spät geübt und der bringt auch so richtig viel. Ich würde ruhigere Zeiten zum rausgehen wählen und immer den gleichen Weg gehen. Einfach alles ganz langsam und mit viel Geduld und Liebe angehen.