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Elfriede
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Anzahl der Antworten 81
zuletzt 1. Nov.

Mein hund steht immer unter Stress

Endlich hab ich mal das Thema gefunden, das ich schon so lange suche. Also, mein Maxi ist ein super braver Hund, bis auf einige "Gewohnheiten" die er nicht lässt. Das schnüffeln ist für mich ok, wenn er frei läuft. Da ist er auch super abrufbar und ich hab auch das Gefühl, dass er dabei total ruhig ist. Ihn interessiert beim Gassi gehen überhaupt NUR das schnüffeln. Wenn ich ihn dann an die Leine nehme, ist das aber eine Katastrophe. Er liegt entweder beinahe am Boden, hat totalen Stress, Kopf geht nur hin und her, vor und zurück, könnte ja jemand kommen, Ohren zurück, will nur nach Hause, hört mich nicht mehr, er will nur weg. Zuhause kommt er nur zur Ruhe, wenn ich neben ihm sitze. Dann schläft er auch ein und zwar fest, träumt zwar meist sehr unruhig, aber vielleicht ist das normal. Er bleibt schön auf der Couch sitzen oder liegen, wenn ich nicht dabei sitze, aber er beobachtet und verfolgt mich ununterbrochen. Da kommt er nicht zur Ruhe. Setze ich mich woanders hin, kommt er sofort nach, und legt sich neben mich. Dass er mich nicht in ein anderes Zimmer verfolgt, habe ich ihm jetzt endlich gelernt, aber er sitzt wie eine Sphinx, Kopf hoch und wartet ,bis ich wieder im Zimmer bin. Aber schlafen eben nur, wenn ich daneben sitze. Weiss nicht mehr, was ich machen kann. Bleibt natürlich auch nur kurz alleine, wenn ich in den Keller geh z.b., aber sobald ich außer Haus gehe fängt er an zu heulen. Kann mir bitte jemand helfen, mir tut er so leid, weil er so ein lieber Kerl ist.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 12:54
Ich könnte ihn ständig knuddeln, dabei mag er das nur bedingt
Er ist wirklich ein extrem süßer Kerl 🥰🥰🥰
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 12:54
Also genauso verhält sich mein Maxi. Aber wirklich genauso, was schnüffeln und das Zuhause anbelangt. Maxi bleibt inzwischen eine halbe Stunde ohne Probleme alleine, aber dann fängt er an zu heulen. Zuhause ein Traumhund und eigentlich auch draussen. Aber er ist halt immer in meiner Nähe, er läuft wunderbar frei, aber nur solange er mich sieht, dann kehrt er sofort um. Wie ich ja schon geschrieben habe, er schläft nur ganz ruhig und entspannt, wenn ich dabei en sitze. Gestern ging es mir nicht gut, er wich nicht eine Minute von meiner Seite. Wie ist es bei dir mit bellen, z.b. die Türglocke? Das ist eigentlich unser einziges grosses Problem. Wie komme ich in die podenco-gruppe?
Er bellt, wenn jemand klingelt oder auf unserer Etage ist, den er nicht zuordnen kann. Er ist ein Hund! Das war die Aufgabe! Er macht es ja nicht stundenlang. Wenn er Bescheid gibt, gehe ich artig zur Tür, gucke durch den Spion, sage Nachbar, und dann ist er still. Ansonsten sage ich leise sssscht. Dann wufft er nur noch ein bisschen vor sich hin. Bei Postboten sperre ich ihn aus, da er nicht auf einem Kissen bleibt vor Aufregung. Dann hört er auf, weil ich übernehme.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 12:57
Ich könnte ihn ständig knuddeln, dabei mag er das nur bedingt
Schau mal ob du darüber in die Podenco-Gruppe kommst

https://dogorama.app/de-de/gruppen/Podenco_oder_Mischling-tiV88bumbsEN3guN7RCP/
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 12:57
Beim kurzen Spaziergang in der früh
Das Verhalten im Video : er denkt das er hier die Führung hat und erfüllt eine Aufgabe Schutz, Wachsamkeit..... . So wie er alles scannt seine Anspannung im Körper das stacksige Laufen.

Drinnen kommt er wahrscheinlich nicht zur Ruhe da das da bleiben wie ein Trick geübt wurde und nicht die Aufgabe ihm genommen wurde. Heißt der Hund hat nur ein Kommando gelernt aber keine Regel hier gibt es einen unterschied. Kann dieses Buch zum Verständnis empfehlen hier sind auch Übungen drinnen. Dieses hilft beim Stressabbau wenn man konsequent ist und Grenzen setzt nicht nur einen Bewegungsablauf vermittelt.
 
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Claudia
28. Okt. 12:58
Maxi wird am 10. Januar 7 Jahre alt. Es ist ein Podenco (Mix?), kommt aus Italien, war aber ca 1 Jahr hier bei einer älteren Dame, die bettlägerig war. Der Sohn kam nur, um den Hund mal rauszulassen. Habe ihn dann in Pflege genommen, da die Dame ins Krankenhaus musste. Nach 2 Wochen ist sie gestorben und der Sohn wollte ihn nicht nehmen. Er ist so ein lieber, habe ihn nun 2 Jahre, hat viel gelernt, aber er hat sehr grosse Ängste. Wenn er auf der Couch liegt, ich geh hin, duckt er sich, als würde er auch vor mir Angst haben. Dabei hab ich ihn dich so lieb und möchte ihm ja nur helfen. Habe schon Trainer ins Haus geholt, da er auch bei jeder Kleinigkeit bellt. Jetzt allmählich nur noch, wenn es läutet oder jemand reingeht. Gehe viel spazieren, vor allem wo auch Hunde anzutreffen sind, mit Hunden ist er total sozial, eigentlich anschnüffeln und wieder weiter gehen. Von Ruhetraining und Raumbegrenzung hat mir noch niemand was gesagt.
Ist Maxi kastriert? Von meiner Freundin der Hund hatte Stress weil er dauernd die Damen gerochen hat und er hat heftig gesabbert wenn er unterwegs war
 
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Birgit
29. Okt. 05:36
Weil er mich nie aus den Augen lässt, mich auch immer beobachtet und nicht alleine bleiben will
Dabei sieht er viel von dir ab u lernt dich kennen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Okt. 16:55
Der Kleine ist wirklich zum verlieben süss....
Ich finde du machst das super toll, wie du die Ratschläge versuchst umzusetzen. Ich bin kein Hundeprofi, vielleicht hat er einfach Angst, dass er dich verlieren könnte, daher die ständige Kontrolle. Er war 1Jahr bei einer Frau, sie wurde Krank und er musste weg....
Die Frau wurde vielleicht betreut, das heisst, da haben für ihn fremde Leute geklingelt und sind einfach rein in die Wohnung.... seine Aufgabe die Frau beschützen. Das du ihm jetzt diese Verantwortung abnimmst, scheint er ja gerne anzunehmen. Ich denke das wird schon, es braucht noch etwas Zeit die Sachen umzusetzen.
Übrigens, Hut ab, dass du die Aufgabe übernommen hast und Maxi ein neues Zuhause gibst.
 
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Sina
30. Okt. 21:40
Bin schon stolz auf meinen schatz
Das ist wirklich toll, wie er sich von Anfang bis Ende auf dich konzentriert und sich nicht ablenken lässt. Da kannst du wirklich stolz sein 😃
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 06:23
Hallo Elfriede,

zur Leine: Versuche doch mal, die Leine positiv zu verknüpfen. D.h., erstmal findest du die Leine ganz toll. Schau sie an, spiel mit ihr, wecke Maxis Interesse für die Leine. Dann lege sie auch mal im Haus an. Mal an, mal ab. Jedes Mal passiert etwas Schönes, wenn die Leine dran ist. Ein kurzes Spiel mit dir oder du fütterst ihn an der Leine. Achte darauf, die Phasen langsam zu verlängern. Kein Hund geht natürlicherweise direkt gern für lange Zeit entspannt an der Leine. Das braucht viel Zeit und Ruhe.

Zum Schlafproblem: Für mich klingt es danach, als würde Maxi kontrollieren. Wichtig: er braucht einen eigenen Platz (je Raum einen z.B. geht auch). Nun verknüpfst du auch diesen Platz positiv. Dort gibt es Futter, dort liegt mal ein Plüschi oder ein Kauartikel.

Lasse ihn den Platz erstmal erkunden..wenn er die Decke/Box anguckt, betritt, sofort freuen und belohnen. Zu Beginn jede Annährung loben. Wenn er dann irgendwann drauf ist komplett wieder loben z.B. Futter auf die Decke streuen. Kommamdo einführen (Bei mir heißt es "Bett" z.B.)

Wenn er das langsam versteht, gehst du mal ein paar Schritte weg. In dem Moment, wo er hinter dir her will, gleich unterbinden und ihn mit deiner Körpersprache zurückschicken. Du darfst ihn auch berühren. Nicht so viel reden. Einfach zurückschicken, warten, wenn er bleibt, belohnen. Wichtig: Interagiere nicht zu viel mit ihm, wenn er auf der Decke ist. Du willst ja, dass er entspannt und nicht die ganze Zeit auf etwas wartet. Gleiches Spiel von vorn. Entferne dich, mal weiter, mal länger. Sobald er runtergeht, wieder ruhig zurückschicken. Das wird auch dauern aber irgendwann wird er lernen, dass er nichts davon hat, dir hinterherzulaufen. Dann kommt er auch zur Ruhe. Wichtig ist, dass du das konsequent durchziehst. Jedes Mal, wo er dann doch neben dir schlafen darf, bestätigt ihn in seinem alten Muster und wirft euch im Training zurück.

Ich hoffe, das hilft etwas. Viel Erfolg!
 
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Elfriede
31. Okt. 06:43
Danke für die Antwort. Muss mir das alles nochmal in Ruhe durchlesen, dann melde ich mich wieder