Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Mein Hund vertraut mir (in der Wohnung) nicht

Verfasser-Bild
Jacqueline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 16. Apr.

Mein Hund vertraut mir (in der Wohnung) nicht

Hallo liebes Forum! Das könnte jetzt ein bisschen länger werden... Sorry dafür! Ich wende mich hilfesuchend an euch, weil ich das Gefühl habe, dass - egal was ich tue - meine Hündin kein Vertrauen zu mir aufbauen kann. Wir haben Loni vor etwas über einem Jahr aus Bosnien zu uns geholt. Da war sie 7 Monate alt und kannte im Grunde von klein auf nur die Tierschutz-Orga, in der sie aufgewachsen ist. Sie war schon immer sehr misstrauisch Menschen gegenüber. Aber bei meinem Mann und mir taute sie schnell auf. Fremde sind aber heute noch schwierig. Sie ist nie aggressiv, lässt sich aber nicht streicheln. Leckerlis nimmt sie aber meist ganz vorsichtig. Jetzt zur Problematik: Ich bin eigentlich die einzige, die mit dem Hund erzieherisch arbeitet. Mein Mann geht zwar auch gassi und blödelt ein bisschen rum, aber die Erziehung bleibt bei mir. Wenn wir beide daheim sind, ist sie normal zu mir. Aber wenn er in der Arbeit ist und ich mit ihr allein daheim, habe ich immer das Gefühl, dass sie super misstrauisch ist. Fast ein bisschen ängstlich. Manchmal mag sie auch nicht fressen und verzieht sich irgendwo hin, sobald ich den Napf hinstelle. Da mach ich dann kein Tamtam draus. Frisst sie nicht, kommt der Napf eben wieder weg. Kein Thema. Anderes Beispiel: Ich hab ihr so ein Intelligenz-Futterspiel gekauft, weil sie eigentlich ziemlich ausgefuchst ist und ich dachte, vielleicht hat sie Spaß daran und ich kann ihr dieses ängstliche Verhalten in der Wohnung ein bisschen nehmen, indem sie mit mir was cooles spielt. Das erste Mal hat sie es dann bei meinen Schwiegereltern vorgesetzt bekommen. Mein Schwiegerpa hat es ihr gezeigt und sie fand es total cool und hatte sofort raus, wie es funktioniert und richtig Spaß daran! Da war ich aber nicht dabei. Jetzt hab ich es daheim mit ihr alleine auch spielen wollen. Und was ist passiert? Sie war von Anfang an skeptisch, ist drumrum geschlichen, hat dann 1 oder 2 Leckerchen gefunden und dann hat sie den Schwanz eingezogen und sich in ihr Körbchen verkrochen. Keine Chance mehr, dass ich sie animiere. Und wenn ich zu ihr hin bin, hat sie sich gleich unterworfen. Das ganze gilt wohlgemerkt NUR für die Wohnung! Draußen ist sie wieder ganz anders drauf und keine Spur von Misstrauen mir gegenüber. Ist mein Mann mit ihr alleine, ist sie ganz normal. Ich gehe 1x die Woche mit ihr in die Hundeschule. Und auch da: Ganz anders! Sie ist meistens "Klassenbeste" und alles klappt prima! Mir glaubt das auch immer keiner, wenn ich das erzähle. Aber mittlerweile bin ich wirklich traurig, weil sie eigentlich so ein toller Hund ist, super hört und ich mir echt viel Mühe gebe mit ihr. Aber dieses Verhalten zu Hause macht mich fertig 😥 Klar muss ich sie manchmal auch strenger ansprechen, wenn ihr Junghunde-Kopf mal mit ihr durchgeht. Aber das muss ja jeder mal... Und ich bin jetzt nicht körperlich oder aggressiv zu ihr. Und belohne natürlich auch ausgiebig, wenn sie was gut macht. Trotzdem hab ich das Gefühl, ich bin diejenige, die so viel Arbeit in den Hund steckt und die Quittung ist, dass sie mir misstraut. Ich bin momentan echt unglücklich und traurig und weiß nicht, was ich anders machen kann... Das letzte, was ich will, ist, dass sie Angst vor mir hat 😥 Hat jemand vielleicht hundepsychologische Erfahrung und eine Ahnung, was es mit diesem Verhalten auf sich hat? Ich bin für jeden Tipp dankbar 🙏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
14. Jan. 23:22
Spontan habe ich beim Lesen gedacht, dass Du Dir die Antworten schon selbst gibst. Beim Weiterlesen kamen mir noch andere Möglichkeiten in den Sinn. Ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen, also alles reine Spekulation. Ob was dran ist, wirst Du beurteilen müssen. Mein erster Gedanke kommt daher, dass Du sie alleine erziehst. Wie sie auf Dich reagiert hat beim Intelligenzspielzeug. Dass Du sagst, Du sprichst sie manchmal strenger an und das müsse jeder mal. Vielleicht ist sie zu sensibel für diese Strenge. Vielleicht baust Du so viel Druck auf, dass sie Angst davor hat, Fehler zu machen. Aber Strenge muss nicht unbedingt sein, auch wenn sie menschlich ist. Du musst Dich konsequent durchsetzen, ja, aber das geht mit Nachdruck, ohne Strenge. Schau mal bei Youtube in den Kanal von Maja Nowak, dann verstehst Du sicher, was ich meine. Mein zweiter Gedanke kam, als ich gelesen habe, dass Du drinnen nicht trainierst, ihr viel Aufmerksamkeit schenkst, und wie Du das Füttern beschreibst. Stellst Du Drinnen Regeln auf und setzt sie durch? Führst Du sie durchs Leben oder lässt Du sie Drinnen gewähren? Wer von Euch fängt mit der Aufmerksamkeit an? Wenn sie die Aufmerksamkeit einfordert und auch bekommt, gibst Du die Führung an sie ab. Das allein kann sie schon verunsichern und überfordern. Und das Futter stellst Du ihr nur hin und gehst dann weg? Oder gibst Du es aktiv frei? Wenn ihr Deine Erlaubnis zum Fressen fehlt, vielleicht auch beim Intelligenzspielzeug, würde das ihr Verhalten erklären, auch die Unterwürfigkeit. Es kann sogar sein, dass Dein Mann sich unbewusst mehr wie ein Leithund verhält als Du. Denn ein Leithund hält sich viel zurück und greift nur ein, wenn es nötig ist. Er setzt sich hauptsächlich mit Körperhaltung und Blicken durch. Und es spielt auch eine Rolle, wie Ihr miteinander umgeht - aus der Sicht des Hundes. Der dritte Gedanke ist, dass Du sie gerettet und ihr ein Zuhause gegeben hast und so viel Arbeit in sie steckst, wie kein anderer, und sie dankt es Dir nicht, öffnet sich Dir nicht. Nicht Dir, aber anderen schon, was doppelt schmerzt. Auch eine sehr menschliche Reaktion. Von der Du Dich unbedingt frei machen musst. Sie hat Dich nicht gebeten, das alles für sie zu tun. Du hast es aus eigenem Antrieb getan. Von Ihr kannst Du nichts erwarten, keine Gegenleistung einfordern. Vertrauen wird geschenkt, und darauf geduldig zu warten ist sehr schwer, aber der einzig mögliche Weg. Sie ist nicht Schuld daran, wenn sie Dir misstraut. Die Schuld liegt bei Dir. Nun musst Du in Dich gehen, und herausfinden, was davon zutrifft. Was Du Draußen und in der Hundeschule besser machst als allein mit ihr zu Hause. Du hast ein gutes Gefühl für das, was in ihr vor geht. Ich bin sicher, Du kriegst das hin.
 
Beitrag-Verfasser
Elke
14. Jan. 23:38
Ich würde weniger erzieherischen mit ihr machen. Lassen Sie den Hund Hund sein. Vieles ergibt sich von ganz alleine. Die beste Erziehung ist Lob, Lob, Lob!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jacqueline
14. Jan. 23:55
Spontan habe ich beim Lesen gedacht, dass Du Dir die Antworten schon selbst gibst. Beim Weiterlesen kamen mir noch andere Möglichkeiten in den Sinn. Ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen, also alles reine Spekulation. Ob was dran ist, wirst Du beurteilen müssen. Mein erster Gedanke kommt daher, dass Du sie alleine erziehst. Wie sie auf Dich reagiert hat beim Intelligenzspielzeug. Dass Du sagst, Du sprichst sie manchmal strenger an und das müsse jeder mal. Vielleicht ist sie zu sensibel für diese Strenge. Vielleicht baust Du so viel Druck auf, dass sie Angst davor hat, Fehler zu machen. Aber Strenge muss nicht unbedingt sein, auch wenn sie menschlich ist. Du musst Dich konsequent durchsetzen, ja, aber das geht mit Nachdruck, ohne Strenge. Schau mal bei Youtube in den Kanal von Maja Nowak, dann verstehst Du sicher, was ich meine. Mein zweiter Gedanke kam, als ich gelesen habe, dass Du drinnen nicht trainierst, ihr viel Aufmerksamkeit schenkst, und wie Du das Füttern beschreibst. Stellst Du Drinnen Regeln auf und setzt sie durch? Führst Du sie durchs Leben oder lässt Du sie Drinnen gewähren? Wer von Euch fängt mit der Aufmerksamkeit an? Wenn sie die Aufmerksamkeit einfordert und auch bekommt, gibst Du die Führung an sie ab. Das allein kann sie schon verunsichern und überfordern. Und das Futter stellst Du ihr nur hin und gehst dann weg? Oder gibst Du es aktiv frei? Wenn ihr Deine Erlaubnis zum Fressen fehlt, vielleicht auch beim Intelligenzspielzeug, würde das ihr Verhalten erklären, auch die Unterwürfigkeit. Es kann sogar sein, dass Dein Mann sich unbewusst mehr wie ein Leithund verhält als Du. Denn ein Leithund hält sich viel zurück und greift nur ein, wenn es nötig ist. Er setzt sich hauptsächlich mit Körperhaltung und Blicken durch. Und es spielt auch eine Rolle, wie Ihr miteinander umgeht - aus der Sicht des Hundes. Der dritte Gedanke ist, dass Du sie gerettet und ihr ein Zuhause gegeben hast und so viel Arbeit in sie steckst, wie kein anderer, und sie dankt es Dir nicht, öffnet sich Dir nicht. Nicht Dir, aber anderen schon, was doppelt schmerzt. Auch eine sehr menschliche Reaktion. Von der Du Dich unbedingt frei machen musst. Sie hat Dich nicht gebeten, das alles für sie zu tun. Du hast es aus eigenem Antrieb getan. Von Ihr kannst Du nichts erwarten, keine Gegenleistung einfordern. Vertrauen wird geschenkt, und darauf geduldig zu warten ist sehr schwer, aber der einzig mögliche Weg. Sie ist nicht Schuld daran, wenn sie Dir misstraut. Die Schuld liegt bei Dir. Nun musst Du in Dich gehen, und herausfinden, was davon zutrifft. Was Du Draußen und in der Hundeschule besser machst als allein mit ihr zu Hause. Du hast ein gutes Gefühl für das, was in ihr vor geht. Ich bin sicher, Du kriegst das hin.
Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 😊 Da schwingt auf jeden Fall sehr viel Erfahrung mit und ich versuche mal, darauf einzugehen. Also: Dass das Problem bei mir liegt, ist mir definitiv bewusst. Sie macht das nicht absichtlich, sondern reagiert auf irgendein Verhalten meinerseits, was sie verunsichert. Ich muss nur rausfinden, was es ist. Und versuchen, es zu ändern 😊 Ja, manchmal "verrennt" sie sich direkt in eine Verhaltensweise und hat dann wie eine Art Tunnelblick, aus dem sie nicht mit normaler Ansprache raus findet. Da hat sich bei uns ein etwas strengeres "Hey" oder "Hör auf!" etabliert, damit sie das Verhalten unterbricht. Draußen: Kein Problem. Erzielt seine Wirkung und es geht normal weiter. Ohne Angst oder unterwürfigem Verhalten mir gegenüber. Drinnen: Keine Chance. Eingezogene Rute, zusammengekauerte Körperhaltung, sofortige Unterwerfung. Das mit dem Kanal ist ein super Tipp, schau ich morgen direkt mal rein 👍 Ja, es gibt drinnen durchaus auch Regeln, die ich durchsetze. Sie fordert z. B. gern über Anspringen/Hochklettern bei meinem Mann Aufmerksamkeit ein. Er lässt das zu. Bei mir darf sie das nicht. Das habe ich ihr auch sehr früh (auf ruhige Art mit den Tipps unserer Trainerin) beigebracht und das funktioniert auch sehr gut. Sie weiß sehr genau, was mein Mann zulässt und was ich zulasse und unterscheidet da auch. Allerdings blödelt sie dadurch mit ihm auch viel mehr rum. Er ist mehr "Spaßbuddy". Das macht sie bei mir nicht. Futterfreigabe haben wir zu Anfang gemacht. Hat auch prima funktioniert. Wo es dann aber mit der Fütterung so schlecht lief, hab ich das gelassen, ihr das Futter hingestellt und einfach einen guten Appetit gewünscht. Und dann den Raum verlassen. Das funktioniert eigentlich am besten. Aber auch nicht immer. Ja, ich gebe zu, ich bin da sehr verkopft. Aber da kann ich, auch wenn ich es mir noch so sehr vornehme, nicht vollständig aus meiner Haut. Ich liebe sie ja und bin so unendlich dankbar und froh, dass sie bei uns ist. Und dann bin ich einfach nur traurig, wenn ich sehe, dass sie mir nicht vollständig vertrauen kann. Ich wünsche mir so sehr, dass sie nach der Zeit in Bosnien einfach unbeschwert und angstfrei ihr Leben genießen kann. Mit mir und meinen Mann als Frauli und Herrli im Nacken, die ihr Sicherheit und Geborgenheit geben. Aber da stehe ich mir wohl noch selbst im Weg. Hab auch schon überlegt, ob es generell am "drinnen sein" liegt. Schließlich ist sie ja draußen aufgewachsen. Aber dann wäre es ja bei meinem Mann auch so 🤷‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
15. Jan. 00:22
Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 😊 Da schwingt auf jeden Fall sehr viel Erfahrung mit und ich versuche mal, darauf einzugehen. Also: Dass das Problem bei mir liegt, ist mir definitiv bewusst. Sie macht das nicht absichtlich, sondern reagiert auf irgendein Verhalten meinerseits, was sie verunsichert. Ich muss nur rausfinden, was es ist. Und versuchen, es zu ändern 😊 Ja, manchmal "verrennt" sie sich direkt in eine Verhaltensweise und hat dann wie eine Art Tunnelblick, aus dem sie nicht mit normaler Ansprache raus findet. Da hat sich bei uns ein etwas strengeres "Hey" oder "Hör auf!" etabliert, damit sie das Verhalten unterbricht. Draußen: Kein Problem. Erzielt seine Wirkung und es geht normal weiter. Ohne Angst oder unterwürfigem Verhalten mir gegenüber. Drinnen: Keine Chance. Eingezogene Rute, zusammengekauerte Körperhaltung, sofortige Unterwerfung. Das mit dem Kanal ist ein super Tipp, schau ich morgen direkt mal rein 👍 Ja, es gibt drinnen durchaus auch Regeln, die ich durchsetze. Sie fordert z. B. gern über Anspringen/Hochklettern bei meinem Mann Aufmerksamkeit ein. Er lässt das zu. Bei mir darf sie das nicht. Das habe ich ihr auch sehr früh (auf ruhige Art mit den Tipps unserer Trainerin) beigebracht und das funktioniert auch sehr gut. Sie weiß sehr genau, was mein Mann zulässt und was ich zulasse und unterscheidet da auch. Allerdings blödelt sie dadurch mit ihm auch viel mehr rum. Er ist mehr "Spaßbuddy". Das macht sie bei mir nicht. Futterfreigabe haben wir zu Anfang gemacht. Hat auch prima funktioniert. Wo es dann aber mit der Fütterung so schlecht lief, hab ich das gelassen, ihr das Futter hingestellt und einfach einen guten Appetit gewünscht. Und dann den Raum verlassen. Das funktioniert eigentlich am besten. Aber auch nicht immer. Ja, ich gebe zu, ich bin da sehr verkopft. Aber da kann ich, auch wenn ich es mir noch so sehr vornehme, nicht vollständig aus meiner Haut. Ich liebe sie ja und bin so unendlich dankbar und froh, dass sie bei uns ist. Und dann bin ich einfach nur traurig, wenn ich sehe, dass sie mir nicht vollständig vertrauen kann. Ich wünsche mir so sehr, dass sie nach der Zeit in Bosnien einfach unbeschwert und angstfrei ihr Leben genießen kann. Mit mir und meinen Mann als Frauli und Herrli im Nacken, die ihr Sicherheit und Geborgenheit geben. Aber da stehe ich mir wohl noch selbst im Weg. Hab auch schon überlegt, ob es generell am "drinnen sein" liegt. Schließlich ist sie ja draußen aufgewachsen. Aber dann wäre es ja bei meinem Mann auch so 🤷‍♀️
Zum "Spaßbuddy": wenn sie das nicht mit Dir macht, machst Du das auch nicht mit ihr. Es gibt ja definitiv einen Unterschied zwischen Draußen und Drinnen. Vielleicht ja wirklich in ihrer Vergangenheit begründet. Vielleicht fühlt sie sich Draußen sicherer, dann reagiert sie Drinnen sensibler, ist ängstlicher, braucht mehr Ruhe, Zeit, positive Erlebnisse. Du kannst ja in dieser Hinsicht einiges ausprobieren. Achte weiter auf ihre Körpersprache und frag Dich in dem Moment, wo es passiert, was Du gerade gemacht hast, worauf sie ängstlich oder unterwürfig oder misstrauisch reagiert hat. Wir haben unseren inzwischen verstorbenen Sammy mit 1,5 Jahren von einer Familie übernommen, die ihn ausschließlich im Garten gehalten hat. Sie haben ihn uns übergeben mit den Worten "der will gar nicht ins Haus". Bei uns hat er es so schnell und so intensiv genossen, Drinnen zu sein, dass wir vermuten, ihm wurde deutlich klar gemacht, dass er nur Draußen zu sein hat. Wir Menschen interpretieren immer wieder gerne etwas in Verhaltensweisen hinein, aber wir liegen auch immer wieder mal völlig falsch. Mit Shiba hatte ich im Sommer das Problem, dass sie auf Spaziergängen sitzen geblieben ist und auf nichts mehr reagiert hat, nicht auf rufen oder locken, nicht auf einfach weitergehen. Selbst, wenn ich mich versteckt habe, ist sie sitzen geblieben. Oft habe ich sie abholen müssen. Ich habe das erst mal auf den sturen Shiba Inu-Anteil geschoben. Es hat lange gebraucht, bis ich rausgefunden hatte, dass sie sich hingesetzt hat als Reaktion auf meine Erziehung der Labbis, und dass sie nicht gekommen ist, weil meine Körpersprache ihr gesagt hat, dass sie da bleiben soll. Inzwischen kann ich sie wieder mitlocken.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jacqueline
15. Jan. 00:39
Zum "Spaßbuddy": wenn sie das nicht mit Dir macht, machst Du das auch nicht mit ihr. Es gibt ja definitiv einen Unterschied zwischen Draußen und Drinnen. Vielleicht ja wirklich in ihrer Vergangenheit begründet. Vielleicht fühlt sie sich Draußen sicherer, dann reagiert sie Drinnen sensibler, ist ängstlicher, braucht mehr Ruhe, Zeit, positive Erlebnisse. Du kannst ja in dieser Hinsicht einiges ausprobieren. Achte weiter auf ihre Körpersprache und frag Dich in dem Moment, wo es passiert, was Du gerade gemacht hast, worauf sie ängstlich oder unterwürfig oder misstrauisch reagiert hat. Wir haben unseren inzwischen verstorbenen Sammy mit 1,5 Jahren von einer Familie übernommen, die ihn ausschließlich im Garten gehalten hat. Sie haben ihn uns übergeben mit den Worten "der will gar nicht ins Haus". Bei uns hat er es so schnell und so intensiv genossen, Drinnen zu sein, dass wir vermuten, ihm wurde deutlich klar gemacht, dass er nur Draußen zu sein hat. Wir Menschen interpretieren immer wieder gerne etwas in Verhaltensweisen hinein, aber wir liegen auch immer wieder mal völlig falsch. Mit Shiba hatte ich im Sommer das Problem, dass sie auf Spaziergängen sitzen geblieben ist und auf nichts mehr reagiert hat, nicht auf rufen oder locken, nicht auf einfach weitergehen. Selbst, wenn ich mich versteckt habe, ist sie sitzen geblieben. Oft habe ich sie abholen müssen. Ich habe das erst mal auf den sturen Shiba Inu-Anteil geschoben. Es hat lange gebraucht, bis ich rausgefunden hatte, dass sie sich hingesetzt hat als Reaktion auf meine Erziehung der Labbis, und dass sie nicht gekommen ist, weil meine Körpersprache ihr gesagt hat, dass sie da bleiben soll. Inzwischen kann ich sie wieder mitlocken.
Deinen ersten Satz verstehe ich nicht ganz: Meinst du, es ist richtig so, wie wir das handhaben? Oder wäre das Ziel, dass sie mit mir genauso rumblödelt und Gaudi macht? Ja, das mit der Körpersprache ist manchmal so eine Sache... Solche Situationen entstehen manchmal wirklich aus heiterem Himmel. Ich lass sie z. B. was machen. Sitz, Platz, oder irgendwas verstecktes suchen... alles ist gut und klappt völlig zwanglos... plötzlich unterwirft sie sich mittendrin und läuft vor mir weg. Und ich stehe da wie vom Donner gerührt und frage mich, was ich falsch gemacht habe 😥 Ohje, dann ist es ja nur gut, dass er zu euch kam und das drinnen sein genießen konnte 🤗 Ach echt? Auf die Erziehung der Labbis hat sie reagiert und sich dann angesprochen gefühlt? Was habt ihr denn da gerade trainiert? Das ist manchmal eine ganz interessante Sache und an vieles denkt man so auch gar nicht. Meine Trainerin sagte letztens z. B. zu mir, ich solle Loni beim Rückruf nicht die ganze Zeit anschauen, sondern über sie hinwegsehen, bis sie bei mir ist. Eigentlich total logisch, wenn man bedenkt, dass Blickkontakt dem Hund eigentlich was ganz anderes vermittelt, als "komm her". Aber da denkt man halt in dem Moment nicht dran. Irgend so eine Feinheit muss es dann wahrscheinlich auch sein, an der sie sich bei mir stört. 😔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
15. Jan. 01:16
Deinen ersten Satz verstehe ich nicht ganz: Meinst du, es ist richtig so, wie wir das handhaben? Oder wäre das Ziel, dass sie mit mir genauso rumblödelt und Gaudi macht? Ja, das mit der Körpersprache ist manchmal so eine Sache... Solche Situationen entstehen manchmal wirklich aus heiterem Himmel. Ich lass sie z. B. was machen. Sitz, Platz, oder irgendwas verstecktes suchen... alles ist gut und klappt völlig zwanglos... plötzlich unterwirft sie sich mittendrin und läuft vor mir weg. Und ich stehe da wie vom Donner gerührt und frage mich, was ich falsch gemacht habe 😥 Ohje, dann ist es ja nur gut, dass er zu euch kam und das drinnen sein genießen konnte 🤗 Ach echt? Auf die Erziehung der Labbis hat sie reagiert und sich dann angesprochen gefühlt? Was habt ihr denn da gerade trainiert? Das ist manchmal eine ganz interessante Sache und an vieles denkt man so auch gar nicht. Meine Trainerin sagte letztens z. B. zu mir, ich solle Loni beim Rückruf nicht die ganze Zeit anschauen, sondern über sie hinwegsehen, bis sie bei mir ist. Eigentlich total logisch, wenn man bedenkt, dass Blickkontakt dem Hund eigentlich was ganz anderes vermittelt, als "komm her". Aber da denkt man halt in dem Moment nicht dran. Irgend so eine Feinheit muss es dann wahrscheinlich auch sein, an der sie sich bei mir stört. 😔
Ich meinte damit, dass es nicht an ihr alleine liegt, wenn ihr nicht blödelt, sondern dass Du wahrscheinlich nichts Entsprechendes mit ihr anfängst. Jedenfalls nichts, was sie als Herumblödeln auffasst. Wenn ich einem der Hunde Sitz Bleib sage, setzen sich andere oft dazu. Könnte ja Leckerli geben. Aber manchmal fangen sie dann an zu drängeln, gerade die Labbis, und dann geht es mir wie Dir, dann werde ich manchmal automatisch streng, hebe die Stimme, um überhaupt durchzudringen. Darauf hat Shiba dann mit ewig sitzenbleiben reagiert. Später dann immer, wenn ich etwas lauter geworden bin, auch wenn es keine Bleib-Übung war. Manchmal hat sie sich auch einfach hingesetzt in der Hoffnung, gerufen zu werden und ein Leckerli abzustauben. Mittlerweile klappt das Bleib bei den Labbis besser, ich bleibe ruhiger, und wenn ich sie rufe, lade ich Shiba mit einer Körperdrehung ein, mitzukommen. In den Hundeschulen wird einem immer beigebracht, dem Hund zugewandt dazustehen und zu rufen, und das direkte anschauen ist dann nur menschlich. So habe ich das auch gelernt. Aber dabei drückt man insgesamt eigentlich aus "Bleib da, komm nicht näher". Mit dem frontal dem Hund zugewandt sein, mit dem aufgerichtet und meistens steif da stehen, mit dem in die Augen schauen. Inzwischen halte ich mehr davon, den Hund mit einer seitlichen weichen Körperdrehung leicht in die Knie gehend und mit dem Arm aus der Drehbewegung heraus winkend einzuladen, mit zu kommen und dann auch gleich los zu gehen. Das sind so Kleinigkeiten, die, wenn man sich das mal bewusst macht, ganz logisch scheinen. Wenn ich fasziniert beobachte, wie Shiba 3 größere Hunde mit einem Blick im Zaum hält, fühle ich mich als furchtbare Grobmotorikerin. Und wenn ich sehe, wie Maja Nowak in vielen Videos erläutert, wie die Hunde sich mit Blicken zum Handeln oder Bleiben lassen auffordern, frage ich mich, was ich meinen Hunden wohl mit meinen Blicken alles erzähle. Es gibt so viel zu lernen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andreas
15. Jan. 01:35
Spontan habe ich beim Lesen gedacht, dass Du Dir die Antworten schon selbst gibst. Beim Weiterlesen kamen mir noch andere Möglichkeiten in den Sinn. Ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen, also alles reine Spekulation. Ob was dran ist, wirst Du beurteilen müssen. Mein erster Gedanke kommt daher, dass Du sie alleine erziehst. Wie sie auf Dich reagiert hat beim Intelligenzspielzeug. Dass Du sagst, Du sprichst sie manchmal strenger an und das müsse jeder mal. Vielleicht ist sie zu sensibel für diese Strenge. Vielleicht baust Du so viel Druck auf, dass sie Angst davor hat, Fehler zu machen. Aber Strenge muss nicht unbedingt sein, auch wenn sie menschlich ist. Du musst Dich konsequent durchsetzen, ja, aber das geht mit Nachdruck, ohne Strenge. Schau mal bei Youtube in den Kanal von Maja Nowak, dann verstehst Du sicher, was ich meine. Mein zweiter Gedanke kam, als ich gelesen habe, dass Du drinnen nicht trainierst, ihr viel Aufmerksamkeit schenkst, und wie Du das Füttern beschreibst. Stellst Du Drinnen Regeln auf und setzt sie durch? Führst Du sie durchs Leben oder lässt Du sie Drinnen gewähren? Wer von Euch fängt mit der Aufmerksamkeit an? Wenn sie die Aufmerksamkeit einfordert und auch bekommt, gibst Du die Führung an sie ab. Das allein kann sie schon verunsichern und überfordern. Und das Futter stellst Du ihr nur hin und gehst dann weg? Oder gibst Du es aktiv frei? Wenn ihr Deine Erlaubnis zum Fressen fehlt, vielleicht auch beim Intelligenzspielzeug, würde das ihr Verhalten erklären, auch die Unterwürfigkeit. Es kann sogar sein, dass Dein Mann sich unbewusst mehr wie ein Leithund verhält als Du. Denn ein Leithund hält sich viel zurück und greift nur ein, wenn es nötig ist. Er setzt sich hauptsächlich mit Körperhaltung und Blicken durch. Und es spielt auch eine Rolle, wie Ihr miteinander umgeht - aus der Sicht des Hundes. Der dritte Gedanke ist, dass Du sie gerettet und ihr ein Zuhause gegeben hast und so viel Arbeit in sie steckst, wie kein anderer, und sie dankt es Dir nicht, öffnet sich Dir nicht. Nicht Dir, aber anderen schon, was doppelt schmerzt. Auch eine sehr menschliche Reaktion. Von der Du Dich unbedingt frei machen musst. Sie hat Dich nicht gebeten, das alles für sie zu tun. Du hast es aus eigenem Antrieb getan. Von Ihr kannst Du nichts erwarten, keine Gegenleistung einfordern. Vertrauen wird geschenkt, und darauf geduldig zu warten ist sehr schwer, aber der einzig mögliche Weg. Sie ist nicht Schuld daran, wenn sie Dir misstraut. Die Schuld liegt bei Dir. Nun musst Du in Dich gehen, und herausfinden, was davon zutrifft. Was Du Draußen und in der Hundeschule besser machst als allein mit ihr zu Hause. Du hast ein gutes Gefühl für das, was in ihr vor geht. Ich bin sicher, Du kriegst das hin.
So eine sensible Analyse 👍 Lese ich oft aus deinen Beiträgen raus, Sonja. Respekt und Dank dafür!! An Jaqueline: Ich denke, Loni kann dich nicht „lesen“ und hat ein Problem mit deiner Konsistenz. Du übernimmst diverse Rollen und springst aus ihrer Sicht willkürlich zwischen diesen umher. Nicht falsch verstehen: Es ist wichtig und richtig, was du tust, nur eben überfordert das möglicherweise das (unsichere) Hündchen. Herrchen ist im wesentlichen Kumpel: Check ✅ Jetzt stecken wir ja mehr oder weniger alle in den unterschiedlichen Rollen, mal wollen wir Spiel- und Schmusepartner sein, mal müssen wir aber auch den Chef raushängen lassen. Und ein „normal“ geprägter Hund kann das wohl auch gut verarbeiten. Deine Loni wird hier eine Herausforderung haben. Leider habe ich keine Patentlösung für dich. Ihre Körpersprache in den unterschiedlichen Situationen und deine dazu, zudem Stimmung etc. müsste man situativ erleben, um sich da reindenken zu können, obwohl du es sehr detailliert beschrieben hast. Ein:e geschulte Trainer/in, die euch in Einzelstunden besucht, wäre meine Empfehlung. Denn wer sich (ohne Schuldfrage!!!!!) in eine verhaltensbedingte Situation gebracht hat, ist selten die/derjenige, für den Lösungsansatz. Nochmal: Kein Vorwurf, ich erkenne nichts falsches an deinem Vorgehen, und unser Kalle kennt mich auch von herzensgut bis Drecksauarsch und das passt für ihn, aber ihr habt an dem Punkt eben eine Herausforderung. Ich verstehe dich auch sehr gut, ich wäre todunglücklich, wenn ich nicht das spürbare Vertrauen des Hundes hätte. Alles Gute 🍀
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jacqueline
15. Jan. 08:39
Ich meinte damit, dass es nicht an ihr alleine liegt, wenn ihr nicht blödelt, sondern dass Du wahrscheinlich nichts Entsprechendes mit ihr anfängst. Jedenfalls nichts, was sie als Herumblödeln auffasst. Wenn ich einem der Hunde Sitz Bleib sage, setzen sich andere oft dazu. Könnte ja Leckerli geben. Aber manchmal fangen sie dann an zu drängeln, gerade die Labbis, und dann geht es mir wie Dir, dann werde ich manchmal automatisch streng, hebe die Stimme, um überhaupt durchzudringen. Darauf hat Shiba dann mit ewig sitzenbleiben reagiert. Später dann immer, wenn ich etwas lauter geworden bin, auch wenn es keine Bleib-Übung war. Manchmal hat sie sich auch einfach hingesetzt in der Hoffnung, gerufen zu werden und ein Leckerli abzustauben. Mittlerweile klappt das Bleib bei den Labbis besser, ich bleibe ruhiger, und wenn ich sie rufe, lade ich Shiba mit einer Körperdrehung ein, mitzukommen. In den Hundeschulen wird einem immer beigebracht, dem Hund zugewandt dazustehen und zu rufen, und das direkte anschauen ist dann nur menschlich. So habe ich das auch gelernt. Aber dabei drückt man insgesamt eigentlich aus "Bleib da, komm nicht näher". Mit dem frontal dem Hund zugewandt sein, mit dem aufgerichtet und meistens steif da stehen, mit dem in die Augen schauen. Inzwischen halte ich mehr davon, den Hund mit einer seitlichen weichen Körperdrehung leicht in die Knie gehend und mit dem Arm aus der Drehbewegung heraus winkend einzuladen, mit zu kommen und dann auch gleich los zu gehen. Das sind so Kleinigkeiten, die, wenn man sich das mal bewusst macht, ganz logisch scheinen. Wenn ich fasziniert beobachte, wie Shiba 3 größere Hunde mit einem Blick im Zaum hält, fühle ich mich als furchtbare Grobmotorikerin. Und wenn ich sehe, wie Maja Nowak in vielen Videos erläutert, wie die Hunde sich mit Blicken zum Handeln oder Bleiben lassen auffordern, frage ich mich, was ich meinen Hunden wohl mit meinen Blicken alles erzähle. Es gibt so viel zu lernen.
Achso 🙃 Nein, in der Wohnung spielt sie tatsächlich nicht mit mir. Ich bin da wohl nicht die Richtige. Auch wenn ich es mal probiere, sie zu animieren. Draußen geht das aber. Da kommt sie auch von selbst mal an. Aber das ist ok für mich. Mein Mann macht das scheinbar ganz gut und sie hat ihren Spaß. Das passt für mich 😊 Das ist ja echt interessant! Wahnsinn, wie sehr sie sich einfach aneinander orientieren und sich Verhaltensweisen abschauen 😊 Und welche minimalen Veränderungen unsererseits schon helfen, eine Verhaltensweise zu ändern. Ja, das wüsste ich manchmal auch gern 😅 Das wird vermutlich auch bei Loni eine Rolle spielen. Die ist auch gar kein Fan von Blickkontakt. Erst recht nicht bei Fremden. Manchmal schaut man ihnen ja auch automatisch in die Augen, ohne darüber nachzudenken. Klar. Ist menschlich. Vielleicht hab ich auch was in meinem Blick, was ich nicht steuern kann und was sie als Bedrohung auffasst. Es gibt so viele Möglichkeiten 🙈
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jacqueline
15. Jan. 08:46
So eine sensible Analyse 👍 Lese ich oft aus deinen Beiträgen raus, Sonja. Respekt und Dank dafür!! An Jaqueline: Ich denke, Loni kann dich nicht „lesen“ und hat ein Problem mit deiner Konsistenz. Du übernimmst diverse Rollen und springst aus ihrer Sicht willkürlich zwischen diesen umher. Nicht falsch verstehen: Es ist wichtig und richtig, was du tust, nur eben überfordert das möglicherweise das (unsichere) Hündchen. Herrchen ist im wesentlichen Kumpel: Check ✅ Jetzt stecken wir ja mehr oder weniger alle in den unterschiedlichen Rollen, mal wollen wir Spiel- und Schmusepartner sein, mal müssen wir aber auch den Chef raushängen lassen. Und ein „normal“ geprägter Hund kann das wohl auch gut verarbeiten. Deine Loni wird hier eine Herausforderung haben. Leider habe ich keine Patentlösung für dich. Ihre Körpersprache in den unterschiedlichen Situationen und deine dazu, zudem Stimmung etc. müsste man situativ erleben, um sich da reindenken zu können, obwohl du es sehr detailliert beschrieben hast. Ein:e geschulte Trainer/in, die euch in Einzelstunden besucht, wäre meine Empfehlung. Denn wer sich (ohne Schuldfrage!!!!!) in eine verhaltensbedingte Situation gebracht hat, ist selten die/derjenige, für den Lösungsansatz. Nochmal: Kein Vorwurf, ich erkenne nichts falsches an deinem Vorgehen, und unser Kalle kennt mich auch von herzensgut bis Drecksauarsch und das passt für ihn, aber ihr habt an dem Punkt eben eine Herausforderung. Ich verstehe dich auch sehr gut, ich wäre todunglücklich, wenn ich nicht das spürbare Vertrauen des Hundes hätte. Alles Gute 🍀
Seh lieb geschrieben, vielen Dank 😊 Da könntest du Recht haben. Vielleicht hat das auch etwas mit dem "anbiedern" zu tun, was ich oben geschrieben habe. Eventuell hab ich das zu häufig gemacht. Und das macht der "Leithund" ja auch nicht. Mit meinem Mann kann sie deshalb besser umgehen, weil er sich nicht in die Rolle des Rudelführers setzt. Das wollte er auch nie sein. Er ist lesbarer für sie. Meine Trainerin macht zwar Hausbesuche und ist, was die "normalen" Alltagsproblemchen betrifft (ins Körbchen gehen, alleine bleiben, Gehorsamkeit etc.) auch super super gut. Aber ich glaube für meinen Fall bräuchte ich wirklich jemanden, der psychologische Erfahrung hat. Und da wirds hier im Umkreis etwas schwierig. Aber ich hör mich mal um. Eine Arbeitskollegin hatte mir mal zu Bachblüten geraten (wegen ihren ängstlichen Phasen). Aber ich weiß nicht, ob es das besser machen würde 🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
15. Jan. 09:09
Wie die meisten finde ich auch Fernanalysen schwierig bis unmöglich. Bis du einen guten Hundepsychologen gefunden hast, kannst du aber mal versuchen, dich selbst zu filmen. Also bevor du etwas mit ihr machst, Kamera aufstellen. Wenn sie dann ausweichend reagiert, kannst du dir auf dem Video deine Körpersprache zu dem Zeitpunkt anschauen, vielleicht fällt dir da ja was auf. Evtl hat sie auch vorher schon kleine Signale gegeben, die du nicht gesehen hast. Ich finde das immer hilfreich, wenn man im Training feststeckt. Gerne kannst du das dann auch hier einstellen, vielleicht sieht jemand etwas, was du nicht siehst 😉 Von Bachblüten/Homöopathie halte ich persönlich gar nichts. Über die Placebo Wirkung hinaus wird nichts passieren. Andererseits - keine Wirkung, kein Schaden 😉