Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Mein Hund leidet unter sehr starken Verhaltensstörungen

Verfasser-Bild
Roswitha
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 260
zuletzt 7. Jan.

Mein Hund leidet unter sehr starken Verhaltensstörungen

Norma kam mit 4 Jahren direkt aus dem Tierheim Ungarn 2021 zu mir. Wir haben beide schon sehr viel durchgemacht, denn es ist schon heftig mit welchen Krankheitssymptomen mir Norma aus dem ungarischen Tierschutz vermittelt wurde und eine Odyssee bis ein Tierarzt diese Krankheiten erkannt hat. Sie leidet an einem Vitamin B12 Mangel, an einer exokrinen Pankreasinsuffizienz an einer Schilddrüsenüberfunktion und sehr starker Hyperaktivität.  Das ist so schlimm bei ihr, dass man sie nicht trainieren kann, sie vergisst alles wieder, daher ist keine Leinenführigkeit möglich, möchte immer zu allen Hunden hin, gibt seltsame Geräusche von sich usw. Man kann gar nicht alles schreiben, das muss man gesehen haben. Sie steht den ganzen Tag unter enormen Stress. Zwei Hundeschulen haben wir schon besucht,  das Geld hätte ich mir sparen können.  Mein TA für Verhaltenstherapie verschrieb mir Sertralin, aber das scheint bei ihr nicht zu wirken, ihr Verhalten wurde noch schlimmer.  Hat jemand Erfahrung mit dem Psychopharmaka Sertralin und wie lange es dauert bis es anschlägt? Ich bin mittlerweile mit meinen Nerven am Ende, gerade weil sich das schon zwei Jahre hinzieht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Petra
23. Dez. 12:22
Ja sie bekommt Schilddrüsenmedikamente. Das Vitamin B 12 Medikament hat sie 3 Monate bekommen, damit sind wir fertig. Anfang Januar habe ich wieder einen Termin beim TA zur Nachkontrolle. Und für die EPI bekommt sie schon seit 2 Jahren Pankreatin.
Das Vitamin B12 über drei Monate hat nur den Speicher aufgefüllt, aber durch die Pankreasinsuffizienz wird dieser schneller wieder abgebaut. Sie wird vermutlich dauerhaft eine Substitution brauchen, zb alle drei Monate eine Spritze.
Der Mangel erklärt auch die schlechte Merkfähigkeit, Vitamin B12 ist für den Erhalt der Myelinscheiden um die Nervenbahnen zuständig, bei einem Mangel hat die Myelinscheide Löcher und die Nervenimpulse können nicht richtig weitergeleitet werden. Das kann auch zu Missempfindungen in den Gliedmaßen führen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roswitha
23. Dez. 12:57
Das Vitamin B12 über drei Monate hat nur den Speicher aufgefüllt, aber durch die Pankreasinsuffizienz wird dieser schneller wieder abgebaut. Sie wird vermutlich dauerhaft eine Substitution brauchen, zb alle drei Monate eine Spritze. Der Mangel erklärt auch die schlechte Merkfähigkeit, Vitamin B12 ist für den Erhalt der Myelinscheiden um die Nervenbahnen zuständig, bei einem Mangel hat die Myelinscheide Löcher und die Nervenimpulse können nicht richtig weitergeleitet werden. Das kann auch zu Missempfindungen in den Gliedmaßen führen.
Danke für deine Antwort. Norma bekommt von mir jeden Tag zusätzlich ein Vitamin B 12 Nahrungsergänzungsmittel zusammen mit ihrem Futter. Das braucht sie auch schon wegen ihrer EPI. Nachdem ich diese Diagnose bekommen habe, habe ich sehr viel über diese Krankheit gelesen. Und das was du geschrieben hast, hat auch meine Tierärztin mir gesagt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roswitha
23. Dez. 13:18
Mit Sertralin hab ich keine Erfahrung, meine kleine bekommt aber Clomicalm und Sedarom (natürlich) gegen ihre unzähligen Ängste, weil sonst auch kein Training möglich wäre. Nach 4-6 Wochen hat man leichte Verbesserungen gemerkt, mittlerweile bekommt sie es seit 3 Monaten und wir sind so weit, dass sie leckerlis nehmen kann wenn ein Hund bellt - nicht in nächster Nähe, aber vor der Therapie ist sie erstarrt u in sich zusammen gesunken oder wollte wegrennen, von essen waren wir meilenweit entfernt. Also 4-6 Wochen solltest du dem Medikament definitiv geben. Wenn das Verhalten schlimmer geworden ist, würde ich aber jedenfalls Rücksprache mit dem TA halten, es kann schon sein, dass es am Anfang schlechter wird bevor es besser wird, aber vllt ist es auch einfach das falsche psychopharmaka. Edit: Und ja: höhere Belöhnungen sind auch ein heißer Tipp. Ich hab auch erst rausfinden müssen, dass Leberwurst oft viel leichter geht als etwas zum kauen. Im Zweifel nutze ich immer Leberwurst für Belohnungen, schlecken ist anscheinend einfacher.
Danke auch dir für deine Antwort.
Norma bekommt das Sertralin seit 8 Wochen, aber noch merke ich keine Besserung in ihrem Verhalten, im Gegenteil es wurde schlimmer. Ich habe im Januar wieder einen Termin beim TA und sie wird selbst feststellen, ob es bis dahin besser bei Norma geworden ist. Beim erste Besuch in der Tierarztpraxis hat sich die Tierärztin selbst überzeugen können, wie grass Norma's Verhalten ist.
Ich musste vor der Praxis warten, so aufgedreht war sie und kaum zuhalten. Damals wog sie 24 kg, jetzt hat sie Dank der Medikamente zugenommen und bringt 28 kg auf die Waage. Je mehr sie wiegt, desto mehr Kraft hat sie auch, nicht immer einfach für mich.
Da hast du ja auch ein etwas größeres Problem mit deiner Kleinen. Es ist aber gut, dass man auch ihr mit einem Psychopharmaka hilft. Ich weiß, viele lehnen Psychopharmaka ab, aber warum. Wenn man feststellt, dass die Probleme so schwerwiegend sind, dann kommt man um so ein Medikament nicht herum, zumal auch die Tierärzte abwägen müssen und nicht gerade mal so diese Medikamenten verschreiben.
Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Liebe und Gute.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Dez. 05:45
Ansich habe ich keine Erfahrung mit diesem Medikament. Habe mich schlau gemacht wegen diesem Medikament. Denke aber das Ruhigstellen die falsche Lösung ist. In der Homöopathie gibt es viele Möglichkeiten! Wenn der Tierarzt nicht wirklich helfen kann, dann am besten in einer Tierklinik gehen. Habe damit gute Erfahrung gehabt. Die Ärzte haben mehr Möglichkeiten und auch mehr Erfahrung! Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Dez. 07:45
Danke auch dir für deine Antwort. Norma bekommt das Sertralin seit 8 Wochen, aber noch merke ich keine Besserung in ihrem Verhalten, im Gegenteil es wurde schlimmer. Ich habe im Januar wieder einen Termin beim TA und sie wird selbst feststellen, ob es bis dahin besser bei Norma geworden ist. Beim erste Besuch in der Tierarztpraxis hat sich die Tierärztin selbst überzeugen können, wie grass Norma's Verhalten ist. Ich musste vor der Praxis warten, so aufgedreht war sie und kaum zuhalten. Damals wog sie 24 kg, jetzt hat sie Dank der Medikamente zugenommen und bringt 28 kg auf die Waage. Je mehr sie wiegt, desto mehr Kraft hat sie auch, nicht immer einfach für mich. Da hast du ja auch ein etwas größeres Problem mit deiner Kleinen. Es ist aber gut, dass man auch ihr mit einem Psychopharmaka hilft. Ich weiß, viele lehnen Psychopharmaka ab, aber warum. Wenn man feststellt, dass die Probleme so schwerwiegend sind, dann kommt man um so ein Medikament nicht herum, zumal auch die Tierärzte abwägen müssen und nicht gerade mal so diese Medikamenten verschreiben. Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Liebe und Gute.
Ja, was ich mir von Leuten anhören lassen muss, ist teilweise schon krass. Man kann das halt nicht beurteilen, wenn man selbst nicht in der Situation steckt. Ich kann dir nur raten dran zu bleiben, uns hat es mehr oder weniger gerettet, die andere Alternative wäre gewesen die Kleine abzugeben, weil ich mit meinen Nerven auch schon am Ende war. Der TA wird euch sicherlich helfen das richtige Medikament zu finden!

Der Vitamin B12 Mangel tut sicher sein übriges dazu, ist das Vitamin ja für die Nervenleistung zuständig. Was bei mir auch geholfen hat, war die Spaziergänge auf Zeiten zu schieben wo wenig los war. Ich bin halt dann um 04 Uhr früh oder um 23 Uhr gegangen u habe sie tagsüber nur kurz genommen in die Tasche gesteckt und im nächsten Park runter gelassen zum lösen. Aber auch das ist halt auch keine Dauerlösung, wenn sowieso schon ein angespanntes Verhältnis besteht und man nervlich am Ende ist.

Bleib dran und gib nicht auf! Jeder Hund hat ein gutes Leben verdient. Auch wenn es für uns Halter von so besonderen Hunden manchmal schwer ist, wir können es zumindest rational nachvollziehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roswitha
24. Dez. 08:30
Ansich habe ich keine Erfahrung mit diesem Medikament. Habe mich schlau gemacht wegen diesem Medikament. Denke aber das Ruhigstellen die falsche Lösung ist. In der Homöopathie gibt es viele Möglichkeiten! Wenn der Tierarzt nicht wirklich helfen kann, dann am besten in einer Tierklinik gehen. Habe damit gute Erfahrung gehabt. Die Ärzte haben mehr Möglichkeiten und auch mehr Erfahrung! Alles Gute!
Norma ist kein normaler Hund und ich denke mit Homöopathie wird man ihr nicht helfen können. Vielleicht müssen noch andere Untersuchungen gemacht werden, bis man weiß, was ihr genau fehlt.Vielleicht kommt aber auch nichts weiteres dabei heraus. Man kann dann nur vermuten dass sie im Welpen- und Junghundealter schlechtes und schlimmes erlebt hat und auch nicht erzogen wurde.

Hier mal ein Video aufgenommen gestern Abend.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roswitha
24. Dez. 08:39
Ja, was ich mir von Leuten anhören lassen muss, ist teilweise schon krass. Man kann das halt nicht beurteilen, wenn man selbst nicht in der Situation steckt. Ich kann dir nur raten dran zu bleiben, uns hat es mehr oder weniger gerettet, die andere Alternative wäre gewesen die Kleine abzugeben, weil ich mit meinen Nerven auch schon am Ende war. Der TA wird euch sicherlich helfen das richtige Medikament zu finden! Der Vitamin B12 Mangel tut sicher sein übriges dazu, ist das Vitamin ja für die Nervenleistung zuständig. Was bei mir auch geholfen hat, war die Spaziergänge auf Zeiten zu schieben wo wenig los war. Ich bin halt dann um 04 Uhr früh oder um 23 Uhr gegangen u habe sie tagsüber nur kurz genommen in die Tasche gesteckt und im nächsten Park runter gelassen zum lösen. Aber auch das ist halt auch keine Dauerlösung, wenn sowieso schon ein angespanntes Verhältnis besteht und man nervlich am Ende ist. Bleib dran und gib nicht auf! Jeder Hund hat ein gutes Leben verdient. Auch wenn es für uns Halter von so besonderen Hunden manchmal schwer ist, wir können es zumindest rational nachvollziehen.
das was du mir geschrieben hast, dem kann ich im vollem Umfang zustimmen. Nur wenn man selbst in dieser so außergewöhnlichen Situation ist, dann kann man auch verstehen, wie es jemand anderen in der gleichen Situation ergeht. Es gibt viele Meinungen und Therapievorschläge, die gut gemeint sind, aber nicht immer anwendbar bei so einem stark ausgeprägtem Verhalten.
Da man seinen eigenen Hund mit seinen Problemen jeden Tag aufs neue erlebt ist es für uns immer wieder ein Herausforderung und eine enorme nervliche Belastung .
Man muss es einfach miterleben welch eine Kraft man jeden Tag erneut braucht um nicht an dieser ganzen Situation zu verzweifeln und zu zerbrechen.
Danke für das Mut machen, ich werde dran bleiben, nicht aufgeben und hoffen, dass sich bald ein Medikament finden wird, das Noma dann auch hilft.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anja
24. Dez. 08:42
Das klingt wirklich anstrengend. Hut ab das du bin hierhin durchgehalten hast.

Ich weiß wie es ist. Meine Hündin war ebenfalls eine Großbaustelle. Gesundheitlich und Psychisch. Allerdings in eine völlig andere Richtung. Haley war komplett apathisch drinnen und bestand nur aus Angst und Panik draussen. Keine Unsicherheit. Wirklich Panik. Wo nichts mehr ging. Nichts mehr bei ihr ankam und sie schon gar nichts lernen konnte. Sie versuchte durchgehend zu flüchten, lag flach mitten auf der Straße wie ein Häufchen Unglück.

Es war anstrengend. Und oft war der Gedanke da, das sie niemals ein normales, glückliches Hundeleben führen kann. Nebenbei folgten 3 Operationen. Die Kosten eines kleinen Neuwagens.
Physio aber nur Zuhause möglich. Von mir.
Fremde Menschen, die sie anfassen gingen gar nicht.

Bitte gib nicht auf. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß nicht jeder Hundetrainer und jede Hundeschule sich mit wirklichen Problem Hunden auskennt. Überhaupt mit Hunden mit einschlägige Vorgeschichte... Die man vielleicht ja gar nicht kennt. Jeder dieser Hunde ist sehr individuell

Vieles funktioniert nicht wie in der Theorie.
Oder wie in Büchern.

Also wir mussten unseren Weg komplett alleine finden.

Es wurde besser, als Haley ein kleines Rudel gefunden hat. Wir gehen heute noch jeden Tag gemeinsam. Mindestens 1x.

Eine Hündin davon ist Deiner sehr ähnlich, aus dem Tierschutz stammen alle. Sind jedoch sehr unterschiedlich.
Bei besagter Hündin wurde es auch mit Medikamenten nicht besser, erst jetzt nach einem Umzug in eine komplett reizarme Umgebung. Und dazwischen liegen 3,5 Jahre. Ist sie wieder hier... Ist sie auf Werkseinstellung zurück gesetzt. Dauerstress.

An deiner Stelle würde ich mir ebenfalls einen festen Gassi Kumpel suchen. Einen ruhigeren Hund. Hunde lernen unheimlich viel voneinander. Auf einer ganz anderen Ebene, als wir ihnen vermitteln können. Eine Hundewiese kann aber schon zuviel sein.

Es gibt immer Menschen, die ein Herz für solche Problemfälle haben und bereit sind zu helfen. Ganz nebenbei habe ich so meine beiden besten Freundinnen kennengelernt.

Ich wäre ebenfalls dafür Reize rauszunehmen, runter zu fahren und erstmal das Entspannen zu lernen.

Falls deine Hündin ebenfalls depriviert ist, kann sie tatsächlich nicht lernen. Oder Situationen einordnen. Das ist aber keine aussichtslose Lage.
Nur der Weg ist sehr speziell und langwierig.

Haley wird niemals sein wie andere Hunde, aber es hat sich unheimlich viel getan.

Aber du brauchst die Kraft dafür. Wenn du auf dem Zahnfleisch gehst wie du es aktuell glaub ich tust, kannst du für sie nichts verändern.
Deshalb nimm es erstmal eine Zeit lang an und sammel Kraft. Kämpfe nicht dagegen

Und anschließend nimmst du deine Hündin an die Hand und dann gehst du mit ihr da durch. Egal wie peinlich es wird, egal wie anstrengend es wird. Egal wie doof euch die Menschen angucken. Egal wie aussichtslos die Lage manchmal scheint. Akzeptieren wie sie ist und mit dem Arbeiten was sie anbietet.

Das war mein Geschenk an Haley und es hat sich alles verändert.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roswitha
24. Dez. 08:49
Das klingt wirklich anstrengend. Hut ab das du bin hierhin durchgehalten hast. Ich weiß wie es ist. Meine Hündin war ebenfalls eine Großbaustelle. Gesundheitlich und Psychisch. Allerdings in eine völlig andere Richtung. Haley war komplett apathisch drinnen und bestand nur aus Angst und Panik draussen. Keine Unsicherheit. Wirklich Panik. Wo nichts mehr ging. Nichts mehr bei ihr ankam und sie schon gar nichts lernen konnte. Sie versuchte durchgehend zu flüchten, lag flach mitten auf der Straße wie ein Häufchen Unglück. Es war anstrengend. Und oft war der Gedanke da, das sie niemals ein normales, glückliches Hundeleben führen kann. Nebenbei folgten 3 Operationen. Die Kosten eines kleinen Neuwagens. Physio aber nur Zuhause möglich. Von mir. Fremde Menschen, die sie anfassen gingen gar nicht. Bitte gib nicht auf. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß nicht jeder Hundetrainer und jede Hundeschule sich mit wirklichen Problem Hunden auskennt. Überhaupt mit Hunden mit einschlägige Vorgeschichte... Die man vielleicht ja gar nicht kennt. Jeder dieser Hunde ist sehr individuell Vieles funktioniert nicht wie in der Theorie. Oder wie in Büchern. Also wir mussten unseren Weg komplett alleine finden. Es wurde besser, als Haley ein kleines Rudel gefunden hat. Wir gehen heute noch jeden Tag gemeinsam. Mindestens 1x. Eine Hündin davon ist Deiner sehr ähnlich, aus dem Tierschutz stammen alle. Sind jedoch sehr unterschiedlich. Bei besagter Hündin wurde es auch mit Medikamenten nicht besser, erst jetzt nach einem Umzug in eine komplett reizarme Umgebung. Und dazwischen liegen 3,5 Jahre. Ist sie wieder hier... Ist sie auf Werkseinstellung zurück gesetzt. Dauerstress. An deiner Stelle würde ich mir ebenfalls einen festen Gassi Kumpel suchen. Einen ruhigeren Hund. Hunde lernen unheimlich viel voneinander. Auf einer ganz anderen Ebene, als wir ihnen vermitteln können. Eine Hundewiese kann aber schon zuviel sein. Es gibt immer Menschen, die ein Herz für solche Problemfälle haben und bereit sind zu helfen. Ganz nebenbei habe ich so meine beiden besten Freundinnen kennengelernt. Ich wäre ebenfalls dafür Reize rauszunehmen, runter zu fahren und erstmal das Entspannen zu lernen. Falls deine Hündin ebenfalls depriviert ist, kann sie tatsächlich nicht lernen. Oder Situationen einordnen. Das ist aber keine aussichtslose Lage. Nur der Weg ist sehr speziell und langwierig. Haley wird niemals sein wie andere Hunde, aber es hat sich unheimlich viel getan. Aber du brauchst die Kraft dafür. Wenn du auf dem Zahnfleisch gehst wie du es aktuell glaub ich tust, kannst du für sie nichts verändern. Deshalb nimm es erstmal eine Zeit lang an und sammel Kraft. Kämpfe nicht dagegen Und anschließend nimmst du deine Hündin an die Hand und dann gehst du mit ihr da durch. Egal wie peinlich es wird, egal wie anstrengend es wird. Egal wie doof euch die Menschen angucken. Egal wie aussichtslos die Lage manchmal scheint. Akzeptieren wie sie ist und mit dem Arbeiten was sie anbietet. Das war mein Geschenk an Haley und es hat sich alles verändert.
Danke fü deine lieben Worte. Ja man braucht dabei auch sehr, sehr viel Kraft. Oft komme ich an meine Grenzen, aber Aufgeben war nie eine Option.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rita
24. Dez. 11:14
Danke fü deine lieben Worte. Ja man braucht dabei auch sehr, sehr viel Kraft. Oft komme ich an meine Grenzen, aber Aufgeben war nie eine Option.
Ich finde es auch sehr bewundernswert wie du die Lage meisterst und auch hier im Forum immer wieder auf sich wiederholende gutgemeinte Vorschläge eingehst.
Es sind schon viele Kommentare und die lesen sich leider nicht alle durch.
Wünsche weiterhin viel Geduld und dann auch erfolg in der Behandlung