Stell Dir vor, Du bist ein 1,50 m kleiner, zierlicher Mensch auf einem Spaziergang. Du bist in Begleitung von Freunden unterwegs, die deutlich größer sind als Du.
Ihr begegnet einem 2m-Menschen, und der kommt direkt auf Dich zu. Deine Begleitung stellt sich dazwischen, zu Deinem Schitz, aber angesichts der Größe des Gegenübers seid Ihr alle etwas unsicher. Zumal der 2m-Mensch sichtlich aufgeregt ist, und immer näher kommt.
Wie fühlst Du Dich?
Es geht bei Hundebegegnungen nicht nur darum, ob ein Hund den anderen verletzen könnte. Es geht auch um den seelischen Schaden, der oft angerichtet wird. Das ist keine unwichtige Nebensache, sondern die Hauptursache für Leinenpöbelei und reaktive Hunde.
Deshalb ist es so wichtig, sich mit den anderen Haltern abzustimmen, ob und wie die Hunde in Kontakt treten dürfen. Und zu respektieren, wenn die anderen Halter den Kontakt ablehnen, egal aus welchen Grund.
Bezüglich der Ängstlichkeit kleiner Hunde: Bei meinen 6 ist die Größte, Nala, bei Begegnungen die Ängstlichste, was sie lautstark kundtut. Unsere Kleinste, Lucy, hat dagegen keine Angst und freut sich über jede Hundebegegnung.
Es ist völlig egal, ob die anderen Halter souverän sind, es mindert nicht Deinen Fehler.
Die von Dir beschriebene Situation ist nicht 100% unvermeidbar. Aber je umsichtiger Du bist, wenn Dein Hund im Freilauf ist, desto geringer ist das Risiko.