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Melanie
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zuletzt 1. Juni

Mein Hund hat plötzlich Probleme mit Kinder.

Sam ist ein Australien Shepherd, Border Collie und Labrador Mix, und wird im August 4 Jahre alt. Seit ein paar Wochen hat Sam Probleme damit wenn wir auf Spaziergängen Kindern treffen. Er reagiert regelrecht aggressiv und springt in die Richtung des Kindes/Kinder. Er hat keine bösen Erfahrungen gemacht mit Kindern. Er wächst sogar mit meinem Enkel der fast drei ist auf. Kleine Vorgeschichte: Sam wurde mit knapp einem Jahr zweimal vom gleichem Hund angegriffen. Beide male bin ich dazwischen gegangen, sonst hätte ich ihn nicht mehr. Danach wurde Sam Leinenpöbler bei einigen Hunden. Da wir damals ja die Coronazeit hatten,gab es keine Möglichkeit einen Trainer zu bekommen. Also habe ich es in kleinen Schritten mit ihm geübt und festgestellt, dass er einen gewissen Abstand einfach braucht. Es gibt noch so 2/3Hunde wo er pöbelt,weil er die und die ihn nicht mögen. Aber jetzt mit den Kindern verstehe ich nicht wirklich was los ist. Ab und zu ist er von meinem Enkel genervt,ob es damit zu tun hat weiß ich nicht. Ich werde schauen ob ich einen geeigneten Trainer dafür finde. Möchte nur mal wissen ob hier jemand das Problem vielleicht auch kennt. Lg Melanie und Sam
 
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Sabine
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31. Mai 19:11
Sind Enkel und Hund auch alleine im Raum? Könnte es sein, dass doch mal etwas passiert ist? Muss ja nicht absichtlich gewesen sein. Hat dein Hund Ruhezonen im Haus, die für deinen Enkel tabu sind, wenn der Hund sich dort befindet? Bleiben wir erstmal drinnen: Wie erkennst du, dass er genervt ist, welche Signale deines Hundes siehst du? Wann, also in welchen Situationen passiert es? Was machst du dann?
 
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Sabine
31. Mai 19:11
Sind Enkel und Hund auch alleine im Raum? Könnte es sein, dass doch mal etwas passiert ist? Muss ja nicht absichtlich gewesen sein. Hat dein Hund Ruhezonen im Haus, die für deinen Enkel tabu sind, wenn der Hund sich dort befindet? Bleiben wir erstmal drinnen: Wie erkennst du, dass er genervt ist, welche Signale deines Hundes siehst du? Wann, also in welchen Situationen passiert es? Was machst du dann?
 
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Melanie
31. Mai 19:20
Sind Enkel und Hund auch alleine im Raum? Könnte es sein, dass doch mal etwas passiert ist? Muss ja nicht absichtlich gewesen sein. Hat dein Hund Ruhezonen im Haus, die für deinen Enkel tabu sind, wenn der Hund sich dort befindet? Bleiben wir erstmal drinnen: Wie erkennst du, dass er genervt ist, welche Signale deines Hundes siehst du? Wann, also in welchen Situationen passiert es? Was machst du dann?
Es kommt schon vor das die beiden für einen Moment alleine im Zimmer sind,wenn ich z.b. trinken für den Enkel aus der Küche hole. Mein Enkel ist ein kleiner Wildfang,der ordentlich tobt. Mein Hund Sam steht dann auf und geht aus dem Raum wo der kleine gerade tobt. Natürlich nehme ich meinen Enkel aus der Situation, wenn ich merke das Sam keine Lust hat z.b zum 1000 mal hinter dem Ball herzurennen. Sam begrüßt den kleinen auch immer total lieb. Meine Vermutung liegt auch schon in die Richtung des Enkels,da ich seit ein paar Wochen regelmäßig den Enkel zum aufpassen habe. Der Hund meiner Tochter ist auch meistens dabei,der geht immer freiwillig in ein anderes Zimmer. Sam macht das eigentlich nicht von alleine.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 19:42
Das kann schon tatsächlich sein das ihm das toben von deinem Enkel zu viel ist und er damit nicht richtig umgehen kann. Ich würde da mal schauen das dein Hund einen Rückzugsort hat wo dein Enkel nicht hin darf und er da wirklich in Ruhe gelassen wird. Auch Kinder müssen den richtigen Umgang mit Hunden lernen. Da würde ich auch mal gezielt drauf schauen das der Hund da nicht zu sehr bedrängt wird. Außerdem lass sie am besten nicht unbeaufsichtigt und achte auf seine Signale um da rechtzeitig eingreifen zu können. Er muss merken das du da alles regelst und managt. Ansonsten schadet es natürlich nicht wenn da auch ein Trainer schaut was da sein Problem ist gerade im Bezug auf Kinder.
 
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Melanie
31. Mai 19:47
Das kann schon tatsächlich sein das ihm das toben von deinem Enkel zu viel ist und er damit nicht richtig umgehen kann. Ich würde da mal schauen das dein Hund einen Rückzugsort hat wo dein Enkel nicht hin darf und er da wirklich in Ruhe gelassen wird. Auch Kinder müssen den richtigen Umgang mit Hunden lernen. Da würde ich auch mal gezielt drauf schauen das der Hund da nicht zu sehr bedrängt wird. Außerdem lass sie am besten nicht unbeaufsichtigt und achte auf seine Signale um da rechtzeitig eingreifen zu können. Er muss merken das du da alles regelst und managt. Ansonsten schadet es natürlich nicht wenn da auch ein Trainer schaut was da sein Problem ist gerade im Bezug auf Kinder.
Ich danke dir für deine Antwort. Ich dachte eigentlich das ich immer rechtzeitig eingegriffen habe,werde in Zukunft noch mehr darauf achten.
 
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Christian
31. Mai 20:46
Mein Hund zeigt ähnliche Verhaltensweisen.
Zeigt dein Hund das Verhalten auch in anderen Situationen, zum Beispiel gegenüber Joggern, Radfahrern, Scatern oder allem, was sich schnell bewegt ?
 
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Melanie
31. Mai 20:55
Mein Hund zeigt ähnliche Verhaltensweisen. Zeigt dein Hund das Verhalten auch in anderen Situationen, zum Beispiel gegenüber Joggern, Radfahrern, Scatern oder allem, was sich schnell bewegt ?
Also er wurde mal von einem Radfahrer erschreckt,und fand danach Radfahrer nicht mehr so toll. Mittlerweile denkt er das jeder Radfahrer sein Herrchen ist,seitdem er sein Herrchen mal mit Fahrrad gesehen hat. Jogger,Reiter oder auch Leute die Nordic Walking machen schaut er an,interessiert sich dann aber nicht mehr weiter für sie. Gestern kam uns eine Kindergartengruppe entgegen. Die ersten Kinder rannten in unsere Richtung, wir sind extra zur Seite gegangen und ich habe Sam Platz machen lassen. Die Kinder wurde auch von den Erziehern ermahnt langsam am Hund vorbei zu gehen. Das hat alles gut funktioniert. Und heute die nächste Gruppe getroffen, wo die Erzieherin zwei Kinder gleich zur Seite nahm und den anderen sagte sie möchten uns ruhig vorbei lassen. Die beiden kleinen standen relativ ruhig bei der Erzieherin, sie redeten nur. Und plötzlich wollte Sam knurrend in die Richtung springen. Mir war das furchtbar unangenehm, und ich ging flott mit ihm weiter. Ich weiß also nicht was der Auslöser heute war 🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 21:02
Christian sein Ansatz ist nicht verkehrt das ihn eventuell sich schnell bewegende Dinge triggern. Das wäre nicht ungewöhnlich für den Hütehunde in ihm.
 
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Melanie
31. Mai 21:06
Christian sein Ansatz ist nicht verkehrt das ihn eventuell sich schnell bewegende Dinge triggern. Das wäre nicht ungewöhnlich für den Hütehunde in ihm.
Das stimmt,und seitdem er damals angegriffen wurde reagiert er auf schnell bewegende Dinge schon mehr. Er war damals angeleint, der andere lief frei herum. Obwohl bekannt war das er andere Rüden nicht mochte. Wir hatten den ersten Angriff gerade verarbeitet ,folgte knapp fünf Wochen später der zweite von diesem Hund. Und der kam sehr schnell auf uns zu und ließ nicht von Sam ab.
 
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Melanie
31. Mai 21:17
Ja,die Kinder schauten zu ihm hin. Wir hatten mal eine Begegnung mit einem etwa 8 Jahre alten Mädchen. Sie fragte ob sie Sam streicheln darf,und ich sagt ihr ist okay. Sie streichelte ihn und er war richtig lieb zu ihr. Sie erzählte das sie selber einen Hund hätte. Irgendwann stand sie nur noch neben uns ,und wir redeten. Plötzlich hat Sam sie einfach angebellt,als ob er wollte das sie weitergeht. Er ließ sich zwar beruhigen, war aber erst entspannt als das Mädchen weg war. Das war aber vor Monaten ,jetzt reagiert so anders. Jetzt würde ich auch keinem Kind das okay mehr geben. Sonst ist Sam ein total lieber und verschmuster Hund,der sich über eine Regenpfütze freut oder am Strand mit anderen Hunden so toll spielen kann.
 
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Christian
31. Mai 21:19
Mein Hund hat dieses Verhalten bis zum Beginn eines sehr intensiven Einzeltrainings sehr massiv gezeigt.
Diagnose neben Leinenpöbeln gegen andere Hund: fehlgeleitetes Beutefangverhalten (kann man googlen).
Bei deinem Hund scheint das in einem noch nicht sehr weit fortgeschrittenem Stadium zu sein. Je früher das erkannt wird, desto besser ist es zu trainieren.
Das Problem ist folgendes: man muss einen mobilen Trainer finden, der das kann, der da anfängt, wo andere aufhören. Das herumdoktern an Symptomen ist völlig sinnlos, man muss über den Kopf des Hundes arbeiten bis er sich ausschließlich an seinem Halter orientiert. So einen Trainer zu finden, das ist das Problem …