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Lilli
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Anzahl der Antworten 84
zuletzt 24. Jan.

Mein Hund geht allen Artgenossen aus dem Weg

Hallo liebe Community, ich habe jetzt seit knapp 5 Jahren meine (mittlerweile) neunjährige Chihuahua Hündin, die ihre ersten 4 Lebensjahre in einem Rudel verbracht hat. Sie kennt Hundekontakt also eigentlich sehr gut, war auch scheinbar immer gut verträglich. Schon seit ich sie habe, war sie nie besonders verspielt und ist anderen Hunden gegenüber eher reserviert. Sie sucht sehr sehr selten Kontakt, geht meistens einen großen Bogen um Artgenossen, egal ob groß oder klein. Wir sind oft ohne Leine unterwegs, da sie super hört und nicht jagt, und ich habe sie (nach Absprache) oft ermutigt doch mal "Hallo" zu sagen. Sie wollte das aber fast nie, vielleicht mal kurz am anderen schnüffeln und dann schnell weiter. Ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, dass sie so gar nicht mit anderen Hunden umgehen will und frage mich, ob ich nicht doch ab und zu in einer Gruppe oder wenigstens zu zweit mit einem anderen Besitzer "socializen" sollte, weil ich besorgt bin, dass ihr das doch irgendwie fehlt. Allerdings... Wenn sie trotz dem "Ermöglichen" meinerseits kein Interesse daran hat, möchte ich sie auch nicht drängen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder möchte seine Meinung dazu teilen?
 
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Manu
22. Jan. 09:43
Ach ich liebe den Austausch hier 😍
Profitiere auch von euren Antworten und fühle mich bestärkt, meine kleine Amy in ihrem Tempo und ihren persönlichen Vorlieben gewähren zu lassen.
Interessiert aber vorsichtig und zurückhaltend. Wild spielen ist nicht ihr Ding. Nur mit ausgewählten kleineren Hündinnen, denen sie vertraut und natürlich mit mir 😇
 
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Emma
22. Jan. 10:05
Ich hab auch so eine. Fiby war schon immer so. Die akzeptiert alle neben sich, macht aber lieber ihr eigenes Ding. Es gibt nur einen Rüden, denn sie toll findet, aber der tickt ähnlich wie sie. Er kann mit allen, macht aber lieber sein Ding.
Ich finde es aber auch nicht schlimm. Auch unter den Menschen gibt es welche, die lieber für sich sind.
Fiby sagt Hallo und geht wieder. Und das ist auch okay. Schlimmer wäre es, wenn sie alle Hunde anzicken würden, der nur dichter kommt.
 
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Michi
22. Jan. 10:36
In diesem Fall würde ich den Hund auch einfach so lassen wie er ist und ihm den Abstand zu anderen Hunden gewähren.
So scheint sie sich ja wohl zu fühlen.
Zu den Anderen möchte ich anmerken, dass man Vieles halt nicht verallgemeinern sollte.
Ich treffe fast jeden Tag auf erwachsene fremde Hunde, die durchaus miteinander spielen.
Und selbst wenn nicht, dann gibt es ein Kennenlernen und ein Stück gemeinsamen Weg.
Ich halte das für sehr wichtig, den Hunden das zu ermöglichen.
Von der Einstellung, dass Hunde mit ihren Menschen zufrieden sind und keine anderen Hunde brauchen oder bestenfalls 1 oder 2 Freunde, halte ich garnix.
Wenn ein Hund das von sich aus entscheidet, dann ist es in Ordnung, aber meistens geht das ja vom Halter aus.
So schafft man dann tatsächlich Hunde, die mit Artgenossen nicht klar kommen!
 
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Vivi &
22. Jan. 10:55
Mein Hund spielt nie mit anderen Hunden. Zu fremden Hunden sucht er keinen Kontakt, meist weicht er aus. Was er aber mag, sind treffen mit befreundeten Hunden. Mit denen schnüffelt er gerne zusammen und genießt die Zeit. Da gibt es auch eine gewisse Gruppedynamik und soziale Gefüge. Ohne diese regelmäßigen Treffen hätte ich das Gefühl, dass Pico etwas fehlt. Wahrscheinlich ginge es ihm nicht schlechter ohne diese Hundefreunde, aber ich habe schon das Gefühl, dass es ihm gut tut Kontakt zu Hunden zu haben.
Sein bester Freund ist ein größerer Rüde, auch nicht mehr der jüngste. Und ich mag es wirklich die beiden zu sehen, wie sie gemütlich hinterher schlendern und gemeinsam markieren.

@Lilli Ich würde mal schauen ob es bei dir in der Nähe Hunde mit einer ähnlichen Energie gibt. Eher zurückhaltend und klein, vielleicht auch ein Senior. Und dann geht ihr einfach mal ein Stückchen zusammen. Gerne auch angeleint. Es muss ja kein wildes Spiel sein. Aber gemeinsam schnüffeln und laufen kann dich sehr nett sein. Wenn sie es wirklich überhaupt nicht möchte, dann muss man das natürlich akzeptieren.
 
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Angelika
22. Jan. 11:37
Hallo, also meine ist auch kein Fan von anderen Hunden. Seid sie erwachsen ist sind andere Hunde für sie nur störend. Selbst mit ihrer besten Freundin spielt sie so gut wie gar nicht mehr (trotz permanenten Auffordern durch die Freundin). Mit Menschen spielt meine hingegen gern. Ich hab gelernt sie einfach zu nehmen wie sie ist.
👍👍👍
 
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sandra
22. Jan. 11:51
Meine 16jährige Hündin war von Anfang an genauso. Sie mag Hunde, ist verträglich, aber spielen und interagieren, nein. Meine andere Hündin ist das genaue Gegenteil. Ich nehme sie so wie sie sind und zwinge ihnen nichts auf.
 
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Kristina
22. Jan. 12:24
In diesem Fall würde ich den Hund auch einfach so lassen wie er ist und ihm den Abstand zu anderen Hunden gewähren. So scheint sie sich ja wohl zu fühlen. Zu den Anderen möchte ich anmerken, dass man Vieles halt nicht verallgemeinern sollte. Ich treffe fast jeden Tag auf erwachsene fremde Hunde, die durchaus miteinander spielen. Und selbst wenn nicht, dann gibt es ein Kennenlernen und ein Stück gemeinsamen Weg. Ich halte das für sehr wichtig, den Hunden das zu ermöglichen. Von der Einstellung, dass Hunde mit ihren Menschen zufrieden sind und keine anderen Hunde brauchen oder bestenfalls 1 oder 2 Freunde, halte ich garnix. Wenn ein Hund das von sich aus entscheidet, dann ist es in Ordnung, aber meistens geht das ja vom Halter aus. So schafft man dann tatsächlich Hunde, die mit Artgenossen nicht klar kommen!
Naja, ich spreche hier nur von mir und meiner.
Als Welpe hab ich sie (nach Absprache) an jeden Hund heran geführt den wir getroffen haben, Welpenstunde haben wir auch gemacht. Sie war immer etwas zurückhaltend aber interessiert.

Tja, dann, was es auch immer war, die Pubertät zuende und/oder ein wirklich unschöner Vorfall, war es vorbei.
Jeder Hund wurde massiv angekläfft oder beim Zusammentreffen gemaßregelt. Alles an ihr vermittelt mir, dass sie da null Bock drauf hat. Also lass ich sie.

Die zwei Freunde die sie hat sind aus der Welpenzeit und die andere aus sehr, sehr, sehr vielen Begegnungen & gemeinsamen Spaziergängen.

Ich bin mir sicher, ich hab sie nicht zum Einzelgänger "erzogen". 😉
 
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Michi
22. Jan. 12:27
Naja, ich spreche hier nur von mir und meiner. Als Welpe hab ich sie (nach Absprache) an jeden Hund heran geführt den wir getroffen haben, Welpenstunde haben wir auch gemacht. Sie war immer etwas zurückhaltend aber interessiert. Tja, dann, was es auch immer war, die Pubertät zuende und/oder ein wirklich unschöner Vorfall, war es vorbei. Jeder Hund wurde massiv angekläfft oder beim Zusammentreffen gemaßregelt. Alles an ihr vermittelt mir, dass sie da null Bock drauf hat. Also lass ich sie. Die zwei Freunde die sie hat sind aus der Welpenzeit und die andere aus sehr, sehr, sehr vielen Begegnungen & gemeinsamen Spaziergängen. Ich bin mir sicher, ich hab sie nicht zum Einzelgänger "erzogen". 😉
Ich meinte nicht dich.
Aber bei Dogorama werden immer wieder Aussagen getätigt, die so einfach nicht richtig sind und schon garnicht für alle Hunde gelten.
 
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A.
22. Jan. 12:37
Hallo, wir haben auch so einen Kandidaten, selbst als Welpe in der Hundeschule wollte er keinen großen Kontakt, schnüffeln ja , aber nur mal kurz. Allerdings nach 2 Jahren hat er eine ganz ruhige und ängstliche Hündin kennengelernt, bei der Kontakt besteht, laufen fein zusammen und es gibt hin und wieder auch Küsschen beiderseits. Diese Hündin ist allerdings auch die einzigste.
Spielen mit anderen Hunden will er nicht .
 
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Bernadette
22. Jan. 12:39
In diesem Fall würde ich den Hund auch einfach so lassen wie er ist und ihm den Abstand zu anderen Hunden gewähren. So scheint sie sich ja wohl zu fühlen. Zu den Anderen möchte ich anmerken, dass man Vieles halt nicht verallgemeinern sollte. Ich treffe fast jeden Tag auf erwachsene fremde Hunde, die durchaus miteinander spielen. Und selbst wenn nicht, dann gibt es ein Kennenlernen und ein Stück gemeinsamen Weg. Ich halte das für sehr wichtig, den Hunden das zu ermöglichen. Von der Einstellung, dass Hunde mit ihren Menschen zufrieden sind und keine anderen Hunde brauchen oder bestenfalls 1 oder 2 Freunde, halte ich garnix. Wenn ein Hund das von sich aus entscheidet, dann ist es in Ordnung, aber meistens geht das ja vom Halter aus. So schafft man dann tatsächlich Hunde, die mit Artgenossen nicht klar kommen!
Ich weiß jetzt nicht ob das auf mich bezogen war, dass mein Hund keine Artgenossen braucht, aber dazu muss ich noch was anmerken: Mein Hund kommt wunderbar mit anderen Artgenossen zurecht (auch fremde Hunde sind kein Problem)… aber ich merke immer wieder, dass mein Hund nicht die Nähe anderer Hunde sucht. Bei uns mit im Haus leben auch meine Schwiegereltern mit ihrem Hund und ich passe auch regelmäßig auf den Hund einer Freundin auf… die Hunde verstehen sich untereinander super. Aber so richtig spielen tun nur der Hund meiner Freundin mit dem Hund meiner Schwiegereltern. Mein Hund hält sich aus dem Toben im Garten meistens komplett raus (er geht nur manchmal dazwischen wenn es ihm zu hektisch wird und ganz, ganz selten lässt er sich mal zum spielen animieren… aber das auch immer nur sehr kurz)… Ansonsten lässt er die beiden Hunde immer links liegen. Heute beim Spaziergang haben wir eine Frau mit ihrer Hündin kennen gelernt und da wir den gleichen Weg hatten sind wir zusammen gelaufen. Beide Hunde haben sich kurz angeschnuppert und das war’s dann auch schon wieder mit dem gegenseitigen Interesse.