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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 5. Apr.

Mein Hund bleibt nicht alleine...

Ich weiß nicht, ob alle hier schon an diesem Punkt waren. Aber momentan sind wieder viele Tränen wegen Nanuk geflossen. Als ich Nanuk holte war ich schon ein Dauersingle und hatte bis heute sozusagen die "rosarote Brille" auf. Denn Nanuk kann nicht allein bleiben und das macht uns richtig große Probleme. Gerade für meinen jetzigen Freund eine Zerreißprobe, der das meiner Meinung nach echt gut mitmacht. Denn Nanuk zerstört dabei Türen, sperrt man ihn in einen Zwinger oder legt ihm eine Schleppleine an jault er stundenlang durch wenn es sein muss und das schlimmste war, dass er nun 2x abgehauen ist. Dazu muss ich erklären, dass Nanuk normalerweise immer bei meinem Stiefpapa ist, der 3 Hunde hat. Da sein Mädel gerade heiß ist und es mit zunehmenden Alter immer schlimmer wird mit Nanuk haben wir nun 2 Wochen bei meinem Freund gewohnt. Nun war er 2x abgehauen während ich arbeiten war und ist allein zu meinem Stiefpapa gelaufen. Ich bezweifle dass es an der heißen Hündin liegt, da er es nur macht wenn ich nicht da bin. Da ich meinen Hund prima vermenschlicht habe hab ich mir bis heute eingeredet, dass der arme Kerl unter Verlustangst leidet. Doch ich glaube ich muss mir eingestehen, dass er ein Kontrollfreak ist. Denn im Alltag beim Spazieren läuft Nanuk meistens kilometerweit voraus, dreht sich dabei mehrfach um, aber er pirscht nach vorne wie ein angestochenes Reh. Ein Hund mit Verlustangst macht dies nicht, oder? Nun werde ich Nanuk zum einem erstmal einen Kastrationschip verpassen um zu sehen, wie stark er sich verändert, da es für ihn einfach nur noch Stress ist wenn Hündinnen heiß sind, und zum anderen haben wir einen Termin bei einer Trainerin. Ich hoffe, dass es hier ähnliche Erfahrungen gibt. Ich wäre einfach froh über ein paar nette Worte, Tipps, Erfahrungen und eventuell über eure Erfolge bei ähnlichen Geschichten...
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 13:01
Schau dir bei YouTube doch mal "Das geheime Leben der Hunde" von ZDF. Vielleicht hilft euch das weiter?
Mache ich mal, danke (:
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 13:01
Der Aufbau des alleine bleiben ist echt sehr wichtig. Es gibt Hunde die haben keine Probleme damit, bei anderen muss man es in winzigen Schritten üben. Vielleicht wäre es besser sich einen Hundetrainer zu holen, damit ihr es quasi nochmal komplett neu aufbaut. Ich kann verstehen das es Kopfschmerzen bereitet. Aber hier würde ich persönlich nochmal ganz neu anfangen und in echt kleinen schritten..
Ja ich hoffe die können uns helfen (:
 
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Nicole
2. Apr. 13:09
Es steht und fällt ein bisschen auch mit einem selbst. Wenn du Mitleid hast, bereits im Vorfeld dich schlecht fühlst, dann wird der Hund auch angespannt bleiben. Fast bei allem braucht es auch selbst die richtige Einstellung zum Training. Starte das Training immer wenn alle Beteiligten grundsätzlich entspannt sind. Und wie bereits gesagt kleinschrittig. Im Vorfeld würde ich immer auf jedenfall darauf achten, dass der Hund nicht kontrollierend permanent einem überall hinterherläuft sondern sich tatsächlich auch ohne unmittelbare Beteiligung von Frauchen/Herrchen entspannen kann. Deckentraining im Allgemeinen kann dabei auch hilfreich sein. Und ein gewisses abnabeln im Sinne von nicht immer ist der Hund die Nummer eins ist manchmal auch hilfreich.
 
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Jessica
2. Apr. 13:10
Wem sagst du das? Mir wurde aber auch gesagt, dass Nanuk ja nun schon 4 wird und man das nicht mehr raus bekäme. Ich hoffe dass sie Unrecht haben...
Ich das kommt darauf an wie konsequent man übt und es auf baut. Wie gesagt Pippi ist 9 und hat viel gelernt... es wird natürlich nicht leichter! Aber ich denke nicht das es unmöglich ist, nicht leicht ja!
 
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Nicole
2. Apr. 13:15
Ich bin auch seit Beginn der Pandemie quasi daheim, aber: wir haben unsere Routinen versucht dennoch einzuhalten, das heißt: Obwohl ich da bin, müssen die Hunde zu den Zeiten wo für gewöhnlich niemand da wäre, Zeit in ihren Hundebereichen verbringen ohne meine direkte Beteiligung. Ich mache dann auch gerne mal die Bürotür zu. Oder mache Haushalt im oberen Stockwerk während die Hunde unten bleiben müssen. Hunde lernen sehr einfach in festen Strukturen, daher würde ich auch erstmal anfangen immer zu ner gleichen Uhrzeit mit dem Training zu beginnen. So fällt es vielen Hunden leichter, weil sie einen Ablauf verinnerlichen und sich darauf einstellen was passiert wann. Bei super positivem wie zum Beispiel Futterzeiten funktioniert das immer Ruckzuck. Das sollte man sich auch bei Dingen wie dem Alleine bleiben üben zu Nutze machen.
 
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Nicole
2. Apr. 13:19
Schau dir bei YouTube doch mal "Das geheime Leben der Hunde" von ZDF. Vielleicht hilft euch das weiter?
Oh das schau ich mir auch mal an
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 13:32
Es steht und fällt ein bisschen auch mit einem selbst. Wenn du Mitleid hast, bereits im Vorfeld dich schlecht fühlst, dann wird der Hund auch angespannt bleiben. Fast bei allem braucht es auch selbst die richtige Einstellung zum Training. Starte das Training immer wenn alle Beteiligten grundsätzlich entspannt sind. Und wie bereits gesagt kleinschrittig. Im Vorfeld würde ich immer auf jedenfall darauf achten, dass der Hund nicht kontrollierend permanent einem überall hinterherläuft sondern sich tatsächlich auch ohne unmittelbare Beteiligung von Frauchen/Herrchen entspannen kann. Deckentraining im Allgemeinen kann dabei auch hilfreich sein. Und ein gewisses abnabeln im Sinne von nicht immer ist der Hund die Nummer eins ist manchmal auch hilfreich.
Da hast du recht, das Problem bin einzig und allein ich oder sagen wir mal zu 80%... Ich hoffe die Trainerin schafft es mich umzustrukturieren. Danke euch ❤️🐾
 
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Yvonne
2. Apr. 13:56
Und das Training immer mit ruhigem Hund durchführen ist der Hund in der Situation schon gestresst bevor ihr mit dem Training beginnt bringt es auch keinen Erfolg. Im Tagesablauf vermehrt ignorieren, ich sehe es wenn ich mit Fiene bei meiner Mutti bin oder früher schon bei meiner Schwester ihrer Hündin. Fiene trabt fleißig hinterher und meine Mutti beachtet sie dann auch noch und spricht sie ständig an und sie kommt häufig nicht zur Ruhe. Bin ich zu Besuch, wenn nur mein Vati da ist liegt sie nach der kurzen Begrüßung nur rum, weil er sie viel ignoriert. Es ist für den Hund stress, wenn er nur im Mittelpunkt steht. Ich denke, wenn ihr an der Führung arbeitet und das Konsequent und einen ordentlichen Trainer habt. Ist alles machbar nur durchhalten ist die Devise. Ich habe seit ca. 2 Jahren eine Dauerbaustellen, der Erfolg ist in kleinen Schritten sichtbar und dein Hund mit 4 Jahren ist noch jung.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 13:57
Da hast du recht, das Problem bin einzig und allein ich oder sagen wir mal zu 80%... Ich hoffe die Trainerin schafft es mich umzustrukturieren. Danke euch ❤️🐾
Ich habe es bei meiner inzwischen verstorbenen Hündin in 4 Wochen geschafft, sie alleine zu lassen. Wie oben schon geschrieben, in kleinen Schritten. Tür hinter mir zugemacht, an mehreren Tagen, danach 5 Minuten aus der Wohnung gegangen und wieder zurück. Beim Zurückkommen nicht gelobt, sondern so getan, als ob es das Normalste der Welt ist. Mehrmals. Nach einiger Zeit 15 Minuten umdenken Häuserblock gegangen, zurückgekommen und im Haushalt weiter gearbeitet, also nicht weiter beachtet. Zuletzt das Alleinsein auf 2 Stunden gesteigert. Nach 4 Wochen war alles super. Im übrigen kann man nicht sagen, dass der Hund die ganze Zeit wenn man weg ist, hinter der Tür hockt, es sei denn, es ist eine Kamera installiert. Hunde haben ein sehr gutes Gehör und hören schon früh, wenn wir uns dem Zuhause nähern und setzen sich dann erst vor die Tür. Ein bisschen Beschäftigung ist auch nicht schlecht: Kauknochen, Kiste mit Papierknuddeln wo Leckerlis drin sind, die er suchen muss, gefrorene Leberwurst im Kongspielzeug, die er dann schlabbern kann usw.. Nicht aufgeben.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 14:14
Nicht schimpfen wenn du siehst, dass er was kaputt gemacht hat, das sollte man nur tun, wenn man den Hund auf frischer Tat ertappt. Alles andere versteht er nicht und macht ihn nur unsicher.