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Elena_Stitch
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Anzahl der Antworten 72
zuletzt 25. Juni

Mein Bully macht überall hin

Hallo zusammen.. mal wieder habe ich eine Frage zum Verhalten meines Hundes. Er ist jetzt 1 Jahr alt und lebt mit meinem Partner, meinem Sohn und mir zusammen. Ich hab erst gedacht ich bekomme es allein irgendwie in den Griff aber so langsam weiss ich nicht mehr weiter und es ist auch echt sehr anstrengend. Wenn er keine Beachtung bekommt oder etwas nicht darf/soll, dann macht er in die Wohnung. Wenn es nur der Boden wäre wäre es noch halbwegs auszuhalten, allerdings hat er schon mein Bett, meine Couch und Teppiche damit versaut sodass es auch echt schwierig wurde dies wieder richtig zu entfernen. Ich nenne mal Beispiele wann sowas vorkommt. •Wir liegen zu dritt im Bett, der Hund möchte auch aufs Bett aber er darf nicht hoch. Zack.. Er schaut einen an und pinkelt vor die Füße • ich spiele mit dem kleinen (2 Jahre) der Hund versucht sich immer wieder dazwischen zu drängen aber springt und bellt einen an. Ich verweise ihn auf seinen Platz, er schaut mich wieder an und pinkelt vor meinen Augen • Eine Freundin ist zu Besuch mit ihrem Hund. Beide Hunde lagen im Wohnzimmer auf dem Boden, meine Freundin und ich gehen ins Badezimmer unterhalten uns .. Mein Hund kommt.. pinkelt ins Bad und geht wieder... Ich könnte noch tausende Dinge aufzählen wann er es macht aber ich glaub das reicht erstmal.. Organisch liegt nichts vor, er ist kerngesund und hat also auch keine blauen Probleme. Was kann ich vielleicht noch tun damit es aufhört ?! Ich verzweifel langsam echt wirklich .. erst jetzt grade konnte ich einen Teppich weg packen der kein jahr alt war ( wir waren bis vor einer stunde fast 3 stundem draußen im Wald spazieren ) weil er da schon so oft drauf gemacht hat und ich immer diesen Geruch in der Nase habe...
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 19:02
Ich kenne Bullis! Die sind stur! Hatte einen Kangal die sind sturer und da hats auch geklappt! Du musst halt einen längeren Atem haben! :) War auch nicht böse gemeint!
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 19:03
Die spannendere Frage ist, wie reagierst du danach. Und wie ist allgemein euer Verhalten dem Hund gegenüber in der Wohnung
Ja das kommt noch dazu! Ist es in hektischen Situationen! Verfolgt er Dich generell oder nur wenn Besuch da ist! Ich finde auch es ist schwierig per Ferndiagnose 😅
 
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Nicole
8. Juni 19:05
Ich finde die Lösungsansätze oder das, was schon gemacht wurde nicht ok und habe große Bedenken, dass es eure Bindung zerstört. Unser Max wird als Assistenzhund ausgebildet. Die Trainerin sagt jedes Verhalten hat eine tiefe Ursach bzw. Auslöser. Arbeitet daran und das am Besten mit professioneller Hilfe, denn auch dafür sind die da. Wenn er zum Beispiel nicht auf das Bett darf, anstatt es ihn zu verbieten und das pullern auszulösen reagiere doch mal bevor es zu der Situation kommt, wenn du merkst jetzt wird es gleich passieren, steh auf geh mit ihm raus und gib ihm was zum kauen und geh zurück ins Bett. Achte drauf, dass er ruhig ist in dem Moment, wo du aufstehst. Uns wurde bei Max seinem typisch Labrador- Gespringe auch gesagt, wenn du die Situation siehst und es könnte passieren bring ihn durch etwas anderes aus der Situation raus. Siehe da, es klappt. Manchmal kann man auch etwas ändern indem man mal alles anders macht. Er bekommt sein Essen erst, wenn er fein wartet und du es ihm gibst. Er muss etwas dafür tun, dass er Freilauf bekommt und und und. Geh alleine in die Küche und lass ihn bewusst draußen. Er muss denke ich verstehen, dass du sagst wann was los ist. Er hat glaube nicht gelernt zu warten, zu gedulden, wann er dran ist und wann nicht. Möchte eben immer Mamis Aufmerksamkeit. Deswegen denke ich beim Ursprung beginnen und das Problem so lösen. Strafen ist nur Aufmerksamkeit und die bekommt er dadurch. Und auch daran gewöhnt er sich. Macht einfach mal alles anders. Ändert mal euren Ablauf. Uns hat das viel gebracht. Mit der Pubertät passiert sehr viel im Gehirn und vieles spielt sich anders ab. Manche Hunde können auf einmal nicht mehr alleine sein, haben Angst vor Autos obwohl das nie war und andere wollen Besitz ergreifen.

Ich hoffe es hilft euch und immer ruhig bleiben auch wenn es schwer ist
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 19:07
Ja das kommt noch dazu! Ist es in hektischen Situationen! Verfolgt er Dich generell oder nur wenn Besuch da ist! Ich finde auch es ist schwierig per Ferndiagnose 😅
Ist halt echt so ne Sache. Hier wird nur ein kleiner Ausschnitt geschildert.
Das Problem liegt meist schon im Alltag und wie hier allgemein alles gehandhabt wird.

Eigentlich braucht man auch eher einen Trainer vor Ort.
Jetzt 10 verschiedene Sachen auszuprobieren wäre absolut kontraproduktiv
 
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Nicole
8. Juni 19:09
Ist halt echt so ne Sache. Hier wird nur ein kleiner Ausschnitt geschildert. Das Problem liegt meist schon im Alltag und wie hier allgemein alles gehandhabt wird. Eigentlich braucht man auch eher einen Trainer vor Ort. Jetzt 10 verschiedene Sachen auszuprobieren wäre absolut kontraproduktiv
Genau das meine ich.
 
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Sarah
8. Juni 19:15
Also ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber ich bin leicht über die bisher durchgeführten Methoden schockiert? Bestrafung mit alleine lassen? Das führt lediglich zu Misstrauen dem Menschen gegenüber. Denkt an eure Kindheit zurück: hättet ihr Sachen gemacht, die nicht in Ordnung sind und Mama oder Papa hätten euch irgendwo hingesetzt und allein gelassen - das wäre doch eher angsteinflösend. Und so geht es einem Hund ebenso. Ich würde eher an verschiedenen Situationen im Alltag ansetzen. Sprich, möchtest du mit deiner Familie im Bett liegen, dann hat sie von Anfang an auf ihrem Platz zu liegen. Kommt sie nach, wird die Türe geschlossen. Pinkelt sie, wird kommentarlos rausgegangen zum nochmal lösen, heim, auf den Platz geschickt und Pipi weggemacht. Baut sie anders Unfug, ebenso kommentarlos wegmachen. Ein Hund macht solche Dinge, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Schimpfst du mit ihr, hat sie ihr Ziel erreicht. Also heisst das für sie: „Pinkel ich, reagiert Mama auf mich - also mach ichs nochmal“. Das ist Raumdenken. Du möchtest nicht, dass sie in deinen Raum geht. Also ist sie frustriert. Diese Frustration muss sie aber tolerieren.
 
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Nicole
8. Juni 19:22
Also ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber ich bin leicht über die bisher durchgeführten Methoden schockiert? Bestrafung mit alleine lassen? Das führt lediglich zu Misstrauen dem Menschen gegenüber. Denkt an eure Kindheit zurück: hättet ihr Sachen gemacht, die nicht in Ordnung sind und Mama oder Papa hätten euch irgendwo hingesetzt und allein gelassen - das wäre doch eher angsteinflösend. Und so geht es einem Hund ebenso. Ich würde eher an verschiedenen Situationen im Alltag ansetzen. Sprich, möchtest du mit deiner Familie im Bett liegen, dann hat sie von Anfang an auf ihrem Platz zu liegen. Kommt sie nach, wird die Türe geschlossen. Pinkelt sie, wird kommentarlos rausgegangen zum nochmal lösen, heim, auf den Platz geschickt und Pipi weggemacht. Baut sie anders Unfug, ebenso kommentarlos wegmachen. Ein Hund macht solche Dinge, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Schimpfst du mit ihr, hat sie ihr Ziel erreicht. Also heisst das für sie: „Pinkel ich, reagiert Mama auf mich - also mach ichs nochmal“. Das ist Raumdenken. Du möchtest nicht, dass sie in deinen Raum geht. Also ist sie frustriert. Diese Frustration muss sie aber tolerieren.
So ähnlich habe ich es ja auch aufgeschlüsselt. Aber das auf dem Platz bleiben muss er erst lernen. Das kann er sicher auch nicht sonst gäbe es die Probleme nicht. Das muss man halt pö a pö alles neu aufbauen und konsequent aber liebevoll. Feier ihn und gib ihn Aufmerksamkeit, wenn er toll auf der Decke wartet, wenn er toll sitzen bleibt. Und das Lösen draußen auch da geht es meines Erachtens nicht um Stubenreinheit oder so, sondern wirklich um das Problem. Steht man auf und tut ihn raus, in der Situation auch Aufmerksamkeit denke ich.

Bitte hole dir einen soliden guten Trainer. Das wird schon, alles Gute.
 
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Sarah
8. Juni 19:28
So ähnlich habe ich es ja auch aufgeschlüsselt. Aber das auf dem Platz bleiben muss er erst lernen. Das kann er sicher auch nicht sonst gäbe es die Probleme nicht. Das muss man halt pö a pö alles neu aufbauen und konsequent aber liebevoll. Feier ihn und gib ihn Aufmerksamkeit, wenn er toll auf der Decke wartet, wenn er toll sitzen bleibt. Und das Lösen draußen auch da geht es meines Erachtens nicht um Stubenreinheit oder so, sondern wirklich um das Problem. Steht man auf und tut ihn raus, in der Situation auch Aufmerksamkeit denke ich. Bitte hole dir einen soliden guten Trainer. Das wird schon, alles Gute.
Dass es da nicht um Stubenreinheit geht, das ist mir klar. Nur soll der Hund trotzdem verstehen - aha, wenn ich pinkel, dann erreich ich nur, dass ich wieder raus muss, anstatt eben zb ins bett reinhüpfen zu dürfen. Meistens pinkeln Hunde dann trotzdem nochmal.
Und klar, auf dem Platz zu bleiben muss natürlich auch erst aufgebaut werden. Erziehung braucht viel Zeit, viel Geduld und bewirkt manchmal auch graue Haare 😅
 
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Cindy
8. Juni 19:31
Könntest Du die Situation vielleicht einmal filmen? Ich würde gerne das körperliche Verhalten Deines Hundes in einer dieser Situationen sehen! So kann man sagen ob es Unsicherheit, Frakischkeit oder etwas anderes ist! Das ist ohne den Hund in dieser Situation zu sehen echt schwer! Ich würde denken das er frustriert ist, da er wahrscheinlich keine konsequenten Kommandos bekommt bzw. gezeigt bekommen hat! Sorry 😅 Also wenn Du mit Deiner Tochter spielst hat er klar auf seinem Körbchen zu bleiben! Das musst Du ihm konsequent zeigen! Er brauch wahrscheinlich klarere Regeln damit er nicht frustet (Eifersüchtig ist) und das im Markieren zeigt! Aber wie gesagt! Ohne das Verhalten zu sehen...schwierig!
Ich weiß nicht, wer mit filmen gemeint ist, aber ich kann das leider nicht mehr machen, weil mein Hund das nicht mehr macht..
Kann jeder sehen, wie er will. Bei uns hat es geklappt ohne anschreien etc. Das ist doch die Hauptsache
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 19:32
Dass es da nicht um Stubenreinheit geht, das ist mir klar. Nur soll der Hund trotzdem verstehen - aha, wenn ich pinkel, dann erreich ich nur, dass ich wieder raus muss, anstatt eben zb ins bett reinhüpfen zu dürfen. Meistens pinkeln Hunde dann trotzdem nochmal. Und klar, auf dem Platz zu bleiben muss natürlich auch erst aufgebaut werden. Erziehung braucht viel Zeit, viel Geduld und bewirkt manchmal auch graue Haare 😅
Der Grundgedanke ist hier ja gut. Aber die Frage ist ja wie der Hund allgemein in die Familie eingebunden wird. Drinnen wie Draußen.
Wie wird Erziehung/Kommandos aufgebaut.
Wie ist das Verhältnis Kind/Hund.
Hat der Hund seinen Rückzugsort/ akzeptiert er Grenzen der Menschen.
Ich bin mir eigentlich fast sicher das das Pinkeln einen ganz anderen Ursprung hat.
Und ohne Gesamtbild wird hier auch dein guter Rat gar nichts bringen