Hi Michael, das Phänomen haben wir mit unserem Baki (3 Jahre, 6 Monate bei uns, ebenfalls Tierschutz) auch beobachtet. Entweder blieb er gern mal wie angewurzelt stehen oder hat sich hingesetzt und wollte partout nicht weiter.
Bei ihm war es häufig Überforderung in der Situation (viele Menschen, Geräusche, Gerüche an der Stelle). In dem Fall war er dann auch sehr angespannt (leichtes Zittern, kurzes Winseln). Manchmal war es nur die Neugier, weil irgendetwas spannend gerochen oder ausgesehen hat.
Bei uns wäre er in die entgegengesetzte Richtung auch mitgegangen, da wir ihn aber nicht entscheiden lassen wollten, wo es lang zu gehen hat, war das keine Option.
Wir haben ihn kurz die Eindrücke verarbeiten lassen und auf Empfehlung von unserer Hundetrainerin kurz mit ruhiger Stimme erklärt was er eventuell gerade sieht oder hört (wenn er dabei beispielsweise eine raschelende, fliegende Papiertüte im Blick hatte oder ein paar schreiende, spielende Kinder). Dann sind wir ein paar Schritte in die von uns gewünschte Richtung gegangen (Leine muss natürlich Locker bleiben), haben ihn auf Kommando (in unserem Fall ist es "hier") zu uns gerufen und wenn er los gegangen ist stimmlich gelobt. Meistens mussten wir noch ein weiteres mal ein Stück vorwärts gehen, ihn zu uns rufen und sobald wir wieder im flüssigen Laufen waren, haben wir gemarkert und belohnt.
Mittlerweile hat sich das Verhalten bei Baki gelegt. Außer es regnet, dann wird von ihm hin und wieder noch diskutiert, ob Gassi gehen denn wirklich notwendig ist. 😄