Doch, genau das habe ich mir jetzt vorgestellt 🤣
Bestärke ich sie denn nicht damit bzw pushe sie noch mehr (falls das überhaupt geht - neben dem Kreischen wären da ja noch zittern und Herzrasen 🙈)?
Wenn Mira wegen Wild kreischend/bellend in der Leine hängt (was wirklich selten ist), dann kann ich da gar nichts mehr bestärken, das ist nämlich auf ihrem Erregungslevel schon eine 10/10 😄
Jagen tut sie so oder so, ob ich das nun bestärke oder nicht. Mein Anliegen ist es in den meisten Fällen es in eine gemeinsame Geschichte abzuwandeln, ansonsten verfällt sie zunehmend ins verselbstständigen, weil auf mich kein Verlass ist und ich in erster Linie hindere. Das ist eben auch sehr stark selbstbelohnend, aber mit dem Unterschied, dass ich nur noch wenig bis gar keinen Einfluss nehmen kann, als die Leine zu halten.
Ich hab halt lieber ein bisschen Kooperation, als gar keine.
Kriege ich die Mira nun freiwillig ein paar Meter bewegt, stehen mir in der Regel schon viel mehr Handlungsoptionen zur Verfügung, wie ich mit der Situation weiter umgehen kann. Mein Hund weiß gleichzeitig, dass ich die Wichtigkeit der Situation erfasst habe. Allein das macht für sie oft so einen riesigen Unterschied, ob sie sich mir anschließen kann oder nicht.
Ich verstehe, dass es manchmal keine bessere Alternative gibt, als vor Ort zu bleiben und zu verharren.
Das ist halt manchmal einfach so (-:
Bei Mira ist es so, wenn ich die so in der Situation lasse, also abwarten und schreien lasse, wird die in der nächsten ähnlichen Situation direkt wieder mit einem ordentlichen Erregungspegel einsteigen, weil sie nicht geschafft hat einen vernünftigen Abschluss mit der Situation zu finden.
Das macht mich für die Zukunft noch viel handlungsunfähiger, weil ich dann wieder nur sitzen und abwarten kann und ich nicht das Gefühl habe, dass aus der Situation „stehen und schreien lassen“ irgendwas mitnimmt.
Umlenken z.B. Felldummy wäre bei Mira komplett utopisch 🫠
Zu Sonja Post:
In manchen Situationen hilft Mira mittlerweile auch enorm, wenn ich mit ihr spreche.
Sie fängt dann an ihre Erregung (und besonders die Lautäußerungen) zurückzufahren, um sich drauf zu konzentrieren mir besser zuzuhören.
Ob das mittlerweile auch in so einer heftigen Situation helfen würde, wo sie schreit, weiß ich nicht. Dafür haben wir das zu selten. Aber in vielen anderen Situationen klappt das bei uns auch enorm gut ☺️
Genau wie du es sagst, meinte ich es auch. Ich würde vermutlich sowas sagen wie „Ui, wie aufregend! Das müssen wir uns näher angucken, wir gehen mal hier entlang.“ und dann tatsächlich grobe Richtung (Bogen) zu den Rehen hin, je nach dem wie der Weg verläuft. Bis wir da sind, sind die ja ohnehin weg (:
Die Zeile „Sie findet es gut, nicht weggerufen zu werden, oder ein Kommando ausführen zu müssen“ kann ich auch nur unterschreiben.
In Situationen, wo für mich absehbar ist, das sie kein Futter nimmt, biete ich gar nichts mehr an. Da klappt es meist besser die Mira aus der Situation zu nehmen und anschließend zu huldigen, wie wunderbar sie die Situation verlassen hat und danach ein bisschen zur Beruhigung zu snacken.
Oder was Nadine angesprochen hat mit dem Kekse-Kegeln, wenn sie immer noch extrem aufregt ist, um ein bisschen runter zu fahren.