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Caro
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Anzahl der Antworten 168
zuletzt 14. Sept.

Lucy und das Jagdgeschrei

Hallo ihr Lieben! Seitdem Lucy bei uns ist, arbeiten wir an ihrem starken Jagdtrieb. Anfangs war noch jeder Vogel oder alles (und jeder 🫣) was sich schnell bewegt potenzielle Beute Das ist schon sehr, sehr viel besser geworden. So gut, dass Lucy an bestimmten Stellen auch frei laufen kann, da sie selbst bei Katzen gut auf das Abbruchsignal reagiert. Wir arbeiten weiterhin an Impulskontrolle etc, um Antijagdtraining soll es hier auch gar nicht gehen! Zum Problem: Laufende Rehe sind der absolute Endgegner. Stehen die Rehe, fixiert sie zwar, bleibt aber ansprechbar und lässt sich auch ablenken. Laufen die Rehe aber los, setzt das große Halali ein. Lucy bleibt inzwischen sogar sitzen oder bei Fuß stehen, aber sie kreischt derartig los, dass jedem im Umkreis von 5 Kilometern die Ohren klingeln. Ich kann davon kein Video machen, in dem Moment aufs Handy konzentrieren geht nicht, aber schreit doch mal so hoch und laut ihr könnt "JAJAJAJAJA!", dann habt ihr es ungefähr 😅 Das ist unangenehm. Es hört sich an, als wäre sie in eine Bärenfalle getreten oder als würde ich sie gerade schwer misshandeln. Ich will gar nicht wissen, was die Leute so denken 🫣. Außerdem interessiert mich der Sinn dieses Gekreisches... das Wild in der gesamten Umgebung ist gewarnt und sucht das Weite. Die gesichteten Rehe laufen noch schneller. Welchen Ursprung und Sinn hat das? Kann man etwas dagegen tun, außer im Gewerbepark spazieren zu gehen? Wenn Lucy ins Kreischen verfällt, ist sie nicht mehr ansprechbar und weiter gehen geht auch nicht. Ich halte sie dann in der Hocke zwischen meinen Knien und einem Arm vorne um die Brust. Das kürzt den "Anfall" ab und sie beruhigt sich so weit, dass wir einigermaßen gesittet weiter gehen können. Danke schonmal fürs Lesen! 🧡
 
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Kassandra
27. Feb. 06:37
Guten Morgen Dann schaue ich mir das mal an! Wir sind aber wirklich bisher sehr gut zurecht gekommen, mir gehts ja auch eigentlich gar nicht um Antijagdtraining, da sind wir ja dran. Habe mich gestern Abend mal in einigen Jagdforen umgetrieben und zum Thema Sicht - und Spurlaut gelesen und schon fast resigniert 🤦‍♀️😅😂 Sitzen bietet sie von sich aus an, weitergehen geht gar nicht und hinterherrennen natürlich auch nicht. Wenn ihr dann als Alternative sitzen leichter fällt, ist mir das natürlich recht 😅
Wir sind tatsächlich am besten gefahren, das wir Carl gucken gelassen haben.
Carl hat sich bei Hasen (unser Endgegner, Rehe sind hier zu selten) früher sofort in die Leine gelegt und ist losgesprintet. Hab mir ein paar Mal böse wehgetan.
Wir haben auch Umlenktraining mit Leckerli suchen, in die andere Richtung schauen ausprobiert. Bei uns hat das gar nicht geklappt. Carl hat entschieden was immer wir tun ist nie so spannend wie echtes wild. Wenn das bei euch klappt dann ist das super!

Unser Ansatz war dann. Stehen bleiben, gucken lassen. Und zwar völlig egal wie. Er durfte nur nicht weiter, näher ran. Wenn das wild dann außer sicht war, und er halbwegs gesittet stehen geblieben ist, sind wir dann zu einer Spur in der Nähe des Weges gegangen die er kurz riechen durfte. (Zu Beginn hing er dabei voll im Geschirr) Und dann ging es weiter. Leckerli war dann danach als wir komplett aus der Situation raus waren erst wieder interessant.
Mittlerweile bleibt er von sich aus stehen wenn er wild sieht, dann habe ich ein paar Sekunden Zeit gewonnen ihn anzusprechen weiter stehen zu bleiben und die Schleppleine zu sortieren. Verpasse ich das, dann entscheidet er was er macht und das ist dann los laufen.

Achte vor allem sehr frühzeitig auf die Körpersprache. In der Regel merkt der Hund vorher das gleich Rehe aus dem Gebüsch springen! Kopf geht hoch, Ohren gehen hoch. Das ist dein Moment für Dummy, Rückruf, Leine sortieren.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 07:10
Kassandras Beitrag geht in die Richtung, die ich nun noch beitragen möchte: unsere Grosse haben wir ja „second Hand“ übernommen. Sie hat „Vorstehen“ gelernt. Ich allerdings musste erst einmal lernen, damit umzugehen.
Im Grunde genommen beginnt der Hund mit dir ein Gespräch, er jagt mit dir zusammen und erwartet von dir Kooperation.
Bei unserer Großen also erste Spaziergänge in Feld und Flur: sie stand vor, und vor, und vor - und von mir kam: nix. Da hat sie sich dann gesagt: okay, dann mach ich jetzt alleine weiter. Zack, weg war sie. Ab zum Fasan. Der sich mit seinem Senkrechtstart das Leben gerettet hat, das war wirklich knapp - und mir eine Lehre.
Die Lösung ist total einfach: Ich lobe jedes Vorstehen, schaue auch in die Richtung, was sie mir da tolles angezeigt hat, bleibe also authentisch und nehme an ihrer Jagd teil. Und schicke sie dann einfach weiter. Dafür brauche ich auch keine Leckerlies.
Vielleicht etablierst du dieses Vorgehen bei allen einfachen Reizen, wo Lucy ansprechbar bleibt und dann klappt es irgendwann auch beim Endgegner „fliehende Rehe“?
 
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Heike
27. Feb. 07:25
Wir sind tatsächlich am besten gefahren, das wir Carl gucken gelassen haben. Carl hat sich bei Hasen (unser Endgegner, Rehe sind hier zu selten) früher sofort in die Leine gelegt und ist losgesprintet. Hab mir ein paar Mal böse wehgetan. Wir haben auch Umlenktraining mit Leckerli suchen, in die andere Richtung schauen ausprobiert. Bei uns hat das gar nicht geklappt. Carl hat entschieden was immer wir tun ist nie so spannend wie echtes wild. Wenn das bei euch klappt dann ist das super! Unser Ansatz war dann. Stehen bleiben, gucken lassen. Und zwar völlig egal wie. Er durfte nur nicht weiter, näher ran. Wenn das wild dann außer sicht war, und er halbwegs gesittet stehen geblieben ist, sind wir dann zu einer Spur in der Nähe des Weges gegangen die er kurz riechen durfte. (Zu Beginn hing er dabei voll im Geschirr) Und dann ging es weiter. Leckerli war dann danach als wir komplett aus der Situation raus waren erst wieder interessant. Mittlerweile bleibt er von sich aus stehen wenn er wild sieht, dann habe ich ein paar Sekunden Zeit gewonnen ihn anzusprechen weiter stehen zu bleiben und die Schleppleine zu sortieren. Verpasse ich das, dann entscheidet er was er macht und das ist dann los laufen. Achte vor allem sehr frühzeitig auf die Körpersprache. In der Regel merkt der Hund vorher das gleich Rehe aus dem Gebüsch springen! Kopf geht hoch, Ohren gehen hoch. Das ist dein Moment für Dummy, Rückruf, Leine sortieren.
Das ist bei Suki auch so, sie bemerkt die Tiere sehr früh oder hat auch sofort Spuren in der Nase. Wenn ich dann nicht sofort reagiere, ist das Hirn auf „Jagd“ geschaltet und alles Andere kommt nicht mehr an. Laut gibt sie aber nur bei direkter Sichtung. Rehe - auch laufende - können wir bei großer Entfernung inzwischen gucken und sie bleibt ansprechbar und bei mir, wenn auch sehr aufgeregt.
Auch bei einer frischen Spur ist alles zu spät, wenn sie erstmal ins Laufen kommt.
Dementsprechend läuft sie immer mit Sicherung, bei mir eine 8m Flexi (wenn ich alleine mit ihr gehe, sonst Schleppleine). Such- und Schnüffelspiele im Haus findet sie super, wahrscheinlich hätte sie auch Karriere als Drogensuchhund oder so machen können 😉
 
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Kassandra
27. Feb. 07:59
Kassandras Beitrag geht in die Richtung, die ich nun noch beitragen möchte: unsere Grosse haben wir ja „second Hand“ übernommen. Sie hat „Vorstehen“ gelernt. Ich allerdings musste erst einmal lernen, damit umzugehen. Im Grunde genommen beginnt der Hund mit dir ein Gespräch, er jagt mit dir zusammen und erwartet von dir Kooperation. Bei unserer Großen also erste Spaziergänge in Feld und Flur: sie stand vor, und vor, und vor - und von mir kam: nix. Da hat sie sich dann gesagt: okay, dann mach ich jetzt alleine weiter. Zack, weg war sie. Ab zum Fasan. Der sich mit seinem Senkrechtstart das Leben gerettet hat, das war wirklich knapp - und mir eine Lehre. Die Lösung ist total einfach: Ich lobe jedes Vorstehen, schaue auch in die Richtung, was sie mir da tolles angezeigt hat, bleibe also authentisch und nehme an ihrer Jagd teil. Und schicke sie dann einfach weiter. Dafür brauche ich auch keine Leckerlies. Vielleicht etablierst du dieses Vorgehen bei allen einfachen Reizen, wo Lucy ansprechbar bleibt und dann klappt es irgendwann auch beim Endgegner „fliehende Rehe“?
Du hast es besser erklärt. Das ist eigentlich auch das was ich meinte.

Gerade dieses anzeigen oder vorstehen ist das entscheidende wo man reagieren muss.

Carl macht das wunderbar im Wald bei Wildwechseln. Er findet die geht 2 Schritte auf den Wechsel riecht in den Wald, dreht sich um und guckt zu mir. Dann kann ich ihn auch wunderbar loben und weiter schicken.

Und was tatsächlich auch bei uns gut funktioniert ist gemeinsame gucken. Gerade wenn man irgendwo im Wald was knacken hört, dann stehen bleiben und lauschen und mit dem Hund reden. Also loben wenn er ruhig bleibt, oder ihn zur Ruhe ermahnen (sitz, steh, Platz) funktioniert bei uns 100 mal besser als jedes Leckerli oder Dummy.
 
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Ilona
27. Feb. 08:04
Ich finde es gerade schön, eure Beiträge zu lesen. Das wärmt mein Herz, das wir alle uns solche Mühe machen mit dem Hund zu sein und uns Gedanken darüber machen, wie wir das Jagdverhalten lenken können. Und zwar so, das trotzdem Teile der Jagdkette enthalten sind, und der Hund trotz allem Jagdverhalten auch zeigen darf..
 
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Kirsten
27. Feb. 08:25
Guten Morgen Dann schaue ich mir das mal an! Wir sind aber wirklich bisher sehr gut zurecht gekommen, mir gehts ja auch eigentlich gar nicht um Antijagdtraining, da sind wir ja dran. Habe mich gestern Abend mal in einigen Jagdforen umgetrieben und zum Thema Sicht - und Spurlaut gelesen und schon fast resigniert 🤦‍♀️😅😂 Sitzen bietet sie von sich aus an, weitergehen geht gar nicht und hinterherrennen natürlich auch nicht. Wenn ihr dann als Alternative sitzen leichter fällt, ist mir das natürlich recht 😅
Oh, was hat dich resignieren lassen?

Ich hab gestern im Internet ein bisschen geschaut, was denn der Shar Pei jagdlich so drauf hat, bin aber leider gar nicht fündig geworden. Der scheint insgesamt ja multifunktional eingesetzt worden zu sein, aber mehr als „Jagdbegleithund“ hab ich nicht gefunden. Wie unbefriedigend 🫠
Bin ja sehr neugierig auf sowas.
Wenn die Lucy aber nun so passioniert Vorstehen kann wie auf dem Foto (😍!) ist das eine total geniale Sache die ich unbedingt unterstützendwert finde und die ich entsprechend huldigen würde. Aber das tust du wohl schon.

In erster Linie würde ich mich vom Sicht- oder Spurlaut jedenfalls nicht verunsichern lassen und übermäßig versuchen zu kategorisieren. Dein Hund mag zwar auf Rehsicht laut sein, das heißt aber noch lang nicht, dass es die Art ist, wie Lucy jagen möchte, sondern kann eben schlichtweg vom plötzlichen Einsatz vom Hormonfeuerwerk im Hirn kommen.

Die Sache beim Ullihundeding ist einfach, dass es genau gegensätzlich zu vielen anderen Konzepten verhält. Einzelne Dinge rauszupicken, kann man natürlich machen, aber du hast eben nicht die tollen Effekte, wie wenn du dich wirklich in der Tiefe damit befasst. Und an dem Punkt, wo sich Ulli und JET deutlich unterscheiden, ist es vielleicht nicht so förderlich, wenn man mit Bröckchen von beiden arbeitet, dann man eben nichts halbes und nichts Ganzes, sondern vielleicht eher einen wilden verwirrenden Mix aus beidem. Mich würde es aber auch interessieren wie JET mit diesem Problem in der Praxis umgeht. Ich könnte mir aber wie gesagt vorstellen, dass es auch im JET eine Handlungs- oder Managementoption für derart heftige Situationen gibt.

Aus meiner Erfahrung hilft jede wirkliche Auseinandersetzung mit echtem Wild und den Hinweisen, welches dieses hinterlässt, dem Hund ein Stückchen besser damit umzugehen. Ich versuche deswegen (und natürlich besonders weil die Mira da unheimlich Lust drauf hat 🤪) diese Gelegenheit irgendwie mitzunehmen, wenn es denn geht.
Denn ich weiß ja nun mittlerweile das das dazu führt, dass sie dann bei der nächsten Begegnung ein bisschen gefestigter damit umgehen kann.
Nun macht es natürlich u.U. wenig Sinn übers Feld mit dem Hund dahin zu galoppieren. Die Unversehrtheit der Tiere und auch ihres Unterschlupfes liegt mir sehr am Herzen. Der Bauer findet es wohl auch nicht so lustig.
Aber vielleicht gibt es ja Wege die zu dem Ende des Feldes führen und man kann dort ein bisschen Rehspuren untersuchen und gemeinsam tolle Funde machen. Alles was frisch und neu ist, bringt das Blut bei Mira entsprechend zum Kochen, aber mit zunehmender Häufigkeit wird es besser und die massive Aufregung fängt an der Konzentration zu weichen.
 
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Caro
27. Feb. 09:51
Oh, was hat dich resignieren lassen? Ich hab gestern im Internet ein bisschen geschaut, was denn der Shar Pei jagdlich so drauf hat, bin aber leider gar nicht fündig geworden. Der scheint insgesamt ja multifunktional eingesetzt worden zu sein, aber mehr als „Jagdbegleithund“ hab ich nicht gefunden. Wie unbefriedigend 🫠 Bin ja sehr neugierig auf sowas. Wenn die Lucy aber nun so passioniert Vorstehen kann wie auf dem Foto (😍!) ist das eine total geniale Sache die ich unbedingt unterstützendwert finde und die ich entsprechend huldigen würde. Aber das tust du wohl schon. In erster Linie würde ich mich vom Sicht- oder Spurlaut jedenfalls nicht verunsichern lassen und übermäßig versuchen zu kategorisieren. Dein Hund mag zwar auf Rehsicht laut sein, das heißt aber noch lang nicht, dass es die Art ist, wie Lucy jagen möchte, sondern kann eben schlichtweg vom plötzlichen Einsatz vom Hormonfeuerwerk im Hirn kommen. Die Sache beim Ullihundeding ist einfach, dass es genau gegensätzlich zu vielen anderen Konzepten verhält. Einzelne Dinge rauszupicken, kann man natürlich machen, aber du hast eben nicht die tollen Effekte, wie wenn du dich wirklich in der Tiefe damit befasst. Und an dem Punkt, wo sich Ulli und JET deutlich unterscheiden, ist es vielleicht nicht so förderlich, wenn man mit Bröckchen von beiden arbeitet, dann man eben nichts halbes und nichts Ganzes, sondern vielleicht eher einen wilden verwirrenden Mix aus beidem. Mich würde es aber auch interessieren wie JET mit diesem Problem in der Praxis umgeht. Ich könnte mir aber wie gesagt vorstellen, dass es auch im JET eine Handlungs- oder Managementoption für derart heftige Situationen gibt. Aus meiner Erfahrung hilft jede wirkliche Auseinandersetzung mit echtem Wild und den Hinweisen, welches dieses hinterlässt, dem Hund ein Stückchen besser damit umzugehen. Ich versuche deswegen (und natürlich besonders weil die Mira da unheimlich Lust drauf hat 🤪) diese Gelegenheit irgendwie mitzunehmen, wenn es denn geht. Denn ich weiß ja nun mittlerweile das das dazu führt, dass sie dann bei der nächsten Begegnung ein bisschen gefestigter damit umgehen kann. Nun macht es natürlich u.U. wenig Sinn übers Feld mit dem Hund dahin zu galoppieren. Die Unversehrtheit der Tiere und auch ihres Unterschlupfes liegt mir sehr am Herzen. Der Bauer findet es wohl auch nicht so lustig. Aber vielleicht gibt es ja Wege die zu dem Ende des Feldes führen und man kann dort ein bisschen Rehspuren untersuchen und gemeinsam tolle Funde machen. Alles was frisch und neu ist, bringt das Blut bei Mira entsprechend zum Kochen, aber mit zunehmender Häufigkeit wird es besser und die massive Aufregung fängt an der Konzentration zu weichen.
Sicht-, Spur-, Stand- und Waidlaut sind scheinbar genetisch vorgegeben. Das kann man wohl fördern, aber weg kriegt man es eher nicht. Also kann ich nur am Erregungslevel arbeiten, was wir ja eh tun.
Das eine Mal, als sie mir tatsächlich die Leine aus der Hand gerissen hat (seitdem gehe ich nur noch mit Sicherung) war sie dermaßen laut beim Hetzen, dass ich sie problemlos verfolgen und zum Glück zügig wieder einsammeln konnte. (Das ist aber schon 2 Jahre her und wir haben beide viel dazu gelernt)

Das Vorstehen lobe ich ja eh, wir gucken auch viel zusammen oder untersuchen Spuren. Manchmal "finde" ich auch zufällig Käsewürfel 😇 die ich ihr dann zeige, also wir "jagen" schon quasi zusammen.

Wahrscheinlich muss ich einfach geduldiger sein und dran bleiben 😅

Shar Pei wurden scheinbar äußerst vielfältig eingesetzt, zur Mäusejagd, als Wachhund, Jagdbegleithund und offenbar auch für Hundekämpfe 🤨😠
Ein Allround-Multitalent mit Dickschädel 😅😂🥰 Lucy ist ja aber nur halb Chinesin, wer da noch mitgespielt hat weiß ich nicht 🤷‍♀️ aber ist auch eigentlich völlig wurscht. Sie ist schon gut so, wie sie ist 🥰

Kann Mira denn frei laufen?
 
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Caro
27. Feb. 09:52
Ich finde es gerade schön, eure Beiträge zu lesen. Das wärmt mein Herz, das wir alle uns solche Mühe machen mit dem Hund zu sein und uns Gedanken darüber machen, wie wir das Jagdverhalten lenken können. Und zwar so, das trotzdem Teile der Jagdkette enthalten sind, und der Hund trotz allem Jagdverhalten auch zeigen darf..
Was mir auch so gut gefällt ist, wie nett alle miteinander umgehen! Vernünftige Diskussion und Erfahrungsaustausch 🥰🧡👍
 
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Kirsten
27. Feb. 12:39
Sicht-, Spur-, Stand- und Waidlaut sind scheinbar genetisch vorgegeben. Das kann man wohl fördern, aber weg kriegt man es eher nicht. Also kann ich nur am Erregungslevel arbeiten, was wir ja eh tun. Das eine Mal, als sie mir tatsächlich die Leine aus der Hand gerissen hat (seitdem gehe ich nur noch mit Sicherung) war sie dermaßen laut beim Hetzen, dass ich sie problemlos verfolgen und zum Glück zügig wieder einsammeln konnte. (Das ist aber schon 2 Jahre her und wir haben beide viel dazu gelernt) Das Vorstehen lobe ich ja eh, wir gucken auch viel zusammen oder untersuchen Spuren. Manchmal "finde" ich auch zufällig Käsewürfel 😇 die ich ihr dann zeige, also wir "jagen" schon quasi zusammen. Wahrscheinlich muss ich einfach geduldiger sein und dran bleiben 😅 Shar Pei wurden scheinbar äußerst vielfältig eingesetzt, zur Mäusejagd, als Wachhund, Jagdbegleithund und offenbar auch für Hundekämpfe 🤨😠 Ein Allround-Multitalent mit Dickschädel 😅😂🥰 Lucy ist ja aber nur halb Chinesin, wer da noch mitgespielt hat weiß ich nicht 🤷‍♀️ aber ist auch eigentlich völlig wurscht. Sie ist schon gut so, wie sie ist 🥰 Kann Mira denn frei laufen?
Ahhh, also definitiv Spur- oder Sichtlaut. War sicher eine Erfahrung, die sich eingebrannt hat 😄
Ihr macht das schon, manches dauert halt ☺️

Freilauf, ja schon. Ich lasse die Leine schon mal dort ab, wo ich die Wildlage gut kenne, dort treffen wir auch viele unserer Hundebekanntschaften. Auf unserer Hausrunde geht das gut.

Grundsätzlich bietet uns die Schlepp aber einfach enorm viele Vorteile, gerade weil sie dafür sorgt, dass Mira jagdliche Ambitionen ausleben kann.
Hat sie ohne Leine eine Spur, muss ich erst einklinken, bevor es losgehen kann, das finde ich mittlerweile zunehmend hinderlich bis störend.
Ohne Leine zu Fährten, ist mir aktuell noch deutlich zu unsicher, hat aber für mich auch keine besondere Priorität.
Ohne Leine braucht es besonders an den „heißen Stellen“ viel mehr Aufmerksamkeit meinerseits, ich bin schlichtweg gezwungen sehr viel jagdlichen Kram auszubremsen, den ich mit Leine dran problemlos laufen lassen kann, ohne das sich negative Folgen ergeben und ich rutsche ohne Leine insgesamt auch stärker ins ständige Kontrollieren, was sich unterschwellig auch ein bisschen negativ auf die Gemeinsamkeit während des Spaziergangs auswirkt.

Gerade in den letzten 3 Monaten ist mir meine Schleppleine zunehmend mehr ans Herz gewachsen, und ich hab’s nicht mehr so eilig, das Ding dauerhaft loszuwerden. Sie ermöglicht uns eine sehr gute Zeit und ich hadere nicht mehr ständig mit dem Gedanken, wann ich das Teil endlich weglassen kann.
Je mehr ich die Vorteile meines passioniert jagenden Hundes annehmen kann und merke viel Freude man mit diesen wundervollen Eigenschaften haben kann, desto mehr gerät für mich in den Hintergrund, ob wir das nun mit oder ohne Leine tun. Hauptsache wir tuns gemeinsam ❤️
 
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Caro
27. Feb. 13:01
Ahhh, also definitiv Spur- oder Sichtlaut. War sicher eine Erfahrung, die sich eingebrannt hat 😄 Ihr macht das schon, manches dauert halt ☺️ Freilauf, ja schon. Ich lasse die Leine schon mal dort ab, wo ich die Wildlage gut kenne, dort treffen wir auch viele unserer Hundebekanntschaften. Auf unserer Hausrunde geht das gut. Grundsätzlich bietet uns die Schlepp aber einfach enorm viele Vorteile, gerade weil sie dafür sorgt, dass Mira jagdliche Ambitionen ausleben kann. Hat sie ohne Leine eine Spur, muss ich erst einklinken, bevor es losgehen kann, das finde ich mittlerweile zunehmend hinderlich bis störend. Ohne Leine zu Fährten, ist mir aktuell noch deutlich zu unsicher, hat aber für mich auch keine besondere Priorität. Ohne Leine braucht es besonders an den „heißen Stellen“ viel mehr Aufmerksamkeit meinerseits, ich bin schlichtweg gezwungen sehr viel jagdlichen Kram auszubremsen, den ich mit Leine dran problemlos laufen lassen kann, ohne das sich negative Folgen ergeben und ich rutsche ohne Leine insgesamt auch stärker ins ständige Kontrollieren, was sich unterschwellig auch ein bisschen negativ auf die Gemeinsamkeit während des Spaziergangs auswirkt. Gerade in den letzten 3 Monaten ist mir meine Schleppleine zunehmend mehr ans Herz gewachsen, und ich hab’s nicht mehr so eilig, das Ding dauerhaft loszuwerden. Sie ermöglicht uns eine sehr gute Zeit und ich hadere nicht mehr ständig mit dem Gedanken, wann ich das Teil endlich weglassen kann. Je mehr ich die Vorteile meines passioniert jagenden Hundes annehmen kann und merke viel Freude man mit diesen wundervollen Eigenschaften haben kann, desto mehr gerät für mich in den Hintergrund, ob wir das nun mit oder ohne Leine tun. Hauptsache wir tuns gemeinsam ❤️
Das klingt so schön! Du machst das toll 🫶
Ich genieße auch beides, ohne Leine ist natürlich toll aber da neige ich auch dazu, viel mehr einzugreifen. Mit Leine machen wir ganz andere Touren, weil ich sie ja im Notfall einfach festhalten kann. Für Lucy macht es kaum einen Unterschied, glaube ich - sie lässt sich freiwillig anleinen, weil sie danach ja trotzdem nicht super eingeschränkt ist und direkt weiter und auch weiter weg schnüffeln kann. Ab 8 Metern Anlauf wirds aber ungemütlich, deswegen liegt die 15 Meter Schlepp meistens dekorativ im Weg 😅🤣