Mich erinnert das ein wenig an den Frust vielen junger Mamas in meinem Freundeskreis.
Die kümmern sich den ganzen Tag ums Kleinkind, spielen, umsorgen, turnen durch die Gegend und sobald Papa abends von der Arbeit kommt sind sie plötzlich auch abgemeldet 😅.
Ich glaube weder die Kids noch dein Hund machen das absichtlich oder mit dem Bewusstsein dich zu verletzen.
Aber die Mamas und du sind eine unbegrenzte und jederzeit verfügbare Recource.
Die Papas, und in dem Fall dein Freund, eben nicht.
Da ist die Zeit begrenzt und natürlich möchte man sie voll ausnutzen, bevor die knappe Recource wieder weg ist.
Ein anderer Aspekt ist, dass es manche Hundetypen gibt, die tatsächlich sehr ausgeprägt auf ein Geschlecht abfahren. Einige sind sehr vernarrt in Männer, andere haben vor Männern Angst und sind Fraulihunde. Auch da ist keine Absicht dahinter. Männer und Frauen haben verschiedene Tonlagen, Körperhaltung usw. Männer sind in der Regel (natürlich nicht immer und alle) etwas gröber und klarer in der Kommunikation, Frauen oft sanfter und weicher.
Im Endeffekt sehe ich zwei Möglichkeiten.
Entweder du nimmst es an und siehst es als persönliches Wachstum, nicht die wichtigste Person zu sein und im Mittelpunkt zu stehen (da müsste man sich vielleicht auch fragen wieso es dir so wichtig ist).
Oder du machst dich als Recource wertvoller, in dem du dich begrenzt zur Verfügung stellst. Weniger reden, weniger anfassen, weniger Aufmerksamkeit.
Das tue ich gerade auch, bei mir hat das allerdings andere Gründe.
Mir fällt es verdammt schwer (weil ich mein "Baby" am liebsten den ganzen Tag umgarne und verwöhne), aber ich meine schon Fortschritte in der Orientierung an mir zu beobachten, vor allem draußen. Da war meinen Hund alles wichtiger als ich.
Seitdem ich mit meiner Aufmerksamkeit sparsamer bin und sie gezielt als Belohnung einsetze und sie nicht bedingsloser Standard ist, bemüht sich Hundi auch mal zu gefallen und hat mich mehr im Fokus.