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Vivi
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zuletzt 7. Apr.

Lasst uns über Hundebegenungen sprechen

Mir geht die letzten Tage ein Thema nicht aus dem Kopf, nämlich Hundebegegnungen. Genauer gesagt die Frage warum wir da so viele Probleme mit haben. Ich gehöre zu der Fraktion deren Hund eigentlich nicht will, die sich dann regelmäßig aufregt weil sowohl andere Halter, als auch deren Hunde, unsere Signale komplett ignorieren. Aber dazu haben wir schon genug Threads. Mich interessiert jetzt eigentlich wieso wir da so viele Probleme in der Kommunikation zwischen Hund-Halter-Gespannen haben. Gibt es einen Schritt in der Hundeerziehung der schief läuft? Was sagt ihr dazu?
 
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Bridget
14. März 11:52
Ich bin da immer vorsichtig mit Hundebegegnungen. Wir haben ein Dogo Argentino da gehen die Hundehalter immer auf Abstand. Ist lustig weil er ein Angsthase ist
 
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Vivi
14. März 12:20
Ich mag es nicht, dass davon ausgegangen wird, dass jeder Hund Freude ggü Artgenossen empfinden soll. Dieser Grundsatz " Hund erfreue mich an deinem Spiel" ist mir bei meinen beiden Tierschutzhunden zuwider. Ja, es gibt die Hunde die Bewegung und spaß korrekt kommunizieren. Es wird aber völlig übersehen, dass nicht jeder einen Spieleclown an der Leine hat. Ich kann bei Akira sagen, sehr sozial, sehr schöne Kommunikation, aber Grundsatz der Fremde muss passen. Die andere hündin reglementiert disrespekt regelrecht aggressiv. Bei Hunden die vernünftig sind ist es dort auch geduldet. Aber das heißt nicht, dass sie Freundschaft schließen will. Da hilft auch keine Hundeschule mehr- sie ist einfach nicht an der Kontaktaufnahme mit Fremden interessiert und alles andere wäre aufgesetzt. Genauso wie Akira keine Lust hat, fünf min hochkonzentriert ihre Grenzen zu erklären und dann tschüß die 4min sind vorbei. Also Hundebegegnungen Mal mit dem wach- und Schutztrieb im Hinterkopf betrachtet, machen eigentlich keinen Sinn, wenn sich alle fremd sind. Das stößt mir einfach am meisten auf. Man kann sich kennenlernen, aber man geht ja auch nicht in der Bahn herum und stellt sich erstmal jedem vor. Warum soll das ein jeder Hund mit jedem.
Ich kann deine Sicht nachvollziehen. Mein Hund hat auch wenig Interesse an fremden Hunden und wenn dann lieber auf Abstand. Trotzdem bekommt er regelmäßig Umgang mit anderen Hunden. Entweder als sozial walks, wo ich besonders auf seine Grenzen achte, oder in der Hundeschule als notwendiges Übel. Wobei er auch da inzwischen offener ist und andere Hunde in seiner Nähe toleriert. Trotzdem sind Begegnungen mit anderen Hundehaltern oft anstrengend. Die wenigsten akzeptieren ein "Nein". Weder von mir, noch von meinem Hund. Bis der knurrt, dann wird man angeschaut als hätte man ein Monster an der Leine 🙃
 
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Kirsten
14. März 13:35
Das nehme ich genau so wahr. Ich frage mich nur wo sich ansetzen lässt um dieses Gefühl für Hundekommunikation zu stärken. Ist das die Aufgabe der Hundeschulen?
Ich sehe das wie Steffi. Die Hundeschule kann ja nur greifen, wenn die Leute überhaupt mit ihrem Hund hingehen. Dort wo ich wohne, steigt ein großer Teil direkt nach dem Welpenkurs aus, wenn dieser überhaupt besucht wurde. ... Auffällig ist hier wie viele Rüden hier ab Pubertät laut Halter gar nicht mehr mit intakten Rüden verträglich sind. Es gibt bei vielen Leuten einen knallharten Bruch von, Kontakt zu jedem Hund, immer und überall hin zu nur noch Kontakte mit Hündinnen und Krastraten. Ab da geht es dann nur noch mit viel Stress an Rüden vorbei. Jeder Rüde ein Aufreger und das wird oft auch langfristig so hingenommen, weil sich nicht ausreichend befasst wird, um dem Hund zumindest etwas den Stress zu nehmen. Selber fehlt ein funktionierder Plan, man versucht einige kurzfristige Lösungen und Gadgets, die meist nicht funktionieren. Ich verurteile hier nicht vor, es ist leider das was ich häufig den Gesprächen mit den Haltern entnehme :( Ich fände es da einfach schön, wenn man im vorhinein schon etwas überlegen würde, ob man da nicht dran arbeiten kann oder auch zugunsten des eigenen Hundes auch mit reichlich Abstand überlegt, ob eine Begegnung sinnvoll ist.
 
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Dogorama-Mitglied
14. März 13:42
Ich habe das Gefühl, dass es vor Corona anders war. Jedenfalls erinnere ich mich, dass ich vor Corona mit Mila ohne Leine überall laufen konnte und entweder gab es nette, gesittete Kontakte, oder eben keine Kontakte. Aber diese Masse an distanzlosen Hunden, die einem heute begegnen habe ich vor Corona so nicht wahrgenommen/erlebt. 🤭also so viele "Vorfälle" wie im letzten Jahr hatten wir nie.. vermute, dass die Hunde es einfach nicht gelernt haben und leider jetzt eine ganze Menge von den Corona-welpen als Junghunde durch die Gegend springen.. 🙄
 
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Dogorama-Mitglied
14. März 13:51
Ich bin der Meinung das es nicht nur ein Problem zwischen einem Mensch Hund Gespann ist sondern das die heutige Gesellschaft verlernt hat bestimmt freundlich Grenzen zu setzten und diese selbst einzuhalten und einzufordern sowie Grenzen und Regeln zu anderen zu akzeptieren und zu befolgen. Es ist verpöhnt Gefühle wie Wut oder Unmut zu haben und zu zeigen, (mir geht es nicht um Choleriker sondern um eine gesunde Wut, Hunde sind uns hier weit voraus) mal sagen zu dürfen Stopp das möchte ich nicht, bis hierhin und nicht weiter, ich möchte diesen Kontakt nicht und mein Hund auch nicht, dieses löst besonders bei gut erzogenen Leuten sofort ein schlechtes Gewissen aus(bei dem der es sagt, denn die Gedanken gehen oft dahin oh nein wie könnte er sich jetzt fühlen und das kann ich doch nicht machen der Arme) man wird von außen bewertet oder man selbst bewertet sich ständig und dann auch nicht gnädig sondern peinlich genau. Wie die Mutter im Supermarkt die früher einfach mal ein schreiendes Kind weil es keine Süßigkeiten bekommen konnte stehen lässt mit dem Satz wenn du dich beruhigt hast kannst du gerne nachkommen. Das Kind wird das nie wieder ausprobieren jedoch würde es steigern wenn man einknickt und beim nächsten mal es erneut versuchen. Es ist gesund hier auch mal nein zu sagen und das durchzusetzen. Auf der einen Seite ist ein schlechtes Gewissen gut denn man reflektiert sich selbst nochmals dieses sollte man aber immer sachlich machen und immer unter der realen zu diesem Zeitpunkt bestehenden Gesamtsituation für einen selbst und ob man überhaupt fähig war dieses anders an zu gehen. Gleiches passiert bei Hundebegegnungen und Teams. Man lässt sich aber von anderen Leuten die dann an einem Ihre Wut rauslassen immer begrenzen obwohl diese nichts anderes machen wie wir vll mit dem Hund gemacht haben nähmlich begrenzt oder gemanaged. Auch diese Grenzen wie anleinen einen Kontakt nicht haben wollen ist völligst ok und sollte respektiert werden und nicht einfach übergangen. So gebe es viel weniger Konflikte. Grenzen sind gesund und super wichtig für Beziehungen, in einer Liebesbeziehung oder mit Kindern setzt man diese auch um danach noch mehr die Zweisamkeit genießen zu können. P.S. zu einem Fremden habe ich keine Beziehung.
 
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J
14. März 13:59
Das nehme ich genau so wahr. Ich frage mich nur wo sich ansetzen lässt um dieses Gefühl für Hundekommunikation zu stärken. Ist das die Aufgabe der Hundeschulen?
Ich vermute manchmal können die Halter auch einfach den eigenen Hund nicht richtig “lesen”. Das wird in vielen Hundeschulen sicherlich auch schon beim ersten Termin bemerkt, wenn sich (mal wieder) ein Dominanzproblem als Unsicherheit entpuppt oder umgekehrt. Wenn dann auch noch ein anderer Hund eingeschätzt werden muss, innerhalb weniger Minuten oder Sekunden, dann sind viele Halter überfordert. Gerade in der Pubertät, der Hitze, etc.. So zumindest häufig mein Eindruck. 🫣
 
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Nvidia
14. März 14:06
Charly hatt auch ein Problem mit Hundebegegnungen er geht in die Leine und Bellt dass macht er sonst nicht. Die Leute sagen aber immer nur typisch border-collie aber ich verstehe ihn nicht bei manchen Hunden macht er dass mehr und bei manchen weniger,du bist nicht allein!
 
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Dogorama-Mitglied
14. März 14:35
Ich merke immer wieder , es kommt darauf an , wie wir auf andere zugehen . Ich habe durch meine offene Art wenig Probleme mit anderen Hundehaltern . Ich erreiche viel durch ansprechen , gerade bei meinem Zwerg wichtig , weil Große manchmal zu wild sind . Weil meine Paula speziell ist und weil meine beide nicht mehr toben wollen . Manche Hundehalter sind etwas zu sorglos und vergessen vielleicht Rücksicht auf andere zu nehmen .
 
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Sigi
14. März 14:53
Charly hatt auch ein Problem mit Hundebegegnungen er geht in die Leine und Bellt dass macht er sonst nicht. Die Leute sagen aber immer nur typisch border-collie aber ich verstehe ihn nicht bei manchen Hunden macht er dass mehr und bei manchen weniger,du bist nicht allein!
Hallo Finja! Ich hab einen Border Collie Labrador mix 7 Monate da ist es genauso. Bei meinem ist das Unsicherheit gegenüber anderen Hunden. Wenn er mal dran geschnüffelt hat legt sich das recht schnell. Je mehr begegnungen wir haben desto besser wird es. Vom Charakter her ist er nicht agressiv, wenn die anderen auf ihn zulaufen nimmt er reissaus und versteckt sich hinter mir.
 
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Sigi
14. März 15:01
Hallo! Zu Hunde begegnungen kann ich nur sagen Rücksicht auf andere Halter und Hunde sollte sein. Meiner kommt an die Leine bei Begegnungen und erst nach freundlicher Absprache darf er hin oder von der Leine. So fahr ich am besten und vermeide Stress mit anderen Haltern.