Mit 2 Jahren verändern sich Rüden in ihrem Verhalten sehr deutlich.
Da fangen an genetische Veranlagungen richtig durchzukommen.
Die meisten Rüden werden mit 2 bis 3 Jahren abgegeben (mit zwei Jahren fangen die Probleme an und dann hängt es vom Halter ab, wie schnell er aufgibt und der Hund weg muss), das ist kein Zufall. Egal ob territorial, Ressourcen, Schutz, Hüte, Jagd -thema, jetzt kommt es deutlich zum Vorschein. Sexuelle und soziale Prioritäten ändern sich auch.
Ihr solltet euch jetzt mal Gedanken machen, welchen Charakter euer Hund hat, welche Bedürfnisse er hat und was seine Stärken und Schwächen sind. Dass zwei geschlechtsreife, gleichgeschlechtliche, fremde Raubtiere miteinander spielen gibt es in der Natur nicht. Das ist oft/meist ein antrainiertes Verhalten. Ich glaube die meisten Menschen wären sehr überrascht, wie wenig Hunde auf der Hundewiese interagieren würden, wenn alle Menschen den Platz verlassen.
Einfaches Beispiel, ich dachte immer mein Hund schwimmt gerne. Dann hat mich ein Trainer gefragt, ob er denn auch schwimmt, wenn ich nichts ins Wasser werfe. Antwort nein. Heißt nicht, dass mein Hund schwimmen hasst. Aber er tut er nur, wenn er etwas für mich rausholt, sprich er erfüllt die Erwartung/bereitet mir Freude etc. Ist nicht anders mit "spielenden" fremden Hunden. Sie wissen, dass Menschen das erwarten/fordern/sich darüber freuen.
Überlegt mal was der Sinn eures Besuches auf der Hundewiese ist und ob die Bedürfnisse eures Hundes damit übereinstimmen.
Euer Hund ist kein Kind und kein Teenie mehr.
Hättet ihr Lust auf den Spielplatz zu gehen und im Sandkasten zu spielen? Ziemlich sicher nein, für Kinder gibt es nichts schöneres.
Bedürfnisse und Interessen ändern sich, Hunde sind keine ewigen Kinder/Quatschköpfe. Heißt nicht, dass Hunde nicht spielen (meist aber mit bekannten Hunden und in absolut sicherer Umgebung). Aber die Prioritäten verschieben sich.
Das wäre zumindest meine unprofessionelle Meinung 😉.