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Miette
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 43
zuletzt 30. März

Kontrollzwang - Was tun?

Hallo zusammen, unser Tommy scheint extrem unter Kontrollzwang zu leiden und denkt, dass er viele Situation für uns „klären“ muss. Das erkennt man daran, dass er uns in der Wohnung die ganze Zeit verfolgt. Alleine bleiben klappt, trotz regelmäßigem Üben, gar nicht. Er fängt an zu bellen und zu heulen, sobald man die Tür schließt. Er reagiert extrem auf Hunde, Menschen und Radfahrer und auch Besuch duldet er nicht (außer er kennt die Person schon länger und besser). Wie können wir am besten vorgehen um ihm zu zeigen, dass er die Kontrolle an und abgeben kann und soll? Gibt es da ein paar Tipps die recht allgemeingültig sind? Wir suchen auch derzeit nach einem Hundetrainer*in, wollen aber gerne schon jetzt mit dem „Training“ beginnen. Liebe Grüße
 
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Silvia
20. Dez. 20:26
So war meiner auch was das alleine bleiben betrifft. Wir haben zuerst unterbunden das er uns ständig hinterher läuft. Dann bei offener Tür getrennte Räume. Tür zu und sofort Tür auf. Zeit immer verlängert. Usw. Wir haben 15 Monate gebraucht.
 
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Maria
20. Feb. 16:33
Hallo zusammen! Bevor ich ein neues Thema aufmache wollte ich hier auch Mal fragen: Meine 8 Monate alte Aussie Hündin war von Anfang an gewohnt nicht immer bespaßt zu werden, hat sich auch selbständig zurück gezogen und sich entspannt. Nun ist sie natürlich einerseits Pubertier, andererseits war ich ganze 5 Wochen krank, war natürlich in ihren Augen vermutlich schwach und konnte sie nicht ständig fortschicken wenn sie meinte, genau in meinem Raum zu sein. Da ging es dann auch los. Ich bewege mich? Sie springt auf. Ich habe immer wieder die Tür hinter mir geschlossen, kam dann wieder zurück ohne sie zu beachten etc. Sie hat auch nicht gebellt oder gejault, aber seitdem verfolgt sie mich ständig. Draußen ist sie wirklich kein Problem. Läuft ordentlich locker neben oder hinter mir. Auch im Freilauf hört sie sofort. Bei Hundebegegnungen kommt es drauf an... Junger Hund, der gerne Toben will. Aber sie lässt sich runterregeln und kommt dann weiterhin brav mit. Ich hab nun schiss, etwas falsch zu machen, weil sie eben auch in der Pubertät ist und ich jetzt nicht sicher bin was eine Pubertäre Flause im Kopf ist oder nicht. Kontrolleti sein ist natürlich so oder so nein, sie soll ja entspannen, aber ich mach mir Sorgen sie zu überfordern. Man merkt das es ihr gerade extrem schwer fällt sich in der Wohnung zurück zu nehmen und auf extrem kalten Entzug stellen wenn sie Kontaktliegen möchte (manchmal stehe ich dann auf und sie bleibt auch liegen ..) möchte ich auch nicht? Habt ihr da Erfahrungen? Mache ich was falsch? Sie bleibt problemlos wenn die Tür ist im Zimmer und fährt da auch runter, meistens schläft sie dort dann aber direkt an der Tür... 🥺 Ich danke euch. Hoffe es war nicht zu verwirrend geschrieben.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 00:35
Beim gassi gehen gar nicht erst in den Streßlevel ankommen lassen sondern vorher schon reagieren mit loben/ freuen und umdrehen
Ich lese hier mit :) bei dem Punkt umdrehen, dann ist der Hund der uns entgegenkam doch hinter uns? Da ist die andauernde Aufregung vorprogrammiert. Und wenn der Parkweg keine Ausweichrouten bietet?
 
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Josefine
28. März 05:22
Für mich klingt das verhalten eher nach Verlustangst, generell unsicherem Hund, als nach Kontrollverhalten.
Auf jeden Fall. Traurig, wenn dann von „unterbinden“ von Verhalten geredet wird. Der Hund ist gestresst und hat Angst und ihm muss geholfen werden.
 
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Sara
28. März 07:33
Ich lese hier mit :) bei dem Punkt umdrehen, dann ist der Hund der uns entgegenkam doch hinter uns? Da ist die andauernde Aufregung vorprogrammiert. Und wenn der Parkweg keine Ausweichrouten bietet?
Denn ist der Abstand zu gering!!
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 07:57
Denn ist der Abstand zu gering!!
OK. Also wenn der Hund erst in Sichtweite ist, dann schon umdrehen? Wir haben hier eigentlich permanent Hunde aus irgendeiner Richtung, auch wenn wir in einer alten Siedlung ziemlich weit vom Stadtzentrum wohnen. Aber es sind 5xMal so viele Hunde hier wie vor ein paar Jahren, zudem werden ständig Wohnblöcke mit 500+ Wohnungen in der Nähe gebaut und jeder dritte Haushalt hat einen Hund🙈... Was macht man dann am besten? Hundebegegnungen sind hier einfach vorprogrammiert.
 
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Nicole
28. März 11:11
Vielleicht würden geführte Socialwalks für euch Zielführender sein. Ein sich bewegen unter anderen Hunden. Oftmals fällt es Hunden einfacher sich unter mehreren Hunden zu bewegen, wie wenn aus dem nix plötzlich ein einzelner Hund auftaucht. Zumindest war das so bei meinem alten Whippetrüden. In der Gruppe ging das immer gut mit ihm, ein einzelner Hund auf breiter Flur war oft ein Problem. Verschiedene Vorgehensweisen: aus der Situation gehen und wieder darauf zu im Wechsel, Ansprechen und ablenken, Hunde gemeinsam auf Distanz beobachten lassen und diese schönfüttern oder schönlecken lassen, einen weiteren meidebogen laufen und was bei uns am besten funktionierte war oft einfach Kontrolle übernehmen: Leine kurz Hund auf angewandte Seite zum Ziel und zügig mit Kommando weiter vorbei und gar nicht erst zulassen, dass der Hund sich fixiert. Bei uns hat der Plötzliche Tempowechsel tatsächlich viel gebracht.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 11:26
Vielleicht würden geführte Socialwalks für euch Zielführender sein. Ein sich bewegen unter anderen Hunden. Oftmals fällt es Hunden einfacher sich unter mehreren Hunden zu bewegen, wie wenn aus dem nix plötzlich ein einzelner Hund auftaucht. Zumindest war das so bei meinem alten Whippetrüden. In der Gruppe ging das immer gut mit ihm, ein einzelner Hund auf breiter Flur war oft ein Problem. Verschiedene Vorgehensweisen: aus der Situation gehen und wieder darauf zu im Wechsel, Ansprechen und ablenken, Hunde gemeinsam auf Distanz beobachten lassen und diese schönfüttern oder schönlecken lassen, einen weiteren meidebogen laufen und was bei uns am besten funktionierte war oft einfach Kontrolle übernehmen: Leine kurz Hund auf angewandte Seite zum Ziel und zügig mit Kommando weiter vorbei und gar nicht erst zulassen, dass der Hund sich fixiert. Bei uns hat der Plötzliche Tempowechsel tatsächlich viel gebracht.
Ja das ist eine sehr gute Idee. 👍
 
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Anna
28. März 11:36
Also mein Hundetrainer war ganz gut. - Hinterherlaufen: eine Methode:Lauf ganz viel herum, bis es dem Hund zu blöd wird und er sich von selbst auf die Decke legt (klingt komisch, aber hat gewirkt). - Konsequent sein: zeig eurem Hund dass du die Kontrolle hast und er sich nicht um alles kümmern muss. Gib ihm klare Regeln. Lass ihn nicht "vorsprechen" und dinge vor dir entscheiden -Beschäftige ihn. Aber dazu zählt auch:er hat keinen freien Zugang zu Spielzeug. Du gibst es ihm spielst mit ihm und räumst es dann wieder auf. Später ist das egal, aber bis er versteht dass du alles kontrollierst und nicht er ist es wichtig. Gibt noch mehr Tipps aber generell sollte man die Linie eines Hundetrainers folgen und nicht ganz viel ausprobieren. Das verwirrt im Zweifelsfall den Hund nur. Liebe Grüße Anna
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 11:54
Also mein Hundetrainer war ganz gut. - Hinterherlaufen: eine Methode:Lauf ganz viel herum, bis es dem Hund zu blöd wird und er sich von selbst auf die Decke legt (klingt komisch, aber hat gewirkt). - Konsequent sein: zeig eurem Hund dass du die Kontrolle hast und er sich nicht um alles kümmern muss. Gib ihm klare Regeln. Lass ihn nicht "vorsprechen" und dinge vor dir entscheiden -Beschäftige ihn. Aber dazu zählt auch:er hat keinen freien Zugang zu Spielzeug. Du gibst es ihm spielst mit ihm und räumst es dann wieder auf. Später ist das egal, aber bis er versteht dass du alles kontrollierst und nicht er ist es wichtig. Gibt noch mehr Tipps aber generell sollte man die Linie eines Hundetrainers folgen und nicht ganz viel ausprobieren. Das verwirrt im Zweifelsfall den Hund nur. Liebe Grüße Anna
Das lese ich auch überall. Ist in jedem Fall gut für die o.g. Problematiken, natürlich nicht als Alleinmaßnahme. Da wir mit dem Trainer auf andere Sachen fokkusiert sind, würden mich konkrete Beispiele interessieren, was macht ihr mit den Kontrolletis zu Hause und draussen, wie zeigt ihr die Führung? In unserem Fall haben wir Tabu Räume, Decken an unterschiedlichen Stellen plus Körbchen, wo er hingeschickt wird, Spielzeug immer Weg geräumt und nur kurz zum Spielen da. Aber das scheint alles nicht ausreichend zu sein. Ich merke, dass ich noch nicht 100% der rudelführer bin, auch wenn es Situationen gibt wo ich schon fast fest daran glaube 😂