Mit 2 Jahren war mein Rüde der Vorzeigesandkastenrocker. Wir waren in der Hundeschule und ich muss zugeben, dass ich mehr als froh war, dass meine Trainerin des Vertrauens alle Hunde vom Welpen an kannte. Das gab mir Sicherheit. Wir haben die Hunde losgelassen und mein Rüde ist mit dicker Hose Richtung Dogge unterwegs. Es dauerte 5 Sekunden und 5 Sekunden später saß mein Rüde neben mir, machte sich klein und in den nächsten 10 Minuten wurde jeder Hund angeknurrt, der in seine Richtung kam. Er brauchte seine Zeit zum Nachdenken. Dann marschierte er wieder Richtung Dogge, die beiden stubsten sich an den Nasen und jeder ging seinen Weg. Aber mein Rüde war schon sehr beeindruckt, hatte aber keine Probleme mit den anderen Hunden in den Kontakt zu gehen.
Eine andere Begegnung war im Feld. Ich hatte meinen an der kurzen Leine und mir kam ein Mann mit einem Rüden entgegen, der in der Größenklasse von meinem gehörte. Ich rief dem Mann zu, dass meiner an der Leine sei und ich dankbar wäre, dass sein Hund nicht zu meinem rüber läuft. Er meinte:" Meiner bleibt bei mir." Das hatte der Rüde wohl falsch verstanden und stand dann vor uns und dann standen beide hochkant vor mir. Der Mann kam angerannt und zerrte an seinem Hund und zog ihn weg. Meiner setzte sich hin und drehte dem Rüden den Rücken zu. Im letzten Moment konnte der Mann seinen Hund festhalten. Geklärt war die Situation zwar für meinen, aber nicht für den anderen Rüden.
Letztendlich hat mein Rüde aus beiden Situationen gelernt.
Auch wenn ich mich mittlerweile auf meinen verlassen kann, so bin ich doch immer vorsichtig, welcher Rüde da ist, welche Menschen da sind und wie die Stimmung ist. Mischen sich andere Hunde ein, können auch mal die Nerven versagen.