Ich bin pro Komment Kampf. Beim ersten, in den Ben verwickelt war, waren wir alle erst mal geschockt. Der andere Rüde hat Ben am Ohr über den Acker geschleift. Ich dachte, da ist nichts mehr übrig. In den Tumult reingreifen wollte ich auch nicht. Verdrehte Augen und jede Menge Hundezähne. (Eine Bekannte lag zu dem Zeitpunkt wegen so einer Geschichte im Krankenhaus mit Option Handamputation!). Nach 10 -15 Sekunden wieder Ruhe, beide Rüden stehen schnaufend Schulter an Schulter nebeneinander - und an Bens Ohr war zur großen Überraschung nur Hunde- Sabber!
Ein anderes Mal mein Boxer mit 30 kg gegen einen tschechischen Wolfshund mit 40 kg. Dessen Herrchen blieb ganz cool und hat mir hinterher das mit dem Kommentkampf erklärt. Die beiden Jungs sind dann noch 1 1/2 Stunden friedlich miteinander im Freilauf unterwegs gewesen.
Und zwischen Ben und seinem Kumpel Cooper hat es auch schon mal gekracht. Wir haben es aber kommen sehen, beide Jungs hatten irgendwie einen schlechten Tag. Wir haben ausgemacht, bis 10 zu zählen und dann erst einzuschreiten.
Ich bin der Meinung, die Hunde haben - sofern Gewichtsklasse und soziale Kompetenz grundsätzlich gegeben sind - ein Recht darauf, ihre Meinung auf hündisch zu vertreten.
Gut ist es, wenn beide Hundehalter hier den gleichen Standpunkt haben und den Mut, einen solchen Kampf auszuhalten. Manchmal sieht man es langsam kommen und man kann vorher die Situation abbrechen. Aber manchmal kommt es eben auch innerhalb von einer Sekunde. Meiner Meinung nach können die Hunde das. Nur wir Menschen müssen (wieder) lernen, Vertrauen in die Hunde zu haben.
Im Grunde ist es doch wie bei Kindern: streiten und brüllen muss mal sein - wird's zu viel, beenden die Erwachsenen die Sache. Und Hunde streiten und brüllen eben auf ihre Art. Wenn sie von klein auf die Chance bekommen haben, Hunde-Sprache im Kontakt mit Artgenossen lernen zu dürfen, denke ich, dass sie auch die Kompetenz haben, Konflikte zu klären.