Ja schon, aber es gibt ja noch alternative Möglichkeiten, die Konflikte zu lösen und Erfahrungen zu sammeln.
Wenn ein Hund immer wieder Kommentkämpfe austrägt, dann wird er insofern sicherer, dass er einschätzen kann, wann er den anderen ernsthaft verletzt. Was er mit diesem Wissen dann tut (mehr oder weniger verletzen wollen), hängt denke ich ein Stück weit vom Charakter und der Situation ab. Der einzige Vorteil, den ich darin sehe, ist der, dass der Hund lernt, nicht unangemessen übers Ziel hinaus zu schießen und unnötig zu verletzen. Der Nachteil kann aber sein, dass er immer häufiger die Erfahrung sammelt, dass er der Stärkere ist und dass er dadurch auch häufiger Kämpfe anzettelt bzw. drauf einsteigt.
Sammelt dein Hund aber häufiger die Erfahrung, dass er auch gut die Situation löst, wenn er den anderen einfach links liegen lässt und nicht auf dessen Provokationen eingeht (und auch nicht selbst provoziert), dann wird er sich wahrscheinlich weniger häufig überhaupt auf einen Kommentkampf einlassen. Das ist für mich wesentlich souveräner, als erst mal in den Kampf einsteigen und dann nachgeben.
Aber muss der Hund nicht auch erst lernen welche kämpfe es überhaupt wert sind ausgetragen zu werden?
Ich gebe dir Recht Ein souveräner Hund würde weniger kämpfe austragen weil er es nicht nötig hat sich auf die Provokation einzulassen.
Aber wie lernt er es wenn er nicht die "Kampferfahrung" sammelt