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Joe
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Anzahl der Antworten 164
zuletzt 12. Sept.

Können Schnauzer fremdbetreut werden?

Mir hat jetzt mal jemand erzählt, dass Schnauzer nicht gut fremdbetreut werden können (Sitten, Gassi uÄ) und dabei zB Futter verweigern und schwere stressbedingte Symptome ebtwickeln. Das wäre typisch für die Rasse. Sind die Erfahrungen anderer Schnauzerhalter ähnlich?
 
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Joe
9. Sept. 23:52
Ich hab mir nie so grosse gadanken gemacht ob schnauzer besondere anforderungen oder rassemerkmale haben mit denen ich nicht klar kommen könnte...zusammenfassend und weil sie mit jagdhund gemixt ist kann ich sagen: sie geht mit jedem mit...kann problemlos bei fremden bleiben (ich hatte sie sogar schon bei meiner chefin weils da nicht anders ging🤗)...sie ist super entspannt...immer...als sie ihre mutti verlor hat sie viel getrauert...da konnten wir sie ne weile schlecht alleine lassen...sie wurde mehrmals wöchentlich von den nachbarskindern abgeholt...null probleme...das einzige was bei ihr je aufgefallen ist...sie spielt nicht...aber schnüffelarbeit mochte sie immer sehr gerne🙏
Danke Bettina für deinen Beitrag 😊 Da scheinst du ja einen richtigen Glücksgriff gelandet zu haben. 👍
 
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Joe
9. Sept. 23:59
Mein erster Hund war ein Riesenschnauzer-Rüde, unkastriert. Er war 12Wochen, als er bei uns einzog und entwickelte sich super. Das Alleinbleiben, wenn ich arbeiten musste, hab ich kleinschrittig aufgebaut - und er hat das toll gemacht ... Weil aber nie die Notwendigkeit bestand - und mangels Erfahrung- habe ich nicht dafür gesorgt, dass Sydney lernte, auch mal bei anderen zu bleiben. Als er 4Jahre alt war, musste ich 6Wochen in eine Klinik ... mein Mann hatte gerade eine neue Stelle angetreten und bekam keinen Urlaub ... eine Nachbarin hat Syddy dann täglich um 13h zu sich nach Hause geholt (vormittags war er 4Std im Haus allein ...) und um 17h wurde er von Herrchen wieder abgeholt - dann gab's ne Riesenrunde. Syddy hat sich immer riesig gefreut, wenn die Nachbarin kam, hat bei ihr "offene" Treppe laufen gelernt und vom Schlauchboot aus auf ihrem Teich Enten geglotzt 🤣 Ich denke, wir alle haben davon profitiert: Syddy hat gelernt, dass es mal holpern kann aber irgendwann wieder rundläuft (und dass Mama immer wieder kommt 😉), mein Mann und mein Hund haben sich mehr aneinander gebunden, die Nachbarin war glücklich - und ICH hatte ebenfalls dazugelernt 1. Dass es ohne mich gut gehen kann und dass ich bei den nachfolgenden Hunden gezielt alternative Betreuungen trainiert habe Übrigens war mein Riese ein absolutes Sensibelchen, das schnell mit Durchfall reagierte - in den 6Wochen war NIX ☺️
Auch dir danke für deinen Erfahrungsbericht! Find ich sehr interessant, dass dein Hund trotz sensiblem Magen auf die Fremdbetreuung nicht gestresst reagiert hat. Und auch wirklich ein Glück, zusätzliche Sorge um das Tier kann man in einer solchen Situation ja nun wirklich nicht gebrauchen. Genau das ist auch meine Motivation, warum ich möchte, dass mein Hund das kennt und kann. Wenn man allein ist mit ihm ist es ja so schon kaum vermeidbar, dass hin und wieder Mal eine Notwendigkeit entsteht, ihn woanders zu lassen. Die Beschäftigung mit dem Thema rund um die Schnauzer hat mir bewusst gemacht, dass ich es in nächster Zeit auch wieder mehr aktiv förder muss.
 
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Bettina
10. Sept. 00:34
Danke Bettina für deinen Beitrag 😊 Da scheinst du ja einen richtigen Glücksgriff gelandet zu haben. 👍
Ja vielleicht ist das so...vielleicht darf man es doch aber nicht an einem rassemerkmal festmachen sondern viel eher am wesenszug des tieres...kommt es doch gehäuft zu erzählungen von anderen hunden wie letztens mit der oeb die nicht gut fremdbetreut werden konnte...da sah ich gleich mein rosl.bärchen gespiegelt...für sie gilt das was hier geschildert wird 1:1...sie kann zuverlässig nur zu zweit leuten (bester hundekumpel und meine tochter)...anderes kann und werde ich bei ihr auch nicht verantworten( stichwort sicherheit...)
 
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Conny
10. Sept. 00:39
Auch dir danke für deinen Erfahrungsbericht! Find ich sehr interessant, dass dein Hund trotz sensiblem Magen auf die Fremdbetreuung nicht gestresst reagiert hat. Und auch wirklich ein Glück, zusätzliche Sorge um das Tier kann man in einer solchen Situation ja nun wirklich nicht gebrauchen. Genau das ist auch meine Motivation, warum ich möchte, dass mein Hund das kennt und kann. Wenn man allein ist mit ihm ist es ja so schon kaum vermeidbar, dass hin und wieder Mal eine Notwendigkeit entsteht, ihn woanders zu lassen. Die Beschäftigung mit dem Thema rund um die Schnauzer hat mir bewusst gemacht, dass ich es in nächster Zeit auch wieder mehr aktiv förder muss.
Seh ich auch so: das Alleinerziehen birgt noch größere Herausforderungen, weil es immer unbedingt Plan B (C,D,E...) geben muss
 
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Pipi
10. Sept. 18:57
Hallo Joe, aktuell habe ich keinen Zwergschnauzer mehr, aber ich würde das jetzt nicht als Rassespezifische Eigenschaft nennen. Meine Oma hat Zwergschnauzer gezüchtet und wir hatten immer welche, alle waren es gewohnt das sie auch mal längere Zeit bei meinen Eltern oder meiner Tante, später auch bei mir waren. Meine Maus war sogar mal 3 Monate bei meiner Freundin, weil ich ins Ausland musste. Es gab nie Probleme. Klar gibt es Rassen wo es Probleme geben kann, aber dazu zählen eher Herdenschutzhunde, welche lieber auf Hof, Haus und Herde aufpassen und generell nicht gerne außerhalb ihres Aufgaben/ Arbeitsbereich sind Natürlich kann ich meinen Hund, egal welcher Rasse auch den Job geben, das er auf mich aufpasst und das kann dann zu solchen Problemen führen. Könnte ich mir bei Schnauzern auch gut vorstellen, weil sie ja zum Schutz und Wachhund gehören. Allerdings finde ich, dann stimmt etwas mit der Bindung zum Besitzer nicht. Bindung ist ja nicht immer etwas total positives, sondern ich kann über Bindung ein anders Lebewesen von mir so abhängig machen, das es nicht mehr alleine klar kommt. Geht auch mit Menschen und mit allen Rassen. Ich würde allerdings vermuten das Rassen wie Terrier und Hütehunde und Herdenschutzhunde eher wieder weniger anfällig sind, da sie genetisch dazu gezüchtet wurden auch selbständig zu arbeiten und denken. Was nicht heißt das andere Hunde das nicht können. Mein Fazit wäre, es kommt auf das Individuelle Lebewesen an und auf den Menschen wie sehr er den Hund in eine ungesunde Beziehung zwängt. LG
 
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Joe
10. Sept. 23:19
Hallo Joe, aktuell habe ich keinen Zwergschnauzer mehr, aber ich würde das jetzt nicht als Rassespezifische Eigenschaft nennen. Meine Oma hat Zwergschnauzer gezüchtet und wir hatten immer welche, alle waren es gewohnt das sie auch mal längere Zeit bei meinen Eltern oder meiner Tante, später auch bei mir waren. Meine Maus war sogar mal 3 Monate bei meiner Freundin, weil ich ins Ausland musste. Es gab nie Probleme. Klar gibt es Rassen wo es Probleme geben kann, aber dazu zählen eher Herdenschutzhunde, welche lieber auf Hof, Haus und Herde aufpassen und generell nicht gerne außerhalb ihres Aufgaben/ Arbeitsbereich sind Natürlich kann ich meinen Hund, egal welcher Rasse auch den Job geben, das er auf mich aufpasst und das kann dann zu solchen Problemen führen. Könnte ich mir bei Schnauzern auch gut vorstellen, weil sie ja zum Schutz und Wachhund gehören. Allerdings finde ich, dann stimmt etwas mit der Bindung zum Besitzer nicht. Bindung ist ja nicht immer etwas total positives, sondern ich kann über Bindung ein anders Lebewesen von mir so abhängig machen, das es nicht mehr alleine klar kommt. Geht auch mit Menschen und mit allen Rassen. Ich würde allerdings vermuten das Rassen wie Terrier und Hütehunde und Herdenschutzhunde eher wieder weniger anfällig sind, da sie genetisch dazu gezüchtet wurden auch selbständig zu arbeiten und denken. Was nicht heißt das andere Hunde das nicht können. Mein Fazit wäre, es kommt auf das Individuelle Lebewesen an und auf den Menschen wie sehr er den Hund in eine ungesunde Beziehung zwängt. LG
Hallo und danke für deinen Beitrag! Das deckt sich ziemlich mit meinen Vermutungen. Jedenfalls gut zu hören, dass das in diesem heftigen Ausmaß doch kein Rassemerkmal zu sein scheint, das hätte ich als eine ziemliche Belastung für die Hunde empfunden.
 
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Anna
12. Sept. 09:02
Ich wahr mal Hunde Gassi geher und hatte eine Zwergschautzer hündin und könnte nix da von feststellen sie wahr frech spielte die meiste Zeit mit einer Bernahdina hündin aus der gleichen Straße ich hatte tatsächlich die größten Probleme mit einem Schelti und ich bin nur Gassi gegangen im gegen Satz zu der Schautzerhündin hat er keine Leckereien genommen und wahr irgendwie immer sehr traurig erst wenn er wider zu Hause war er wider glücklich
 
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Wiebke
12. Sept. 09:56
Bin mit Riesenschnauzern groß geworden und nun haben meine Eltern eine (Mittel-)Schnauzerhündin. Die Riesenschnauzer waren über die 30 Jahre hinweg sehr unterschiedlich. Kann Zufall sein, aber die schwarzen waren eher skeptisch bis wirklich fremdenfeindlich. Die letzte Hündin war Pfeffer-Salz und eine wirklich treue, gutmütige Seele. Allerdings gab es da nie Bedarf an Fremdbetreuung. Als meine Eltern mal im Urlaub und wir mit dem einen Hund alleine waren, endete das in schlimmer Inkontinenz, die wie weggeblasen war, als meine Eltern wieder da waren. Fia, die Hündin jetzt (auch Pfeffer-Salz), ist grds sehr lieb und verschmust, aber auch wahnsinnig wachsam, hat ein großes Ego und würde auch in die vollen gehen. Letztes Jahr hatten wir sie ein Wochenende bei uns, was super lief. Wir sind ja aber auch nicht fremd. Sie läuft grds super an der Leine (was meine Eltern nicht gefördert haben 🫣) und so war es auch gar kein Thema, als wir (Watson, Fia und ich) mit meiner Nachbarin spazieren sind und sie dann Fia nahm. Die ist ganz wunderbar und ohne irgendwas zu hinterfragen, mit ihr losgezuckelt. Allerdings war ich ja auch dabei, die sie kennt. Das Wochenende war, wie gesagt, gar kein Problem. Sie hat keinen Stress gemacht, sondern sich sehr selbstverständlich eingefügt. Leicht verunsichert war sie schon und ich glaube, dass das bei Fremden auch nicht geklappt hätte. So ganz grds denke ich, dass das bei Hunden auch immer eine Gewöhnung ist. Ein Hund, der jahrelang nix anders kennt und sich vllt eh zuhause am sichersten fühlt, wird nicht gut mit plötzlicher Fremdbetreuung klar kommen. Ein Hund der in angemessenem Tempo daran herangeführt wurde, wird kein Problem damit haben und ein anderer wird wohl nie glücklich damit sein.
 
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Joe
12. Sept. 10:26
Bin mit Riesenschnauzern groß geworden und nun haben meine Eltern eine (Mittel-)Schnauzerhündin. Die Riesenschnauzer waren über die 30 Jahre hinweg sehr unterschiedlich. Kann Zufall sein, aber die schwarzen waren eher skeptisch bis wirklich fremdenfeindlich. Die letzte Hündin war Pfeffer-Salz und eine wirklich treue, gutmütige Seele. Allerdings gab es da nie Bedarf an Fremdbetreuung. Als meine Eltern mal im Urlaub und wir mit dem einen Hund alleine waren, endete das in schlimmer Inkontinenz, die wie weggeblasen war, als meine Eltern wieder da waren. Fia, die Hündin jetzt (auch Pfeffer-Salz), ist grds sehr lieb und verschmust, aber auch wahnsinnig wachsam, hat ein großes Ego und würde auch in die vollen gehen. Letztes Jahr hatten wir sie ein Wochenende bei uns, was super lief. Wir sind ja aber auch nicht fremd. Sie läuft grds super an der Leine (was meine Eltern nicht gefördert haben 🫣) und so war es auch gar kein Thema, als wir (Watson, Fia und ich) mit meiner Nachbarin spazieren sind und sie dann Fia nahm. Die ist ganz wunderbar und ohne irgendwas zu hinterfragen, mit ihr losgezuckelt. Allerdings war ich ja auch dabei, die sie kennt. Das Wochenende war, wie gesagt, gar kein Problem. Sie hat keinen Stress gemacht, sondern sich sehr selbstverständlich eingefügt. Leicht verunsichert war sie schon und ich glaube, dass das bei Fremden auch nicht geklappt hätte. So ganz grds denke ich, dass das bei Hunden auch immer eine Gewöhnung ist. Ein Hund, der jahrelang nix anders kennt und sich vllt eh zuhause am sichersten fühlt, wird nicht gut mit plötzlicher Fremdbetreuung klar kommen. Ein Hund der in angemessenem Tempo daran herangeführt wurde, wird kein Problem damit haben und ein anderer wird wohl nie glücklich damit sein.
Danke für die interessante Antwort! Ich hab tatsächlich mal gelesen, dass die Gene für Fellfarben auch andere Einflüsse auf Charakter haben könnten. Bei gewissen Rassen vermutet man scheinbar, dass rot mit gesteigerter Aggressionsbereotschaft in Zusammenhang stehen könnte. Ja ich denke auch, dass die zeitgerechte Gewöhnung an Betreuung einen gewaltigen Unterschied in der Akzeptanz ausmacht.
 
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Silke
12. Sept. 14:58
So jetzt ist mir die Zwergschnauzer Züchterin endlich mal über den Weg gelaufen und ich konnte ihr Löcher in den Bauch fragen.😂 Es stimmt schon das die Zwerge ein wenig speziell sind aber es ist genauso wie es hier schon einige beschrieben haben. Im Grunde sind das unkomplizierte Hunde bei denen man das Fremdbetreuen genauso "trainieren" muss wie bei jeder anderen Rasse. Funktioniert das nicht ist irgendwo irgendwas schief gelaufen. Sie hat auch noch zu vielen Welpenkäufern Kontakt. Das sind alles tolle Hunde ohne Probleme geworden.