Bin mit Riesenschnauzern groß geworden und nun haben meine Eltern eine (Mittel-)Schnauzerhündin.
Die Riesenschnauzer waren über die 30 Jahre hinweg sehr unterschiedlich. Kann Zufall sein, aber die schwarzen waren eher skeptisch bis wirklich fremdenfeindlich. Die letzte Hündin war Pfeffer-Salz und eine wirklich treue, gutmütige Seele. Allerdings gab es da nie Bedarf an Fremdbetreuung. Als meine Eltern mal im Urlaub und wir mit dem einen Hund alleine waren, endete das in schlimmer Inkontinenz, die wie weggeblasen war, als meine Eltern wieder da waren.
Fia, die Hündin jetzt (auch Pfeffer-Salz), ist grds sehr lieb und verschmust, aber auch wahnsinnig wachsam, hat ein großes Ego und würde auch in die vollen gehen. Letztes Jahr hatten wir sie ein Wochenende bei uns, was super lief. Wir sind ja aber auch nicht fremd. Sie läuft grds super an der Leine (was meine Eltern nicht gefördert haben 🫣) und so war es auch gar kein Thema, als wir (Watson, Fia und ich) mit meiner Nachbarin spazieren sind und sie dann Fia nahm. Die ist ganz wunderbar und ohne irgendwas zu hinterfragen, mit ihr losgezuckelt. Allerdings war ich ja auch dabei, die sie kennt.
Das Wochenende war, wie gesagt, gar kein Problem. Sie hat keinen Stress gemacht, sondern sich sehr selbstverständlich eingefügt. Leicht verunsichert war sie schon und ich glaube, dass das bei Fremden auch nicht geklappt hätte.
So ganz grds denke ich, dass das bei Hunden auch immer eine Gewöhnung ist. Ein Hund, der jahrelang nix anders kennt und sich vllt eh zuhause am sichersten fühlt, wird nicht gut mit plötzlicher Fremdbetreuung klar kommen. Ein Hund der in angemessenem Tempo daran herangeführt wurde, wird kein Problem damit haben und ein anderer wird wohl nie glücklich damit sein.