Dazu hätt ich eh noch eine Frage.
Wäre es für dich nötig gewesen das zu üben, denkst du, dass dein Hund mit entsprechendender intensiverer Frühgewöhnung diesbezüglich noch entspannter geworden wäre?
Also, wie schätzt du da die Möglichkeiten ein, dieser rassetypischen Skepsis und Ein-Mensch-Bezogenheit etwas entgegen zu wirken?
Sorry, verspätete Antwort, war viel unterwegs heute. Ich denke nicht, dass es noch besser geworden wäre. Wir haben rechtzeitig geübt, es war von Anfang an schwer mit ihm. Besonders intensives üben führte bei ihm auch nicht zu Verbesserung, sondern zu mehr Stress. So denke ich, noch mehr üben hätte nicht geholfen. Er ist so auch alles andere als unsicher, eine Trainerin der ich sehr vertraue hat es auch bestätigt, dass es einfach schwer für ihn ist. Ich glaube wir sind im Rahmen seiner Möglichkeiten an einem guten Punkt angekommen. Es gibt zwei Faktoren die in einer idealen Welt anders gewesen wären: Holmes musste mit knapp 1 Jahr für 1 Woche in die Klinik, es war lebensbedrohlich und ging ihm sehr schlecht. Danach standen wir mit dem alleinebleiben nicht nur bei Null sondern bei Minus 10. Auch im Nachgang hat das bei mir zu einer großen Aufmerksamkeit auf ihn geführt, anfangs war es nötig sein Befinden ständig zu überwachen, da gab es tatsächlich auch die Empfehlung ihn erstmal nicht alleine zu lassen umd vor allem jede Form von Stress zu vermeiden. Da wieder rauszufinden, war mental eine Aufgabe für mich, an der ich manchmal immer noch zu knabbern habe. Und zweitens: ich hätte früher ein richtiges Begrüßungs- und Abschiedsritual machen sollen. Da hab ich anfangs zu sehr diesem Ratschlag vertraut, den man immer hört, keine große Sache draus zu machen. Für ihn ist es besser, wenn er sehr klar weiss, was passiert und ob es lang oder kurz dauert (es gibt jetzt "Müll raus, warte kurz - wirklich für ganz kurz weg, oder "bin gleich wieder da" für länger weg, könnt ihr mich jetzt für auslachen, hilft aber wirklich 😅) Also kurz gesagt: der Ein-Mensch-Bezogenheit hätte ich besser entgegenwirken können. Der rassetypischen Skepsis wollte ich generell gar nicht entgegenwirken, weil die bei ihm nicht besorgniserregend stark ausgeprägt ist. Er gewöhnt sich leicht an Leute, die er öfter sieht, Fremde darf er ruhig eher neutral betrachten, ein Hund der zu allen Kontakt will würde nicht zu meinen Lebensumständen passen