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Benjamin
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zuletzt 14. Mai

Klischeedenken einiger Menschen

Hallo ich grüße euch also ich habe zwei recht große Hunde die aber alles andere als gefährlich sind liegt halt an der Ziehung aber ich habe auch immer oft schlechte Karten weil meine Hunde ja auch schwarz sind und schwarz ist für viele mal gefährlich , nicht beige oder weiß oder braun oder gefleckt. Kein Fahrradfahrer oder Jogger brauch Angst vor denen zu haben, zumal ich ja auch meistens einfach zu Seite hole und links rechts neben mir sitzen lass und warte bis sie vorbei sind und weil sie auch einfach gar kein Interesse haben. Meine Hunde jagen auch nicht und wenn sie angeknurrt und angebellt werden gehen sie einfach weg die beiden sind mein ganzer Stolz liebe Grüße und bleibt alle gesund
 
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Silke
4. Apr. 19:42
Ich frage mich ob dieses „zur Seite holen und warten bis die Leute weg sind“ nicht erst recht Angst auslöst. Weil es so rüberkommen kann, dass die Hunde ja, wenn sie einem zu Nahe kommen, was tun könnten und du sie deshalb in Griffnähe haben musst. Wie zeigt sich denn die Angst von den Menschen?
Es gehört aber einfach zum guten Ton seinen Hund zu sich zu rufen wenn man anderen begegnet. Und dabei ist die Rasse und die Farbe völlig egal.
 
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Marijan
4. Apr. 19:49
Es gehört aber einfach zum guten Ton seinen Hund zu sich zu rufen wenn man anderen begegnet. Und dabei ist die Rasse und die Farbe völlig egal.
Habe ja nicht gesagt, dass es nicht korrekt wäre. Für Hundehalter*innen ist das logisch, ich überlege nur wie das auf andere Menschen eben wirkt.

Beispielsweise muss ich per Gesetz meinem Hund in der Straßenbahn einen Beißkorb aufsetzen. Manche fragen mitleidsvoll „Braucht der das wirklich? Der schaut so lieb aus“ und andere beäugen ihn als würde das signalisieren dass er gefährlich und bissig ist. Setzen sich auch absichtlich weg.
 
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El
4. Apr. 21:32
So sind 'se, die Leut'. Derartige Denke (schwarz=böse und unberechenbar) bekommt man aus gewissen Köpfen nicht heraus. Betrifft auch andere Tiere, die zufällig schwarz sind. Schafe, Raben, sogar Katzen und Kaninchen. Und leider leider auch Menschen... Gegen Dummheit ist halt kein Kraut gewachsen. Ist ein Überbleibsel aus der Urzeit, als Schamanismus, Pseudozauberei etc. bestimmte Geschehen lenkte und schwarze Lebewesen für alles Böse verantwortlich gemacht wurden. Nun ja, was soll man sagen... Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Ich jedenfalls liebe Schwarz. Und Weiss und Rot und Grau und..... auch. ;0) Ach so, fällt mir gerade ein: Priestergewänder sind zumeist auch schwarz. Und was darinnen steckt ist dann mitunter wirklich fragwürdig bzw. gefährlich. Ein weites Feld, man könnte an dieser Stelle wirklich ausholen. Meine letzten drei Herzenstiere waren jedenfalls alle schwarz, das Nini, die Mieze und der Hund - alle besonders, alle gut, alle einfach nur Lebewesen mit Dunkelfell.
 
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Madlen
5. Apr. 06:36
Vor Paula wohnten wir auch mit einem schwarzen Labrador zusammen, und viele hatten Angst vor ihm, nur weil er schwarz ist. Wenn wir mit Paula unterwegs sind heißt es sehr oft, oh ein Schaf oder oh ein Eisbär kann ich den Mal streicheln? Gibt aber immernoch Leute die Angst vor ihr haben. Auch wenn ich sie bei fremden immer zur Seite nehme, einfach nur weil sie sonst jeden persönlich begrüßen würde und sie einfach umwerfend ist.
 
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Bernd
5. Apr. 06:39
Ja kenne ich, habe jetzt auch einen schwarzen Hund. Wenn er bellt, gehen alle zur Seite. Dabei bellt er vor Freude!
 
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Dogorama-Mitglied
5. Apr. 09:03
Ich befürchte, dass wir einen Punkt auch nicht außer Acht lassen dürfen: Es gibt ganz viele Menschen, die tatsächlich schlechte Erfahrungen nit Hunden gemacht haben - weil es auch (leider!!!) nicht selbstverständlich ist, dass Menschen ihre Hunde gut erziehen, sich wirklich rücksichtsvoll verhalten etc.

Ich kann es mittlerweile nicht mehr sagen, ob nur mein Fokus ein anderer ist, aber ich habe das Gefühl, dass der weit größte Teil der Hundebesitzer*innen sehr großen Wert auf Erziehung etc. legt und sich auch sehr damit beschäftigt. Da ich mich (wie offenbar auch ihr euch) in einschlägigen Foren umhertreibe, in denen logischerweise hauptsächlich solche Hundehalter*innen zu finden sind, ist es aber klar, dass ich das Gefühl habe, dass es eh hauptsächlich tolle Hundehalter*innen gibt.

Tatsächlich gibt es aber auch genügend viele, die ihre Hunde nicht im Griff haben, bei denen tatsächlich Vorsicht angebracht ist etc.

Überlegt mal, wie oft man von anderen Hundebesitzer*innen hört "Ach, der tut nix!" oder "Keine Sorge, der will doch nur spielen!", und wenn man die Körpersprache des Hundes liest (lesen kann), weiß man genau, dass das einfach nicht stimmt...

Ich fürchte, dass die vielen tollen Hunde ein bisschen dafür büßen müssen, dass es halt leider auch (und da ist es wieder, das Klischee) schwarze Schafe gibt.

Wie bei den Hundehäufchen: Die meisten werden ganz selbstverständlich weggeräumt, manche blöder- und für mich unverständlicherweise nicht. Und bei vielen Leuten bleibt nur hängen, dass Hunde die Stadt verdrecken.

Leider differenzieren Menschen nicht, sondern be- und verurteilen in den meisten Fällen pauschal.
Oft hilft freundliche Aufklärungsarbeit. Sehr oft aber leider nicht.

Fällt für mich unter: Ich mach es so gut wie ich nur kann und sorge bestmöglich dafür, dass es wirklich keinen Grund gibt, dass sich jemand vor meinem Hund fürchten muss/braucht. Wenn es jemand doch tut, helfe ich gerne mit, wenn er/sie das will - und wenn nicht, ist das auch okay. Und nicht mein Problem.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Apr. 09:20
Bei mir wollen alle immer meinen Welpen streicheln, auch ungefragt einfach.
Ich bin froh wenn sie dann groß ist und keiner mehr ran geht, sollen die von mir aus denken das der Hund gefährlich ist😑
 
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Dimitri
5. Apr. 09:33
Klassiker. Kann ich voll verstehen. Wir passen perfekt in diese Sparte. Cookie hat ne Schulter von 67cm und schaut (wie ich auch), sofort hin, wenn bspw jemand plötzlich um die Ecke kommt, oder wenn er etwas neues entdeckt. Gestern sah er zum ersten mal, dass Leute Drachen steigen lassen. Das aufmerksame Schauen (was absolut DSH-typisch ist) wird von seinen orange roten Augen noch wunderschön untermalt und schon steht das "Biest auf der Lauer". Wenn wir angepampt werden, sage ich auch, dass sie unbedingt Abstand haben sollen, weil Cookie heute schlechte Laune hat. Ich musste feststellen, dass dies nicht derb gewünschten Effekt hatte. Dann achten die Leute doch plötzlich auf den Hund und meinen schnell, dass der eigentlich ganz happy aussieht. So wird das Problem ja auch irgendwie aus der Welt geschafft.
 
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Katrin
5. Apr. 12:35
Ich bin echt froh einen tollen und lieben schwarzen Hund zu haben. Ich betreibe aktiv Aufklärung und räume mit ihr diese Vorurteile aus dem Weg. Viele Kinder die anfangs zurückgeschreckt sind freuen sich inzwischen und rufen uns schon von weiten zu. Wir wohnen in Grundschulnähe und sind dort gern gesehene Besucher. Ganz nebenbei erkläre ich den Kindern wie sie mit den Hunden umzugehen haben. Erschreckend wieviele Kinder keine Ahnung haben wie man sich Hunden gegenüber verhalten soll. Sogar Menschen die Angst vor Hunden hatten, haben wir schon helfen können. Denke wenn alle ein wenig Aufklärung betreiben würde säßen vielleicht weniger schwarze Hunde in den Tierheimen fest.
 
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Anette
5. Apr. 13:20
Habe ich noch nie verstanden. Großer Hund = bissig, und dann auch noch schwarz. Um Gottes Willen. Es ist nur eine Farbe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, es sińd meistens die kleinen unscheinbaren die zubeißen. Kleine Hunde brauchen auch keine Erziehung? Warum? Die tun doch nix. Im Gegensatz dazu sind die großen Hunde meistens gut erzogen und hören.