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Anissa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 142
zuletzt 24. Mai

Kind von fremden Hund gebissen

Uns ist gestern etwas sehr blödes passiert und ich muss leider sagen dass ich die Situation nicht mitbekommen habe aber ich würde gern wissen wie ihr reagieren würdet. Wir waren gestern auf dem Sportplatz und eines meiner Kinder hat dort mit einer Freundin gespielt. Von dieser Freundin kam eine befreundete Familie mit Hund,Schäfermix,dazu und dieser hat unseren Hund direkt bedroht(Knurren etc) also bin ich aus der Situation raus gegangen und die Familie auf die andere Seite des Fußballfeldes. Unser Sohn wollte gerne mit und ich hab mir ehrlich gesagt nix dabei gedacht, da die Familie auch ein Kind hat. Irgendwann kam mein Sohn alleine (!) wieder an und sagte mir der Hunde hätte ihn in den Bauch gebissen. Die Kinder haben sich gegenseitig im Spiel die Hände etwas wilder geschüttelt und das hat wohl schon ausgereicht dass der Hund sein Kind beschützen wollte. Viele raten uns eine Anzeige zu schalten, was wir aber eigentlich nicht machen möchten. Unser Sohn hat ein blauen Fleck und er hat auch leicht geblutet aber das Shirt ist heil geblieben also denk ich dass der Hund ihn zum Glück nicht richtig zu packen bekommen hat. Nachdem ich mein Sohn versorgt hatte, kam die Familie um sich zu erkundigen(nach ca 15min!)Ich hab natürlich zu der Frau gesagt dass das überhaupt nicht geht und dass sie da dringend dran arbeiten müssen. Ich möchte selbstverständlich nicht dass es wieder passiert zumal ich im Nachhinein erfahren habe dass der Hund wohl fremde Personen von den Kindern wegknurrt also auch beim abholen von der Schule. Wie reagiert man da am besten? Vertrauen dass die Hundehalter das jetzt ernst nehmen?
 
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Anissa
17. Mai 11:09
Ich rege mich ein wenig über das herabreden auf... Da würde ich,wenn der meinen Hund so gepackt hatte, schon sehr ausfallend werden können . Nur ein blauer Fleck - es ist ne Quetschung -der Hund hat zum Glück nicht gerissen, allerdings gibt es auch da umgangsweisen und Vorstufen im androgungsverhalten. Selbst anspringen kann nicht geduldet werden, bei alten und Kindern ist das gefährlich. Was ich mich Frage, was machen zwei abgeleinten nicht superverträgliche Rüden auf einer Kinderspielwiese. Haben sich die Hunde ja auch gefragt. Wie kann man einen Kinderschützenden Hund nicht sichern,wenn das Kind frei mit fremden spielt ? Ich finde es ausreichend, erstmal nur zu reden und auf Besserung zu hoffen. Beim Einsatz von Zähnen ist der Drops allerdings gelutscht,da auf ein zweites Treffen die Kinder zu gefährden. Ich verstehe die Verwirrung wenig. Man packt ein Raubtier, das nicht komplett gezähmt ist, nicht frei auf die Kinderspielwiese .... Ob es nun ein Familienhund ist oder nicht. So eine Naivität ist Gift für alle Hundehalter.
Beide Hunde waren angeleint. Aber ich verstehe dein Einwand. Unser Hund ist super verträglich und auch mit Kindern sehr sehr lieb, nichts desto trotz hab ich ihn erst recht wenn Kinder im Umfeld sind immer im Blick und an der kurzen Leine. Ich möchte das auch nicht herabreden, aber ich fürchte das sie schlicht aus Unwissen nicht schnell genug reagiert haben,es ist ihr erster Hund. Ich hab ihnen auch klar gemacht dass es vom Hund nicht nett ist das Kind zu beschützen. Sie haben die Vorzeichen einfach nicht gesehen und waren selbst etwas überrascht. Was es natürlich auch nicht besser macht aber jetzt müssen sie es für die Zukunft wissen. Vorteile an so einem Sportplatz ist das jeder irgendwie jeden über 100 Ecken kennt und wir jetzt ein paar Augen mehr haben die die Sache beobachten🫣
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 11:14
Ich denke, die Halter haben ihr fehlendes Verantwortungsgefühl bereits auf mehreren Ebenen bewiesen: 1. Nehmen den bereits auffälligen Hund ohne Sicherungsmittel/Maulkorb mit zu einer größeren Veranstaltung. 2. Geben den Kindern keine klaren Verhaltensregeln in Anwesenheit des Hundes. 3. Lassen den Jungen alleine zu seinen Eltern gehen und zeigen erst mit großer zeitlicher Verzögerung Interesse an dessen Wohlbefinden. 4. Haben in der Vergangenheit scheinbar keine Notwendigkeit einer Unterstützung in Form eines Trainers gesehen, es musste erst ein Beissvorfall her. Die vergleichsweise glimpfliche Verletzung ist für mich null Argument. Der Hund hat ein Kind gebissen. Und die Besitzer fanden das scheinbar ziemlich beiläufig. Ich weiß echt nicht, was es da zu überlegen gibt. Wie und wer soll denn das „versprochene“ Training kontrollieren, hinsichtlich Erfolg und Nachhaltigkeit? Es ist genau das Ziel der Auflagen durch das Ordnungsamt: Es wird sichergestellt, dass der Hund entweder in der Öffentlichkeit gesichert wird oder durch Training keine Gefährdung darstellt. Ich weiß auch echt nicht, was das mit Denunziantentum zu tun haben soll. Es wird nur das beauflagt werden, was ohnehin erforderlich ist. Ich habe null Verständnis für die Haltung, denen keine Umstände bereiten zu wollen. Wo ist denn die Toleranzgrenze: dauerhaft verstümmeltes, entstelltes und traumatisiertes Kind? Echt jetzt - die hatten die Chance auf freiwilliges Training vorher gehabt. Und soll mir keiner kommen, man muss gucken wie die Kinder gespielt haben. Sorry, gehts noch? Ich bin seitdem ich 6 Jahre alt war mit DSH aufgewachsen und nicht alle sind als Welpen zu uns gekommen und es waren oft mehrere Hunde gleichzeitig da. Wenn wir versehentlich mal nen Hund weh getan haben, hat der gejault, ist weggesprungen und hat noch Beschwichtigungsgesten gezeigt, aber nicht geschnappt. Was ihr unter Verständnis versteht, ist echt fahrlässig.
Danke Andreas Genau so sehe ich das auch. 🙈🙉🙊 Das ist halt einfacher
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 11:19
Bei der Polizei
Nein, Ordnungsamt! Dann ergibt sich keine Anzeige Das Ordnungsamt überprüft aufgrund der Dokumentation von Kinderarzt inwieweit weit der Hund auffällig ist. Polizei brauchst du für eine Anzeige wo es meistens in Folge zur Staatsanwaltschaft geht und dann vor Gericht. Das letzte ist also eine andere Hausnummer.
 
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Thomas
17. Mai 12:14
Also. Ich würde das zur Anzeige bringen. Da ich weiß, das solche Hundehalter nichts an ihren Hunden ändern werden. Auf diese Eeise werden sie jedenfalls dazu gezwungen mit ihrem Hund zu einem Trainer zu gehen. Auch muß mal ein Wesenstest her. Es geht nicht, das ein Hund Menschen beißt und in erster Linie, keine Kinder. Das die Leute erst nach 15 Minuten zu dir gekommen sind, ist zwar nicht gut, aber die waren garantiert mit der Situation überfordert. Das dein Sohn nicht schwerer verletzt wurde, ist reine Glücksache. Laß die Verletzungen auf jeden Fall von eurem Arzt dokumentieren.
 
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Kimberley Sharon
17. Mai 12:34
Bedenkt bitte; wenn ihr es anzeigt, geht das immer zu Lasten des Hundes.. ob das das Richtige ist. Und wenn es nur ein blauer Fleck ist - macht es nicht. Ihr tut dem Hund keinen Gefallen und der kann nichts dafür.. redet der Familie ins Gewissen und legt ihnen einen Trainer nahe oder besprecht, dass der Hund eben dann nur mit Maulkorb raus sollte. Schäfis haben ja öfter Mal einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Sind nicht umsonst Schutzhunde. Aber das muss vernünftig erzogen werden - verbellen gerne, zubeißen niemals. Mir tut der Hund leid.😬😣
 
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Silke
17. Mai 12:43
Bedenkt bitte; wenn ihr es anzeigt, geht das immer zu Lasten des Hundes.. ob das das Richtige ist. Und wenn es nur ein blauer Fleck ist - macht es nicht. Ihr tut dem Hund keinen Gefallen und der kann nichts dafür.. redet der Familie ins Gewissen und legt ihnen einen Trainer nahe oder besprecht, dass der Hund eben dann nur mit Maulkorb raus sollte. Schäfis haben ja öfter Mal einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Sind nicht umsonst Schutzhunde. Aber das muss vernünftig erzogen werden - verbellen gerne, zubeißen niemals. Mir tut der Hund leid.😬😣
Ist halt nicht einfach. Man kann dem Hund auch helfen indem man es meldet. Klar kann der Hund nichts dafür aber wenn die Menschen nicht einsichtig sind werden vielleicht noch schlimmere sachen passieren. Der Hund könnte im Tierheim landen. Und wie leicht vermittelbar Hunde sind die mal gebissen haben wissen wir glaube ich alle.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 13:02
Bedenkt bitte; wenn ihr es anzeigt, geht das immer zu Lasten des Hundes.. ob das das Richtige ist. Und wenn es nur ein blauer Fleck ist - macht es nicht. Ihr tut dem Hund keinen Gefallen und der kann nichts dafür.. redet der Familie ins Gewissen und legt ihnen einen Trainer nahe oder besprecht, dass der Hund eben dann nur mit Maulkorb raus sollte. Schäfis haben ja öfter Mal einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Sind nicht umsonst Schutzhunde. Aber das muss vernünftig erzogen werden - verbellen gerne, zubeißen niemals. Mir tut der Hund leid.😬😣
Es geht doch um keine " Anzeige" sondern eine Meldung Es ist ja schön, dass dir der Hund leid tut, das Kind aber nicht ...
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 13:42
Es geht doch um keine " Anzeige" sondern eine Meldung Es ist ja schön, dass dir der Hund leid tut, das Kind aber nicht ...
Man kann nicht einfach eine "Meldung" machen bei der eigentlich nichts passiert, wofür auch? Wenn man es beim Ordnungsamt meldet, dann wird so ein Vorfall in aller Regel auch verfolgt. Im Tierheim landet deswegen in aller Regel ein Hund nicht gleich, es würde vermutlich zum Wesenstest kommen und dann kann es, je nach dem wie der ausfällt, Auflagen geben wie Leinen- und/oder Maulkorbpflicht. Ins Tierheim kommt der Hund dann, wenn er ihn nicht besteht oder die Halter ihn selbst abgeben. Ich finde aber wie gesagt, bei aller Tierliebe, Sicherheit geht vor.
 
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Silke
17. Mai 13:52
Man kann nicht einfach eine "Meldung" machen bei der eigentlich nichts passiert, wofür auch? Wenn man es beim Ordnungsamt meldet, dann wird so ein Vorfall in aller Regel auch verfolgt. Im Tierheim landet deswegen in aller Regel ein Hund nicht gleich, es würde vermutlich zum Wesenstest kommen und dann kann es, je nach dem wie der ausfällt, Auflagen geben wie Leinen- und/oder Maulkorbpflicht. Ins Tierheim kommt der Hund dann, wenn er ihn nicht besteht oder die Halter ihn selbst abgeben. Ich finde aber wie gesagt, bei aller Tierliebe, Sicherheit geht vor.
Najaaa irgendwann kann der Hund trotzdem im Tierheim landen wenn er Auflagen bekommt und sich nicht dran gehalten wird. Ich habe schon bei so vielen Tierheimhunden gelesen das die als behördliche Sicherstellung ins Tierheim gekommen sind.
 
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Andreas
17. Mai 14:00
Man kann nicht einfach eine "Meldung" machen bei der eigentlich nichts passiert, wofür auch? Wenn man es beim Ordnungsamt meldet, dann wird so ein Vorfall in aller Regel auch verfolgt. Im Tierheim landet deswegen in aller Regel ein Hund nicht gleich, es würde vermutlich zum Wesenstest kommen und dann kann es, je nach dem wie der ausfällt, Auflagen geben wie Leinen- und/oder Maulkorbpflicht. Ins Tierheim kommt der Hund dann, wenn er ihn nicht besteht oder die Halter ihn selbst abgeben. Ich finde aber wie gesagt, bei aller Tierliebe, Sicherheit geht vor.
Ich glaube, Birgit meinte Meldung an das OA in Abgrenzung zu einer (Straf)Anzeige, wo der Vorfall dann noch strafrechtliche Konsequenzen haben könnte. Würde der Besitzer hier verurteilt, wäre nach dem LHundG NRW das Halten eines als gefährlich eingestuften Hundes mangels „Zuverlässigkeit“ (einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis) per se verboten. Bei „nur“ einer Meldung besteht neben den (aus meiner Sicht angemessenen) Auflagen zur Haltung und Sicherung zumindest aber eben auch die Chance, durch Training und erfolgreichem Verhaltenstest diese Auflagen wieder „aufzuweichen“. Letztlich ist es aber tatsächlich nicht auszuschließen, dass der Hund dem Halter weggenommen oder der Hund abgegeben wird, weil macht ja Arbeit …