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Nina &
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 9. Okt.

Kastrierter Rüde, der nach Hündin riecht?!

Hallo zusammen, ich muss mal was in die Runde fragen. Wir haben in unserer Hundespielgruppe einen kastrierten, 3 Jahre alten Jack Russell Mix. Der kommt nur alle paar Wochen mal, also nicht regelmäßig. Allerdings ist dann an wirkliches Spielen nicht zu denken, weil der von allen Hunden belagert wird. Keiner tut ihm was, aber alle belecken ihn an den Genitalien, lecken sein Pipi auf und versuchen aufzureiten. Sogar die Hündinnen machen das. Natürlich wird das, soweit es geht, unterbunden, weil der Kleine total gestresst ist davon, die anderen in Schach zu halten. Kennt jemand solche Fälle? Kann es sein, dass der irgendwie nach Hündin riecht? Und wenn, woher kann das kommen? Wir haben mehrere kastrierte Rüden dabei, aber an keinem besteht auch nur annähernd so ein Interesse. Ich habe sowas nur einmal erlebt und da hatte ein intakter Rüde einen Hodentumor, der Östrogene produziert hat. Das kann man ja hier aber ausschließen.
 
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Nina &
6. Okt. 16:00
Die andere Möglichkeit wäre, das Verhalten dauerhaft zu dulden, was aber auf Dauer für keinen der Hunde angenehm wäre. Vielleicht kannst du einfach deine Beobachtung sehr sachlich mit dem Halter oder der Halterin teilen und sagen, dass dir sowas zuvor noch nie aufgefallen wäre. Vielleicht kommt man dadurch ins Gespräch? ☺️
Wir haben uns da alle schon oft drüber unterhalten, also mit dem Halter. Der war aber bisher immer eher etwas ärgerlich über die anderen Hunde, die seinen belästigen. Einerseits verständlich, andererseits hätte ich längst meinen TA danach gefragt, weil das ja für den Hund mehr als unschön ist. Aber ich werde es beim nächsten Mal ansprechen mit den Hormonen. Es ist für alle anstrengend und es soll ja eine Spielrunde sein und keine Belästigungsrunde.
 
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Joe
6. Okt. 16:45
Ich kenn auch ein paar Kastraten, die scheinbar sehr sexy riechen. Mindestens einer davon ist frühkastriert. Mir scheint die sind tw sogar spannender als die Mädels. Ich hoffe das deutet nicht generell auf ernste gesundheitliche Probleme hin... Wenn das so heftig ausfällt, würd ich als Halter jedenfalls nicht zu solchen "Spiel"stunden gehen.
 
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Heike
6. Okt. 17:09
Wir hatten damals in der Junghundegruppe auch einen kastrierten Rüden dabei und alle waren hinter ihm her. Der Trainer hat das so erklärt, dass er weder nach Männchen noch nach Weibchen riecht und die Hunde deshalb neugierig sind, weil sie das nicht einschätzen können. Aber in der Junghundegruppe werden alle gerade geschlechtsreif.....keine Ahnung, ob das stimmt.
 
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Nina &
6. Okt. 17:10
Ich kenn auch ein paar Kastraten, die scheinbar sehr sexy riechen. Mindestens einer davon ist frühkastriert. Mir scheint die sind tw sogar spannender als die Mädels. Ich hoffe das deutet nicht generell auf ernste gesundheitliche Probleme hin... Wenn das so heftig ausfällt, würd ich als Halter jedenfalls nicht zu solchen "Spiel"stunden gehen.
Danke, sehe ich genauso. Allerdings wird es wohl nicht so gut ankommen, wenn ich dem Herrchen rate, besser zu Hause zu bleiben 😅 Wie gesagt, es ist einfach Stress für die meisten anwesenden Hunde und das finde ich sehr schade. Ich werde dann wohl für mich das Problem erstmal so lösen, selbst wegzubleiben, wenn der Hund kommt, denn auch für meinen ist das Stress. Und dafür fahren wir da ja nicht hin.
 
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Kerstin
7. Okt. 15:52
Ah, das klingt einleuchtend. Aber ob ich dem Herrchen jetzt sagen sollte, dass er seinen Hund mal untersuchen lassen sollte? Steht mir das zu, auch wenn es gut gemeint ist? Bin da bisschen unsicher.
Ja, bitte. Manchen Besitzer ist es nicht klar, was der Hund für Probleme hat. Mein Pflegi hatte auch Probleme, habe ihnen erklärt, was es für ein Problem gibt und sie es vielleicht mal abklären. Bis ich mit der Schwiegertochter sprechen konnte, dann wurde das erst angegangen. Aber wenn man sein Tier liebt....ich bin froh, wenn ich einen Verdacht habe und Leute mich dann darin bestärken oder überhaupt ansprechen. Scheu dich nicht, denn wenn es etwas ernstes ist und DU sein Leben dadurch rettest, brauchst du dir später keine Vorwürfe zu machen
 
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Nina &
7. Okt. 16:00
Ja, bitte. Manchen Besitzer ist es nicht klar, was der Hund für Probleme hat. Mein Pflegi hatte auch Probleme, habe ihnen erklärt, was es für ein Problem gibt und sie es vielleicht mal abklären. Bis ich mit der Schwiegertochter sprechen konnte, dann wurde das erst angegangen. Aber wenn man sein Tier liebt....ich bin froh, wenn ich einen Verdacht habe und Leute mich dann darin bestärken oder überhaupt ansprechen. Scheu dich nicht, denn wenn es etwas ernstes ist und DU sein Leben dadurch rettest, brauchst du dir später keine Vorwürfe zu machen
Danke dir. Du hast Recht. Ist ja auch kein Beliebtheitswettbewerb und wenn der dann stinkig ist, dass ich mich einmische, dann hab ich mir wenigstens nichts vorzuwerfen.
 
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Mirja
8. Okt. 22:23
Ja kenne auch so einen der wurde sehr früh kastriert, (war laut Besitzer gerade mal 8 Monate alt🙄) . Der macht auch die meisten Rüden "Verrückt". Ein befreundeter TA meinte mal da es durchaus vorkommen kann das ein Rüde nach der Kastration "weiblich riecht" , besonders wenn er früh kastriert wurde.
Genau so ist es bei mir. Man hatte mir vorgegaukelt, Toni sei ein Jahr alt, würde in Ungarn kastriert werden und dann zu mir kommen. Ich bat darum, mir die Kastration zu überlassen, aber dann hätte er nicht einreisen dürfen..... Als ich ihn hier bei zwei unterschiedlichen Tierärzten vorstellte, waren beide geschockt. Beide meinten, er wäre gerade mal sechs Monate alt und die Kastration war viel zu früh. Genau das, was hier beschrieben wird, haben wir auch täglich. Hunde, die ihn gut kennen, lassen ihn mittlerweile in Ruhe, aber es gibt immer noch sehr viele, die ihn ohne Pause bedrängen, wund lecken (möchten) usw. Das traurige an der Geschichte ist, dass viele Hundebesitzer das niedlich finden. Mein Hund ist völlig verängstigt und weiß nicht, wo er hin soll, wenn ich nicht eingreife, aber andere finden es niedlich.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Okt. 22:55
Ich habe es so extrem auch bei einem frühkastrierten (6 Monate) Labbirüden gesehen. Der hatte wortwörtlich eine Traube an Hunden an ihm kleben, die alle versucht haben ihn zu belecken und zu besteigen. Der Labbirüde war leider auch ein absolutes Schaf und hat sich Null gewehrt. Der war so vollgesabbert von seinen "Verehrern" sowas habe ich noch nie gesehen. Und noch schlimmer, der Halter meinte er müsse lernen sich zu wehren und hat das laufen lassen. Bin dann mit meinem Hund auch weg, weil ich das nicht mit ansehen konnte und mein eigener auch komplett fixiert und nicht mehr ansprechbar war. Bei einem frisch gechippten jungen Amstaff/Pitmix ähnlichen Rüden ist meiner aber auch schon mal voll durchgedreht im Sinne von belagern und besteigen wollen. Da war er auch sabbernd im Rammeltunnel. Der gechippte Rüde wollte aber auch spielen/rangeln, konnte sich gut durchsetzen und ist aktiv immer wieder zu meinem hin, wenn ich sie getrennt habe. Da blieb auch nur noch die Situation verlassen.
 
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Lena
9. Okt. 09:09
Du hast selbst im Eingangspost etwas von einem anderen Rüden erzählt, bei dem es so war, der dann einen Hodentumor hatte. Auch wenn der kastrierte Rüde hier natürlich keine Hoden mehr hat, kann aber trotzdem ein gesundheitliches Problem/ Tumor die Ursache dafür sein, dass alle Hunde ihn so interessant finden.. z.B. Blasentumor, Prostatatumor, usw…. Gibt ja noch mehr als nur die Hoden „da hinten“ und ich hab es schon öfters von Leuten aus HuTas etc. gehört, dass die anderen Hunde dort manchmal Krankheiten „anzeigen“, weil das für sie dann eben besonders riecht..
 
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Nina &
9. Okt. 09:24
Genau so ist es bei mir. Man hatte mir vorgegaukelt, Toni sei ein Jahr alt, würde in Ungarn kastriert werden und dann zu mir kommen. Ich bat darum, mir die Kastration zu überlassen, aber dann hätte er nicht einreisen dürfen..... Als ich ihn hier bei zwei unterschiedlichen Tierärzten vorstellte, waren beide geschockt. Beide meinten, er wäre gerade mal sechs Monate alt und die Kastration war viel zu früh. Genau das, was hier beschrieben wird, haben wir auch täglich. Hunde, die ihn gut kennen, lassen ihn mittlerweile in Ruhe, aber es gibt immer noch sehr viele, die ihn ohne Pause bedrängen, wund lecken (möchten) usw. Das traurige an der Geschichte ist, dass viele Hundebesitzer das niedlich finden. Mein Hund ist völlig verängstigt und weiß nicht, wo er hin soll, wenn ich nicht eingreife, aber andere finden es niedlich.
Oh man, das ist ja schlimm! Aber wenn so ein Hund zu viel Östrogen hat, dann kann man doch sicher was dagegen machen. Vielleicht sogar pflanzlich. Hast du deinen TA mal gefragt, wie man ihm da helfen kann?