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Amber Zoe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 76
zuletzt 8. Sept.

Kastration und Wesensänderung

Hallo ihr lieben! Ich habe ein kleines Problem, da ich mir unsicher bin, ob wir unsere Hündin kastrieren lassen sollen. Wir haben sie Anfang März aus dem Tierheim geholt, sie ist sehr klein und war anfangs etwas ängstlich. Sie hat sich aber super eingelebt und war auch schon läufig. Sie ist 3Jahre alt und meine Eltern sind immer schon für Kastrationen gewesen, weshalb das für mich anfangs keine Frage war. Wir haben Ende Septmeber einen Termin, jedoch bin ich mir mittlerweile unsicher ob ich das wirklich will. Amy ist eine sehr ruhige Hündin, die nur bellt, wenn sie sich bedroht fühlt. Sie hat sich hier super eingelebt und liebt es vor allem am Bauch gekrauelt zu werden. Sie läuft auf den Gassi Runden immer sehr langsam, woran wir uns aber bereits gewöhnt haben (ist ja auch nichts schlechtes). Sie hört sehr gut und wir können sogar ohne Leine laufen, da sie uns immer folgt und ohne Leine sogar noch besser auf uns hört. Sie hat keine Interesse an anderen Hunden und ist sehr gemütlich. Hat auch keinen Spaß an Bällen oder anderem Spielzeug, wenn dann nur an diesen "Logikspielchen"... Manchmal können wir aber tatsächlich ein bisschen ohne Spielzeug mit ihr auf dem Teppich spielen, was aber maximal 5min pro Tag sind. Ich würde sie gerne Kastrieren lassen, weil ich dann weiß das sie nicht ungeplant schwanger werden kann (was stress für sie bedeuten würde und bei einem zu großem Partner auch zu Problemen führen kann) und weil sie dann nicht mehr durch läufigkeit gestresst ist und auch nicht mehr (2Wochen nach Läufigkeit) notgeil unsere Arme rammelt... ABER ich habe Angst, dass unsere Hündin dann anders wird. Das sie noch langsamer läuft, man nichtmal die 5min mehr mit ihr spielen kann, sich noch mehr von anderen Hunden distanziert und eventuell sogar in Richtung Depressiv geht... Ich möchte nur das beste für Sie, aber kann mich noch nicht Entscheiden. Gegen Ihre Läufigkeit haben wir auch eine Windel fie sie gut trägt, also ist das für mich kein Argument... Wie steht ihr zum Thema kastration? Hat euer Hund eine Wesensänderung durchlaufen? Was kann ich tun um eine für Sie bessere Entscheidung zu finden? Kommentiert gerne alles, was mir zu diesem Thema helfen könnte!
 
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Tommy
29. Juli 12:23
Wenn du mit der Läufigkeit und deren eventuell einhergehenden Themen keine Probleme hast, würde ich es nicht machen. Und die Zeit wo sie läufig ist, kannst du sie ja anleinen. Ist ja nur 1-2x im Jahr. Meine Hündin ist auch super „vorsichtig“ u leicht schreckhaft. Daher würde ich eine kastration nur machen, wenn es sein muss.
 
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Michi
29. Juli 13:09
Eine medizinische Indikation ist nichts anderes als eine ärztliche Empfehlung. Und die kann viele Gründe haben und muss keinesfalls krankheitsbedingt sein. Heißt...Jeder Hund der kastriert wird oder wurde hat eine medizinische Indikation.
 
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Christa
29. Juli 13:14
Guten Morgen, aus meiner Sicht gibt es viele Gründe, deine Hündin NICHT kastrieren zu lassen. 1. Mit drei Jahren sind diese kleinen Hunderassen bereits ausgewachsen, sowohl physisch als auch psychisch. Das bedeutet, dass sie sich selbst als eine sexuell intakte vollwertige Hündin wahrnimmt und entsprechend agiert! Und genauso nimmt sie auch die Hundegesellschaft um sie herum wahr. Wenn du ihr jetzt die Hormone nimmst, wird sie sich zwar selber weiterhin als sexuell intakte vollwertige Hundin verhalten, aber die anderen Hunde werden sie nicht mehr so sehen. Fur die anderen Hunde ist sie ein "Nichts"weder Hundin noch Rüde. Und das kann gut gehen, muss es aber nicht. 2. Bei Hündinnen tritt häufig nach der Kastration eine Verstärkung der Unterwolle auf. Und gerade langhaarigen Rassen neigen ganz besonders nach der Kadtration zur Entwicklung des sogenannten Welpenfells. 3. Oft wird auch erwähnt, dass man durch eine Kastration ein Gesäugetumor verhindern kann. Was nicht erwähnt wird, sind Zunahme der Tumorarten, die durch eine Kastration BEGUNSTIGT werden: Perianaltumor, Milz-, Knochen- und Herztumore. 4. Und ein ganz wichtiger Punkt ist für mich die Tatsache, dass das Ostrogen wichtig ist, um nach einer stressigen Situation, das Stresshormon Cortisol abzubauen. Wenn Sie das Thema weiter interssieren sollte, kann ich Ihnen das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer empfehlen. LG
Das Buch hab ich auch gelesen aber wenn der Hund 8 Monate von 12 nur Probleme hat ?
 
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Christa
29. Juli 13:17
Hier geht’s um ein bisschen mehr 😉
 
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Regine
29. Juli 14:09
Ich musste meinen Rüden - ein Windhund - aus medizinischen Gründen kastrieren lassen. Der Hoden war leider im Bauchraum verblieben und durch die Wärme könnte es entarten, d.h. Krebs entstehen. Ich muss leider sagen, dass sich das Wesen meines Hundes sehr verändert hat. Er ist sehr sehr ruhig, ängstlich und unsicher geworden. Es fehlen eben jetzt wichtige Hormone, die für das Temperament und Ängstlichkeit zuständig sind. Ich würde niemals wieder meinen Hund kastrieren lassen. Jeder Hund reagiert natürlich darauf anders. Es muss keine Veränderung eintreten, aber es kann. Ich würde dir angesichts meiner negativen Erfahrung davon unbedingt abraten. Alles Gute von mir🙋‍♀️🐕
 
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Annett
30. Juli 10:58
Mit Hündinnen kenne ich mich jetzt nicht aus, denn ich habe/ hatte nur Rüden. Aber dieses Verhalten bei Hundebegegnungen hat denke ich nichts mit der jeweiligen Hormonlage zu tun. Das ist ein normales Verhalten. Im gewohnten Umfeld reagiert ein Hund meist anders, als in ungewohnter Umgebung. Er ist oft territorialer. In ungewohnter Umgebung ist er unsicher. Es ist nicht sein Territorium, was er eventuell verteidigt, sondern er bäckt sozusagen viel kleinere Brötchen. Genau das kenne ich von Mailo auch. Kommen ungebetene Hunde zu Hause unhöflich auf ihn zu, maßregelt er ganz schnell. Sind wir im Urlaub, ist er da deutlich nachsichtiger.🤪😂😂
 
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Lucy
30. Juli 12:12
Mit Hündinnen kenne ich mich jetzt nicht aus, denn ich habe/ hatte nur Rüden. Aber dieses Verhalten bei Hundebegegnungen hat denke ich nichts mit der jeweiligen Hormonlage zu tun. Das ist ein normales Verhalten. Im gewohnten Umfeld reagiert ein Hund meist anders, als in ungewohnter Umgebung. Er ist oft territorialer. In ungewohnter Umgebung ist er unsicher. Es ist nicht sein Territorium, was er eventuell verteidigt, sondern er bäckt sozusagen viel kleinere Brötchen. Genau das kenne ich von Mailo auch. Kommen ungebetene Hunde zu Hause unhöflich auf ihn zu, maßregelt er ganz schnell. Sind wir im Urlaub, ist er da deutlich nachsichtiger.🤪😂😂
Meine Hündin wird nur sehr ruhig, spielt sehr wenig und ist etwas träge während und nach der läufigkeit. Sonst haben wir keine Änderungen.
 
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Alexa
7. Aug. 02:12
Ich würde einen unsicheren Hund nicht kastriert. Hab auch eine sehr undichere Hündin gehabt, sie wurde von läufkeit zur läufigkeit entspannter und sivherer
 
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Angelika
7. Aug. 14:19
Also warum kastrieren, wenn sie scheinbar keine Indikation dafür hat? Sie ist ja so wie es aussieht ein toller Hund und nur wegen der Angst das sie ungewollt schwanger wird, da gibt es auch eine Lösung, sie bleibt in dieser Zeit an der Leine und treffen mit unkastrierten Rüden vermeiden.
 
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Christine
10. Aug. 22:00
Also ich würde es nicht machen wenn es nicht notwendig ist. Nelly musste leider Not kastriert werden aufgrund einer schweren Gebärmutter Entzündung. Sie hat sich leider sehr zu ihrem Nachteil verändert. Ich hätte es auf keinen Fall gemacht wenn sie die Entzündung nicht gehabt hätte.