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Ute
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 12. Mai

Kämpfe unter Hunde

Ich würde gerne mal wissen wie ihr es handhabt wenn sich euer Hund mit einen anderen beißt? Ich kenne das nur so das man nicht eingreifen soll weil man sonst das Pech haben könnte selbst gebissen zu werden, da die Hunde in diesem Moment garnichts registrieren. Ich würde natürlich eingreifen wenn mein Hund ein viel Kleineren in die Mangel nehmen würde. Ich hatte gestern das Problem das sich mein Hund sich mit einen Labrador gerauft hatte wegen einen Ball. Die beiden kennen sich und das haben die schon mal gemacht da ging es um eine läufige Hündin. Eine Bekannte von mir war dabei und die fand es unmöglich das wir nicht eingegriffen haben. Die hatte sich tierisch aufgeregt und gemeint das jeder Hundetrainer sagt man soll dazwischen gehen bevor es ausartet. Wie denkt ihr darüber?
 
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Ute
10. Mai 20:32
Ich würde dazwischen gehen und schauen das ich die hunde so packe das mir nichts passiert. Am besten dann zu zweit mit dem anderen halter
Ich habe das auch mal probiert und Cooper nicht zu packen gekriegt. Ist auch nicht immer so einfach. Vorallem wenn er nur ein Halsband um hat. Jetzt gehe ich des öfteren mit einen Geschirr spazieren. Da kann ich ihn besser packen wenn was sein sollte.
 
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Marijan
10. Mai 20:41
Ich muss dazu sagen das ich körperlich seit ein paar Wochen auch eingeschränkt bin und deswegen gestern auch nichts machen konnte. Ich bin vor 14 Tagen durch eine Schleppleine vom anderen Hund zu Fall gekommen und habe mir Rippenprellung zugezogen. Gott sei Dank nichts schlimmeres. Der Sturz war nicht ohne.
Ohje :( gute Besserung.
 
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Peter
10. Mai 20:49
Also ich würde es jetzt nicht beißen nennen was die beiden gemacht haben. Eben halt die Rangordnung zu beweisen oder wie auch immer. Die gestrige Situation ging so schnell das da keine Vorzeichen waren um vorher zu reagieren. Beim 1. Mal hat der Nico meinem Hund gezeigt wo es lang geht und er sich nicht alles gefallen lässt und dann war gut. Danach hat er wieder mit ihm ganz normal getobt.
Das klingt jetzt aber nach normaler Hundekommunikation. Der eine Hund findet das Verhalten des anderen Hundes blöd und zeigt das. Fordert zum Beispiel seine Individualdistanz ein. Völlig okay und gesund. Wenn beide Hunde kommunizieren können, passiert meist nichts, weil der eine dann signalisiert "Okay verstanden". Da kann schonmal ne Lefze hochgezogen werden, der Hund wird steif, Knurren oder fährt schonmal ne kleine Scheinattacke. Nach dem Motto "Letzte Warnung". Danach steigert es sich, wenn nicht getrennt wird. Oft ist es nur ein harmloser, aber rabiat und intensiv aussehender Kommentkampf, meist unter gleichstarken Rüden. Die haben dann keine ernsthafte Verletzungsabsicht, es sieht nur wild aus und maximal gibt das mal Herzklopfen, ne Schramme oder maximal ein Loch im Pelz. Und dann gibt es noch die Attacken mit ernsthafter Tötungsabsicht, das ist dann echt unschön und gefährlich. Die Angriffe gehen dann klar Richtung Kopf und Kehle. Wie gesagt, die haben so ihre Eskalationsleiter... Wenn ein Hund direkt angreift, und es wirklich (ohne dass der Mensch mal 5 Sekunden gepennt hat) nicht angezeigt hat, dann ist der verhaltensgestört und kommuniziert nicht richtig.
 
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Peter
10. Mai 20:55
Ich muss dazu sagen das ich körperlich seit ein paar Wochen auch eingeschränkt bin und deswegen gestern auch nichts machen konnte. Ich bin vor 14 Tagen durch eine Schleppleine vom anderen Hund zu Fall gekommen und habe mir Rippenprellung zugezogen. Gott sei Dank nichts schlimmeres. Der Sturz war nicht ohne.
Gute Besserung! Ich kann dir nachempfinden. Hatte Ende Februar auch nen Sturz, natürlich wegen dem Hund, und hatte das Knie kaputt. 3 Wochen an Krücken, das war ein Spaß, wenn 32kg Labrador impulsiv ziehen. Nun geht es wieder und für die Leinenführigkeit hat es auch was gebracht ☺️
 
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Martina
10. Mai 21:52
Mein Hund wollte spielen , wurde von seinem gegenüber sehr rüde angegangen - meiner (15 Monate ) wollte weglaufen , der andere hinterher und versuchte unseren zu schnappen Ich bin auch dazwischen , weil ich merkte , dass mein Hund nicht wusste was er tun sollte ( er kennt solch eine Situation noch nicht und muss sie auch nicht kennenlernen ) Die andere Hundebesitzerin meinte , dass die Hunde das auskämpfen müssen !! Sehe ich anders Wenn mein Hund durch solche angeblichen „ Musskämpfe“ zum Beißer wird , habe ich ein massives Problem .... bei einem Endgewicht von ca 70 kg !!! Und leicht erwischt hat der andere ihn leider trotzdem , obwohl Frauchen meinte , dass der Kamm nicht oben wäre und daher nicht passiert ..... haha!!
 
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Caro
10. Mai 22:04
Wenn ich merke dass die Hunde sich nicht vertragen stelle ich mich schützend vor meinen Hund. Letztens wollte er auch sich friedlich einer Hündin nähern und sie war nicht besonders freundlich zu ihm. Ich bin dann dazwischen. Er hatte eine leichte bisswunde, habe ich aber erst am nächsten Tag bemerkt
 
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Jasmin
10. Mai 22:10
Dazwischen gehen am Besten bevor es eskaliert. Mein Hund gehts Streit generell aus dem Weg und wenn er bei mir Schutz sucht bekommt er den bzw ich versuche dass das gar nicht erst nötig sein sollte. Wenn sich Hunde kappeln überlege ich da ehrlich gesagt nicht lang sondern pflücke raus. Mein Hund davor ist Streit nämlich nicht aus dem Weg und da kam es leider mal vor, dass selbst bei einem Bekannten Gegenüber die Stimmung gekippt ist. Hab ihn halt rausgepflückt da waren mir eventuelle Verletzungen recht Wurst 😅 Was bei wenig ernsten Kämpfen oft auch hilft, ist was dazwischen schmeißen wie zb eine Schedderflasche oder Ähnliches . Wenn sich 2 verbeißen hatte ich zum Glück noch nicht. Da muss man natürlich überlegen wie bekommt man einen zum loslassen und darf nicht einfach ziehen.
 
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Ralf
10. Mai 22:17
Hallo Ute, ich kann mir nicht vorstellen das ein Hundetrainer die pauschale Empfehlung gibt in jedem Fall bei einer Hunderauferei einzugreifen. Bei einem sogenannten "Kommentkampf" kann es zielführender sein wenn sich beide Besitzer unverzüglich vom Ort des Geschehens entfernen. Wenn es richtig zur "Sache" geht kann man dazwischen gehen aber man muß wirklich genau wissen was man tut sonst kann die Sache im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgehen. Voraussetzung dafür ist allerdings zu erkennen was da gerade abgeht. Dazu kommen noch andere Faktoren zum Tragen. Wer beharkt sich da. Gibt es erhebliche Größenunterschiede. Sind es eventuell ein Rottweiler und ein Pitbull usw. usw. Letztendlich ist jedes eingreifen mit einem erheblichen Gesundheitsrisiko verbunden. Da es sich bei fast allen Auseinandersetzungen um Kommetkämpfe handelt, die in der Regel ohne größere Blessuren abgehen, ist es besser sich zu entfernen. Durch ein falsches Eingreifen, wie z.B rumschreinen, oder mit einer Handtasche auf die Kontrahenten einschlagen, kann die Sache noch weiter eskalieren. Letztendlich ist die Frage, ob man eingreifen sollte oder nicht Situationsabhängig und kann nicht pauschal beantwortet werden. LG Ralf
 
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Sonja
11. Mai 00:26
Ich arbeitete mal einige Zeit in einem Tierheim und da konnte es schon vorkommen dass sich zwei Hunde "packten" wenn man z.b. einen neuen ins Rudel einführte . uns wurde nahegelegt dann, ruhigzubleiben irgend etwas zwischen oder auf die Hunde zu werfen, (Leine, Pullover, Jacke , etc. halt was gerade so greifbar ist (Pulli, Jacke kann man ja fix ausziehen), oftmals reichte das schon aus und einer/oder beide ließen voneinander ab. Ansonsten dann so der kurze Augenblick der Ablenkung nutzen eingreifen und die Hunde trennen. Bloß nicht rumschreien oder kreischen, oder einen mit der Leine schlagen (beides machen Leute leider des öfteren) denn das putscht die Hunde nur noch mehr hoch....
 
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Emily
11. Mai 09:22
Hallo Ute, ich finde wenn man beide Hunde gut kennt (und das scheint ja bei deiner Situation der Fall zu sein) kann man meist gut einschätzen was da vor sich geht und ob es eskalieren könnte. Ein Konkurrenzkampf um einen Ball hat natürlich schon Eskalationspotenzial, trotzdem würde ich nicht zwangsläufig gleich dazwischengehen, wenn ich weiß, dass einer der Hunde höchstwahrscheinlich nachgeben wird, kommt halt auf die Art wie gerauft wird an. Unser Kleiner fährt schon auch ab und zu die Zähne aus, wenn ihm einer zu lange oder zu häufig auf die Pelle rückt. Ein bekannter Hund wollte ihn vor Kurzem beispielsweise unbedingt zum Spielen bewegen und hat trotz Zähne zeigen und knurren weiter gemacht, wir haben die Situation genau beobachtet und ein warnendes "Hey" reingerufen als es dann zu einem warnenden Schnappen (in Richtung des Hundes, aber ohne ihn zu berühren kam) wenn der andere Hund an dem Punkt nicht aufgegeben hätte, wären wir auch physisch dazwischengegangen, da er aber vom Typ her sehr unterwürfig ist war nicht damit zu rechnen, dass er zurückschnappt. Je nach Situation und Hund kann das aber natürlich auch genau das falsche sein, denk ich, wenn sich einer der Hunde dadurch zusätzlich bedroht fühlt zum Beispiel.