Deshalb haben wir ja eine Hundetrainerin, welche uns beinah seit Beginn begleitet. Die Züchterin habe ich damals einfach auch angeschrieben, weil ich ihr manchmal updates gebe. Er hat ja alles gut zugelassen bis zur Pubertät und da testet er Grenzen aus, denke ich. Wir versuchen das halt über gutes Management, Bindungsaufbau etc.
Wie machst du das denn, hast du Tipps?
Eine Bindung baut sich immer dann weiter auf, wenn du dich mit dem Hund beschäftigst, mit ihm trainierst, spielst, ihn für richtiges Verhalten belohnst, ihm Sicherheit gibst und konsequent handelst. Jede gemeinsame Unternehmung stärkt die Bindung zu deinem Hund. Das heißt aber jetzt nicht, dass du ihn rund um die Uhr bespaßen sollst. Ausreichende Ruhephasen sind sehr wichtig, in denen du den Hund dann auch ignorierst. Kuscheln ist natürlich auch wichtig. Alle Aktivitäten (Spiel, Kuscheln….) solltest dabei immer du beginnen und auch beenden, nicht der Hund. Vermeide Spiele, wo es um ein Kräftemessen geht. Ich denke da z.B. an Zerrspiele. Hör mit dem Spiel auf, wenn er noch voll bei der Sache ist und nicht, wenn er keine Lust mehr hat. Anschließend räumst du das Spielzeug bis zum nächsten Spiel weg. Beim Füttern lass ihn vorm Napf warten. Er darf erst auf dein Kommando fressen. Unterbinde es, sollte er dir ständig in der Wohnung hinterherlaufen und schicke ihn stattdessen auf seinen Platz. Verlasse nur mit einem ruhigen und entspannten Hund die Wohnung zum Gassigang, sonst ist das Zerren und Pöbeln vorprogrammiert. Dazu gehst immer du zuerst durch die Tür und nicht der Hund, auch wenn ihr wiederkommt. Begegnest du unterwegs Hunden oder kommst du in Situation, die ihn verunsichern, lass ihn niemals vor dir laufen. Er soll neben oder hinter dir an kurzer, aber lockerer Leine auf der vom anderen Hund abgewandten Seite vorbeigehen. Anfangs kannst du den Abstand noch groß halten, oder einen Bogen laufen. Klappt es, loben und Leckerchen rein. Mit all diesen Maßnahmen zeigst du ihm, dass du die Situation im Griff hast und du die Führung übernimmst. Er muss sich an deine Regeln halten. Das ist für den Hund nicht schlimm. Im Gegenteil, es gibt ihm Sicherheit und er wird dir immer mehr vertrauen. Dann braucht er auch Situationen nicht mehr selber zu regeln, sondern überlässt das dir.