Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Junghund knurrt bei einer Person

Verfasser-Bild
Jennifer
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 7. Nov.

Junghund knurrt bei einer Person

Hallo, mein Labrador (13 Monate) hat heute zum ersten Mal überhaupt geknurrt. Und ich weiß nicht so recht, wie ich nun damit umgehen soll. Und zwar sind wir unseren Hausmeister begegnet. Ich weiß nicht wieso, aber Alf hat von Beginn an etwas Angst vor dem Mann. Er ist keinesfalls ein ängstlicher Hund und hat auch sonst noch nie bei jemanden Anderen oder in Situationen ängstliches Verhalten gezeigt. Er scheint nur ein Problem mit unserem Hausmeister zu haben, den wir aber doch häufig treffen. Dabei ist nie etwas zwischen den Beiden vorgefallen. Ich hab schon Mal versucht, ihn an den Mann ran zu führen, dazu ist unserer Hausmeister in die Hocke gegangen und hat ihn gelockt. Aber Alf will immer nur schnell weg und dahin zwingen will ich ihn nicht. Und heute war dann das erste knurren da, obwohl der Hausmeister 5 Meter weiter weg war und uns nicht entgegen kam. Wie würdet ihr euch in der Situation verhalten? Sollte ich ihn beim nächsten Mal korrigieren? Oder nochmal einen Versuch der Annäherung starten?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
6. Nov. 22:42
Ich geb das Aufmerksamkeitssignal und hol ihn darüber zu mir. Ganz selten platzt mir der Kragen und ich reagiere verärgert. Und ärgere mich dann jedes mal selbst über mich. Ich muss aber auch dazu sagen, ich habe einen Sonderfall, der das Knurren erst mal wieder lernen musste, als ich ihn bekommen hab. Er hat anfangs direkt geschnappt. Da bin ich also froh, wenn er knurrt. Den normalen Hund wird es wohl nicht traumatisieren, wenn man es mal verbietet. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es dazu beiträgt, dass er diesen Menschen ok findet. Bei fremden auf der Straße also halb so wild, aber beim Hausmeister den man öfter trifft könnte es langfristig unschön werden.
Ja da bist du natürlich in einer ganz anderen Ausgangslage gewesen. Hier war im Gegensatz dazu einer, der ganz typisch bis vor einigen Monaten jeden Hund und Menschen toll fand, und jetzt in der Pubertät zunehmend kundtut, dass er diesen und jenen Kollegen grad oder generell nicht mag. Das Knurren ansich stört mich persönlich dabei garnicht, aber wenn er Anstalten macht, aktiv auf Konfrontation gehen zu wollen (auf den Anderen zubewegen anstatt vorbei), find ich das garnicht prickelnd... Wobei ich das Verhalten vielleicht auch falsch interpretiere bzw es an der Leine anders ist als im Freilauf. Jedenfalls bin ich mir in diesen Fällen aber auch nicht ganz klar, was die beste Vorgabgsweise wäre. Ruhig ansprechen klappt da nicht so ohne Weiteres, er kann recht tunnelig werden, wenn er auf was fokussiert...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
6. Nov. 22:50
Sorry Jennifer, jetzt hab ich mich dazwischen gedrängt 😏 Aber oft sind solche Fälle ja recht ähnlich, da hilft ein Tipp für den Einen vielleicht auch dem Anderen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sigi
6. Nov. 23:15
Hatte der Hausmeister mal nen Laubläser,Kehrmaschine oder Dampfstrahler in gebrauch und es ist eigentlich nicht der Hausmeister sondern die Verknüpfung mit einem Gerät und dem Hausmeister?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
↫𝑱𝒂𝒔𝒎𝒊𝒏
7. Nov. 00:14
Ja da bist du natürlich in einer ganz anderen Ausgangslage gewesen. Hier war im Gegensatz dazu einer, der ganz typisch bis vor einigen Monaten jeden Hund und Menschen toll fand, und jetzt in der Pubertät zunehmend kundtut, dass er diesen und jenen Kollegen grad oder generell nicht mag. Das Knurren ansich stört mich persönlich dabei garnicht, aber wenn er Anstalten macht, aktiv auf Konfrontation gehen zu wollen (auf den Anderen zubewegen anstatt vorbei), find ich das garnicht prickelnd... Wobei ich das Verhalten vielleicht auch falsch interpretiere bzw es an der Leine anders ist als im Freilauf. Jedenfalls bin ich mir in diesen Fällen aber auch nicht ganz klar, was die beste Vorgabgsweise wäre. Ruhig ansprechen klappt da nicht so ohne Weiteres, er kann recht tunnelig werden, wenn er auf was fokussiert...
Das kenne ich auch,seit der Pubertät ist gerade einer meiner Hunde zu einem Mini-Macho herangereift mit unsicheren Tendenzen. Anfangs dachte ich,mit etwas verbaler "Strenge" würde er schon merken,dass ich das nicht möchte. Mir war das nämlich unangenehm,wenn er loslegte. Aber nix da,er war direkt im Tunnel und spornte meinen anderen Hund noch mit an. Zwergenaufstand 😒 Seit ich eher positiv auf ihn einwirke,sobald ich etwas sehe bei dem ich weiss,dass reizt ihn evtl.,ich "gut gelaunt "hinausgehe,eine lockere +klare Körpersprache und immer bei einer ruhigen+ bestärkende Stimme bleibe, klappt es schon richtig gut und das fast von heute auf morgen. Ich staune selbst. Das zu festigen und noch stetig zu verbessern ,wird noch dauern,klar.Das an beiden Fronten,Mensch&Hund.Wird es Rückschläge geben?Klar. Aber was soll`s,es wird..😊 Ich musste an mir selbst viel ändern. Wachsen. War zu verwöhnt von meinem vorherigen Hund,der einfach mit allem klar kam.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
7. Nov. 05:29
Ja, vielleicht auch noch mal versuchen eine Freundschaft aufzubauen. Er ist ja ein Labbi :-). Dazu würde ich mit dem Hund in sicherer Distanz bleiben, den Hausmeister leicht abgewandt hinhocken und seitlich weggucken lassen und er soll das Maul ä den Mund halten. Nun unaufgeregt und vorsichtig Fleischwurst in Richtung des Hundes werfen. Wenn der Hausmeister das mitmachen würde, würde es mich wundern, wenn sie nicht Best-Friends werden würden. (er ist ja auch jung und hat noch keine drastisch schlechten Erfahrungen gemacht) Meine Neufi Hündin hasste damals Männer/Jugendliche mit Kapuzenpulli, da musste man höllisch aufpassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ramona
7. Nov. 06:20
Hunde spüren immer wenn irgendwas nicht stimmt. Dann schlagen sie Alarm. Solche Signale nicht unterbinden. Ist bei mein Labrador auch so. Er ist der liebste auf der Welt aber wenn er jemand nicht mag dann knurrt er. Dann weiß ich das ich aufpassen muss. Es hat mir schon ein mal geholfen, und wurde mich immer wieder auf sein Gefühl verlassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
7. Nov. 09:29
Das kenne ich auch,seit der Pubertät ist gerade einer meiner Hunde zu einem Mini-Macho herangereift mit unsicheren Tendenzen. Anfangs dachte ich,mit etwas verbaler "Strenge" würde er schon merken,dass ich das nicht möchte. Mir war das nämlich unangenehm,wenn er loslegte. Aber nix da,er war direkt im Tunnel und spornte meinen anderen Hund noch mit an. Zwergenaufstand 😒 Seit ich eher positiv auf ihn einwirke,sobald ich etwas sehe bei dem ich weiss,dass reizt ihn evtl.,ich "gut gelaunt "hinausgehe,eine lockere +klare Körpersprache und immer bei einer ruhigen+ bestärkende Stimme bleibe, klappt es schon richtig gut und das fast von heute auf morgen. Ich staune selbst. Das zu festigen und noch stetig zu verbessern ,wird noch dauern,klar.Das an beiden Fronten,Mensch&Hund.Wird es Rückschläge geben?Klar. Aber was soll`s,es wird..😊 Ich musste an mir selbst viel ändern. Wachsen. War zu verwöhnt von meinem vorherigen Hund,der einfach mit allem klar kam.
Gute Anregung, danke dir!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
7. Nov. 09:48
Hunde spüren immer wenn irgendwas nicht stimmt. Dann schlagen sie Alarm. Solche Signale nicht unterbinden. Ist bei mein Labrador auch so. Er ist der liebste auf der Welt aber wenn er jemand nicht mag dann knurrt er. Dann weiß ich das ich aufpassen muss. Es hat mir schon ein mal geholfen, und wurde mich immer wieder auf sein Gefühl verlassen.
Also da wär ich vorsichtig, von der Reaktion meines Hundes womöglich auf den Charakter eines Menschen zu schließen. Guinness knurrt Leute an, die grosse Taschen tragen. Ich glaub nicht, dass das alles Bösewichte sind 😄
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
7. Nov. 10:38
Ja, vielleicht auch noch mal versuchen eine Freundschaft aufzubauen. Er ist ja ein Labbi :-). Dazu würde ich mit dem Hund in sicherer Distanz bleiben, den Hausmeister leicht abgewandt hinhocken und seitlich weggucken lassen und er soll das Maul ä den Mund halten. Nun unaufgeregt und vorsichtig Fleischwurst in Richtung des Hundes werfen. Wenn der Hausmeister das mitmachen würde, würde es mich wundern, wenn sie nicht Best-Friends werden würden. (er ist ja auch jung und hat noch keine drastisch schlechten Erfahrungen gemacht) Meine Neufi Hündin hasste damals Männer/Jugendliche mit Kapuzenpulli, da musste man höllisch aufpassen.
Genau...der Beste Freund meines Mannes sagte immer: du musst dir die Hände mit Wurscht einreiben!!🤣 Da ist was Wahres dran... Versuch macht klug!! Würde ich auch mal versuchen... Nicht das das noch schlimmer wird und ihr mal Probleme bekommt..der Hausmeister wird wohl öfter mal ins Haus kommen...! Aus einer negativen Begegnung eine für den Hund positive zu machen halte ich eigentlich für eine gute Idee.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Havanna
7. Nov. 12:30
Danke dir ☺️ das hört sich für mich nach einer guten Lösung an. Ich war nur ziemlich perplex, weil ich so ein Verhalten von ihm gar nicht kenne und natürlich die Angst da ist, dass er das Verhalten später mal bei anderen Menschen zeigen könnte. Aber ich glaube, dass einfach nur dieser Mensch ihm unsympathisch ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Hausmeister auch nicht so gerne mag 🤔
Wahrscheinlich müsstest du zuerst anfangen euren Hausmeister zu mögen😉 Wie soll ein Hund etwas positiv empfinden, wenn der Mensch es nicht tut? Gedanken Beispiel 🙂 ..da ist der blöde Hausmeister schooon wieder! Dieser Nervtöter , quatscht mich bestimmt gleich wieder an....Hunde spüren Emotionen des Menschen und reagieren dementsprechend. Da könnte ich mich komplett mit Leberwurst einschmieren für den Hund, er wird trotzdem meine negativen Emotionen wahrnehmen.