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Jennifer
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 7. Nov.

Junghund knurrt bei einer Person

Hallo, mein Labrador (13 Monate) hat heute zum ersten Mal überhaupt geknurrt. Und ich weiß nicht so recht, wie ich nun damit umgehen soll. Und zwar sind wir unseren Hausmeister begegnet. Ich weiß nicht wieso, aber Alf hat von Beginn an etwas Angst vor dem Mann. Er ist keinesfalls ein ängstlicher Hund und hat auch sonst noch nie bei jemanden Anderen oder in Situationen ängstliches Verhalten gezeigt. Er scheint nur ein Problem mit unserem Hausmeister zu haben, den wir aber doch häufig treffen. Dabei ist nie etwas zwischen den Beiden vorgefallen. Ich hab schon Mal versucht, ihn an den Mann ran zu führen, dazu ist unserer Hausmeister in die Hocke gegangen und hat ihn gelockt. Aber Alf will immer nur schnell weg und dahin zwingen will ich ihn nicht. Und heute war dann das erste knurren da, obwohl der Hausmeister 5 Meter weiter weg war und uns nicht entgegen kam. Wie würdet ihr euch in der Situation verhalten? Sollte ich ihn beim nächsten Mal korrigieren? Oder nochmal einen Versuch der Annäherung starten?
 
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Nadine
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6. Nov. 15:08
Ich würde keins von beidem machen. Nicht korrigieren, weil ich auf keinen Fall einem Hund das knurren abtrainieren will. Es ist Kommunikation, und wenn der Hund dafür gestraft wird, beißt er mit Pech irgendwann statt erst mal zu knurren. Keine Annäherung, weil man den Hund damit in einen Konflikt bringt und er ja nicht nah an den Mann ran muss. Stattdessen zu dir rufen, neben/hinter dich nehmen und einen Bogen um den Hausmeister laufen (oder zurück gehen und ausweichen, sodass ihr nicht zu nah vorbei müsst). Wenn Alf langfristig lernt, er muss nicht hin, muss sich nicht drum kümmern, sondern du bringst euch mit Abstand durch die unangenehme Situation, wird es hoffentlich mit der Zeit entspannter und die zwei können sich einfach ignorieren.
 
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Nadine
6. Nov. 15:08
Ich würde keins von beidem machen. Nicht korrigieren, weil ich auf keinen Fall einem Hund das knurren abtrainieren will. Es ist Kommunikation, und wenn der Hund dafür gestraft wird, beißt er mit Pech irgendwann statt erst mal zu knurren. Keine Annäherung, weil man den Hund damit in einen Konflikt bringt und er ja nicht nah an den Mann ran muss. Stattdessen zu dir rufen, neben/hinter dich nehmen und einen Bogen um den Hausmeister laufen (oder zurück gehen und ausweichen, sodass ihr nicht zu nah vorbei müsst). Wenn Alf langfristig lernt, er muss nicht hin, muss sich nicht drum kümmern, sondern du bringst euch mit Abstand durch die unangenehme Situation, wird es hoffentlich mit der Zeit entspannter und die zwei können sich einfach ignorieren.
 
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Jennifer
6. Nov. 15:14
Ich würde keins von beidem machen. Nicht korrigieren, weil ich auf keinen Fall einem Hund das knurren abtrainieren will. Es ist Kommunikation, und wenn der Hund dafür gestraft wird, beißt er mit Pech irgendwann statt erst mal zu knurren. Keine Annäherung, weil man den Hund damit in einen Konflikt bringt und er ja nicht nah an den Mann ran muss. Stattdessen zu dir rufen, neben/hinter dich nehmen und einen Bogen um den Hausmeister laufen (oder zurück gehen und ausweichen, sodass ihr nicht zu nah vorbei müsst). Wenn Alf langfristig lernt, er muss nicht hin, muss sich nicht drum kümmern, sondern du bringst euch mit Abstand durch die unangenehme Situation, wird es hoffentlich mit der Zeit entspannter und die zwei können sich einfach ignorieren.
Danke dir ☺️ das hört sich für mich nach einer guten Lösung an. Ich war nur ziemlich perplex, weil ich so ein Verhalten von ihm gar nicht kenne und natürlich die Angst da ist, dass er das Verhalten später mal bei anderen Menschen zeigen könnte. Aber ich glaube, dass einfach nur dieser Mensch ihm unsympathisch ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Hausmeister auch nicht so gerne mag 🤔
 
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↫𝑱𝒂𝒔𝒎𝒊𝒏
6. Nov. 15:21
𝐀𝐮𝐜𝐡,𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐦𝐚𝐧 𝐝𝐚𝐬 𝐤𝐧𝐮𝐫𝐫𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐧𝐚̈𝐜𝐡𝐬𝐭 𝐛𝐞𝐝𝐫𝐨𝐡𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐟𝐢𝐧𝐝𝐞𝐭,𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬 𝐝𝐞𝐧𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧 𝐧𝐨𝐫𝐦𝐚𝐥𝐞𝐬 𝐊𝐨𝐦𝐦𝐮𝐧𝐢𝐤𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬𝐦𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥. 𝐊𝐥𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐝𝐨𝐨𝐟,𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐇𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐤𝐧𝐮𝐫𝐫𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐛𝐞𝐬𝐬𝐞𝐫 𝐚𝐥𝐬 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐬𝐨𝐟𝐨𝐫𝐭 𝐛𝐞𝐢𝐬𝐬𝐭,𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐞𝐫 𝐞𝐬 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐛𝐞𝐬𝐬𝐞𝐫 𝐳𝐮 𝐡𝐚̈𝐧𝐝𝐞𝐥𝐧 𝐰𝐞𝐢𝐬𝐬. 𝐙𝐰𝐢𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐧 𝐇𝐮𝐧𝐝 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐊𝐨𝐧𝐭𝐚𝐤𝐭. 𝐃𝐞𝐫 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐢𝐫𝐠𝐞𝐧𝐝𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐧 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧,𝐝𝐚𝐬 𝐞𝐫 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐦𝐚𝐠. 𝐒𝐭𝐞𝐥𝐥 𝐝𝐮 𝐝𝐢𝐜𝐡 𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐫 𝐯𝐨𝐫 𝐝𝐞𝐦 𝐇𝐮𝐧𝐝 𝐡𝐢𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐳𝐞𝐢𝐠 𝐝𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐖𝐮𝐟𝐟,𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐝𝐮 𝐟𝐮̈𝐫 𝐢𝐡𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐬𝐭𝐞𝐡𝐬𝐭,𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐫 𝐳𝐞𝐢𝐠𝐭,𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐞𝐫 𝐞𝐭𝐰𝐚𝐬 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐣𝐞𝐦𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐦𝐚𝐠. 𝐌𝐚𝐧 𝐦𝐚𝐠 𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐳𝐮𝐝𝐞𝐦 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐬 𝐣𝐚 𝐤𝐞𝐢𝐧 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞𝐧𝐦𝐢𝐭𝐠𝐥𝐢𝐞𝐝 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐚̈𝐡𝐧𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐬, 𝐛𝐞𝐢 𝐝𝐞𝐦 𝐞𝐬 𝐰𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐰𝐚̈𝐫𝐞,𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐇𝐮𝐧𝐝 𝐦𝐢𝐭 𝐝𝐞𝐦𝐣𝐞𝐧𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐫𝐞𝐜𝐡𝐭 𝐤𝐨𝐦𝐦𝐭.💁‍♀️
 
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Nicole
6. Nov. 15:49
Danke dir ☺️ das hört sich für mich nach einer guten Lösung an. Ich war nur ziemlich perplex, weil ich so ein Verhalten von ihm gar nicht kenne und natürlich die Angst da ist, dass er das Verhalten später mal bei anderen Menschen zeigen könnte. Aber ich glaube, dass einfach nur dieser Mensch ihm unsympathisch ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Hausmeister auch nicht so gerne mag 🤔
Vielleicht hat der Hund Menschenkenntis und weiß mehr als ihr😉. Vielleicht schleicht er sich zu der Nachbarin wenn der Mann aus dem Haus ist oder sowas.🤣🤪 Unsere Hündin vor Layla hatte eine Abneigung gegen den Besten Freund des Nachbarn.. Konnte das zuerst nicht einordnen bis ich mal auf dem Balkon schauen war wenn der Hund angeschlagen hat. Der Herr hat sich immer über die Felder und Hecken angeschlichen und ist zum Hintereingang rein wenn der Nachbar arbeiten war. Für unseren Hund war das kein normales Verhalten drum hatte sie den auf dem Kicker...!!
 
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Jochen
6. Nov. 15:53
Hallo Jennifer, ich möchte zu Nadines und Jasmins gutem Rat noch anmerken, dass du möglichst so einen guten Abstand hältst, dass es nicht zum Knurren kommt, denn die Lernerfahrung "Ich knurre, dann reagiert Frauchen" kann sehr unschön werden, wenn er das generalisiert.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Nov. 16:03
Vielleicht hat der Hund Menschenkenntis und weiß mehr als ihr😉. Vielleicht schleicht er sich zu der Nachbarin wenn der Mann aus dem Haus ist oder sowas.🤣🤪 Unsere Hündin vor Layla hatte eine Abneigung gegen den Besten Freund des Nachbarn.. Konnte das zuerst nicht einordnen bis ich mal auf dem Balkon schauen war wenn der Hund angeschlagen hat. Der Herr hat sich immer über die Felder und Hecken angeschlichen und ist zum Hintereingang rein wenn der Nachbar arbeiten war. Für unseren Hund war das kein normales Verhalten drum hatte sie den auf dem Kicker...!!
Genau das hab ich auch gedacht. 😅
 
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Franziska
6. Nov. 16:19
Das Knurren auf keinen Fall korrigieren. Es ist wichtig für die Kommunikation und ein Teil der Eskalationssleiter. Vielleicht kannst du ja bereits bevor er knurrt eines der Beschwichtigungssignale erkennen und deinen Hund dann helfen. Sprich eine andere Konfliktstrategie wählen. Falls der Hausmeister dazu bereit ist mal draußen an einem neutralen Ort üben. Eine große Wiese zum Beispiel. Da kannst du zB sehen,ob dein Hund mit dem Hausmeister per se ein Problem hat oder Ortgebunden ist. Dazu hast du draußen größere Abstände und kannst zB mit dem Klicker den Hausmeister als etwas positives abspeichern.
 
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Karin
6. Nov. 19:04
Erstmal ist es gut das dein Hund kommuniziert und durch das knurren anzeigt das ihm was nicht geheuer ist. Meine Hündin ist sehr menschenscheu und wenn sie jemanden anknurrt schaue ich das ich dazwischen stehe und im Prinzip beide beschütze. Einmal möchte ich nicht das jemand übergriffig meinen Hund anfasst , ebenso möchte ich nicht das sie über das knurren hinaus reagiert. Denn das wäre schnappen, beißen. Mittlerweile knurrt Roxy mal kurz und geht bereits von sich aus hinter mich. Ich biete ihr Schutz und gebe die Kontrolle nicht an sie ab.
 
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Joe
6. Nov. 20:28
Ich bin in solchen Situationen auch immer etwas ratlos. Einerseits weiß ich, dass man Knurren grundsätzlich nicht wegkorrigieren soll, andererseits will ich definitiv nicht, dass mein Hund an der Leine pöbelt und den starken Mann spielt. Man kann ja auch nicht immer alles proaktiv abfangen oder superweite Bögen schlagen. Was also tun, wenn das Tier einen auf dicke Hose macht? Darf man dann nicht auch mal mit einem scharfen "Hey, lass den 💩!" kontern? Das jedenfalls ist teilweise meine Bauchreaktion...
 
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Nadine
6. Nov. 20:34
Ich bin in solchen Situationen auch immer etwas ratlos. Einerseits weiß ich, dass man Knurren grundsätzlich nicht wegkorrigieren soll, andererseits will ich definitiv nicht, dass mein Hund an der Leine pöbelt und den starken Mann spielt. Man kann ja auch nicht immer alles proaktiv abfangen oder superweite Bögen schlagen. Was also tun, wenn das Tier einen auf dicke Hose macht? Darf man dann nicht auch mal mit einem scharfen "Hey, lass den 💩!" kontern? Das jedenfalls ist teilweise meine Bauchreaktion...
Ich geb das Aufmerksamkeitssignal und hol ihn darüber zu mir. Ganz selten platzt mir der Kragen und ich reagiere verärgert. Und ärgere mich dann jedes mal selbst über mich. Ich muss aber auch dazu sagen, ich habe einen Sonderfall, der das Knurren erst mal wieder lernen musste, als ich ihn bekommen hab. Er hat anfangs direkt geschnappt. Da bin ich also froh, wenn er knurrt. Den normalen Hund wird es wohl nicht traumatisieren, wenn man es mal verbietet. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es dazu beiträgt, dass er diesen Menschen ok findet. Bei fremden auf der Straße also halb so wild, aber beim Hausmeister den man öfter trifft könnte es langfristig unschön werden.