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Heike
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zuletzt 12. Apr.

Junghund friert bei Begegnungen jeglicher Art ein

Hallo zusammen, Meine 5 Monate alte Schweizer Schäferhündin friert förmlich jedesmal ein, wenn sie Menschen oder andere Hunde sieht. Sie ist dann auch nicht mehr ansprechbar, bis die Menschen, oder der Hund ausser Sicht sind. Das Merkwürdige ist, sie kennt Menschen und geht in die Hundeschule. Ich bin mit ihr auch schon in einem Einkaufzentrum gewesen, da zeigt sie dieses Verhalten nicht. Sie hat ein gutes Sozialverhalten bei Hunden und kennt auch alle Grundkommandos, die sie auch gerne und gut ausführt. Da wir hier sehr ländlich wohnen, treffen wir bei Spaziergängen eher selten jemanden, daher ist es für sie wahrscheinlich auch eher bedrohlich. Hat jemand Erfahrung mit dem Einfrieren beim Hund und was kann ich tun, um ihr zu helfen. Vielen Dank für einen gemeinsamen Austausch.
 
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Heike
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12. Apr. 20:04
Zuhause, Futter in eine Hand und eine Faust machen, Hund sitzt vor dir. Hund schnuppert, knabbert...an deiner Hand, nix passiert. Erst wenn dein Hund dich anblickt sagst du z.b. "Schau " und die Faust öffnet sich. Klappt das richtig gut, kannst du draußen in reizarmer Gegend starten. Bleib dran, das wird!
Ja das mache ich. Dankeschön
 
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R
12. Apr. 17:53
Freeze ist ganz klar eine Angstreaktion. Von hier aus kann es in zwei Richtungen laufen, sie taut auf, oder sie nutzt die nächste Angststufe (individuell bei Hunden bspw flüchten, oder angreifen) . Sie ist sehr jung und kann somit noch vieles beobachten. Schutz und Raum bieten, Zeit lassen und beobachten lassen und natürlich sind Hundebegegnungen mit Fremdhunden immer auch mit abchecken verbunden der Hunde untereinander verbunden. Ich würde im freeze keinen Kontakt zulassen und meinen Hund abschirmen. Kommt mir der andere nicht freundlich vor , lasse ich die Beobachtung nicht zu lange andauern (für mich gewünscht ist ja dann ein weiter gehen). Ist der Hund freundlich und bekannt, kann das helfen. Da können Hunde sich sehr gut helfen. Aber dem musst du vertrauen können. Freeze ist wie in den Entscheidungen "hängen bleiben". Unsicher ob es gut oder schlecht ist, oder was nun zu tun ist. Also kannst du ihr natürlich helfen, indem du managst und ihr möglichkeiten zeigts, was sie tun kann(sofern sie sich darauf einlassen kann). Der schwierige kniff ist, nicht den freeze Zustand loben/bestärken. Neutralisieren , aber nicht motivieren. Und dann nach auftauen kann ein Lob/Zuspruch kommen. An der ansprechbarkeit arbeiten hat bei vielen mit schlecktube geholfen(schlecken beruhigt ja den Hund).allerdings ist das wirklich sehr Hund und Halter individuell wo ihr euch nach so einem Außenmodus gut wieder findet. Am einfachsten ist es davor. Allerdings besteht bei zu großer Ablenkung dann auch die Gefahr, dass der wauz nicht selbstständig denkend in der Situation voran kommt. Ich will jetzt nicht sagen, dass das mit Trainer leichter ist, aber mir hat auch geholfen, mit jemanden zu gehen, um die Situation anders anzugehen. Manchmal hilft auch ein kleiner schubs bei Angstproblemen. Ich glaube aber, dein wauz ist einfach nur noch unsicher was genau er damit anfangen soll. Getreu dem Motto Fehler wären jetzt vlt ganz schlecht.
 
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Lisa-Eileen
12. Apr. 17:53
Zum einen kanns einfach tatsächlich sein das wenn nix los ist und da kommt plötzlich so ein einzelner Mensch (der warscheinlich auch auf euch zu kommt da ihr ja beide aufm Weg lauft) das sie das als sus und mögliche Problemsituation sieht bzw eben nicht einschätzen kann und dann aus Unsicherheit einfriert.
Das sie dabei null ansprechbar ist zeigt ja auch das sie in nem totalen Ausnahmezustand ist.
Das direkte auf einen zu laufen wenn man sich auf dem Weg entgegen kommt ist für Hunde halt total unnatürlich und eben grad für unsichere Hunde bedrohlich und schwer einschätzbar.
Da müssen die Hunde erstmal lernen das das in unserer Menschenwelt etwas normales ist.
Du könntest versuchen mit ihr nen Bogen zu laufen oder Schlangenlinien oder ihr Leckerlies an den Rand werfen damit sie sich von dem Reiz wegorientieren kann.
Letzteres aber erstmal ohne Reize aufbauen damit sie weiß was du willst.
Damit gibst du ihr Werkzeug an die Pfote wie sie besser damit umgehen kann.
Versuch das möglichst schon bevor sie die Person oder Hund usw entdeckt das du ihre Aufmerksamkeit auf die Seite lenkst mit Suchen.
Falls das nicht schon immer so war kann es sein das sie grad in eine Angstphase kommt und deswegen mehr Sachen gruselig findet auch wenn sie damit normal kein Problem hatte.
Diese Phasen kommen in der Pubertät immer wieder mal vor.
Bei Rocket ging das immer so 1-2 Wochen.
Dabei haben wir uns dann bissi zurückgezogen und einfach was ruhigeres gemacht und viel Selfcare, eher daheim bleiben, ausruhen und kuscheln usw.
 
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Heike
12. Apr. 18:09
Freeze ist ganz klar eine Angstreaktion. Von hier aus kann es in zwei Richtungen laufen, sie taut auf, oder sie nutzt die nächste Angststufe (individuell bei Hunden bspw flüchten, oder angreifen) . Sie ist sehr jung und kann somit noch vieles beobachten. Schutz und Raum bieten, Zeit lassen und beobachten lassen und natürlich sind Hundebegegnungen mit Fremdhunden immer auch mit abchecken verbunden der Hunde untereinander verbunden. Ich würde im freeze keinen Kontakt zulassen und meinen Hund abschirmen. Kommt mir der andere nicht freundlich vor , lasse ich die Beobachtung nicht zu lange andauern (für mich gewünscht ist ja dann ein weiter gehen). Ist der Hund freundlich und bekannt, kann das helfen. Da können Hunde sich sehr gut helfen. Aber dem musst du vertrauen können. Freeze ist wie in den Entscheidungen "hängen bleiben". Unsicher ob es gut oder schlecht ist, oder was nun zu tun ist. Also kannst du ihr natürlich helfen, indem du managst und ihr möglichkeiten zeigts, was sie tun kann(sofern sie sich darauf einlassen kann). Der schwierige kniff ist, nicht den freeze Zustand loben/bestärken. Neutralisieren , aber nicht motivieren. Und dann nach auftauen kann ein Lob/Zuspruch kommen. An der ansprechbarkeit arbeiten hat bei vielen mit schlecktube geholfen(schlecken beruhigt ja den Hund).allerdings ist das wirklich sehr Hund und Halter individuell wo ihr euch nach so einem Außenmodus gut wieder findet. Am einfachsten ist es davor. Allerdings besteht bei zu großer Ablenkung dann auch die Gefahr, dass der wauz nicht selbstständig denkend in der Situation voran kommt. Ich will jetzt nicht sagen, dass das mit Trainer leichter ist, aber mir hat auch geholfen, mit jemanden zu gehen, um die Situation anders anzugehen. Manchmal hilft auch ein kleiner schubs bei Angstproblemen. Ich glaube aber, dein wauz ist einfach nur noch unsicher was genau er damit anfangen soll. Getreu dem Motto Fehler wären jetzt vlt ganz schlecht.
Vielen Dank für deine Hilfe. Die Schlecktube ist ein super Tipp. Ich werde es ausprobieren.
 
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Heike
12. Apr. 18:12
Zum einen kanns einfach tatsächlich sein das wenn nix los ist und da kommt plötzlich so ein einzelner Mensch (der warscheinlich auch auf euch zu kommt da ihr ja beide aufm Weg lauft) das sie das als sus und mögliche Problemsituation sieht bzw eben nicht einschätzen kann und dann aus Unsicherheit einfriert. Das sie dabei null ansprechbar ist zeigt ja auch das sie in nem totalen Ausnahmezustand ist. Das direkte auf einen zu laufen wenn man sich auf dem Weg entgegen kommt ist für Hunde halt total unnatürlich und eben grad für unsichere Hunde bedrohlich und schwer einschätzbar. Da müssen die Hunde erstmal lernen das das in unserer Menschenwelt etwas normales ist. Du könntest versuchen mit ihr nen Bogen zu laufen oder Schlangenlinien oder ihr Leckerlies an den Rand werfen damit sie sich von dem Reiz wegorientieren kann. Letzteres aber erstmal ohne Reize aufbauen damit sie weiß was du willst. Damit gibst du ihr Werkzeug an die Pfote wie sie besser damit umgehen kann. Versuch das möglichst schon bevor sie die Person oder Hund usw entdeckt das du ihre Aufmerksamkeit auf die Seite lenkst mit Suchen. Falls das nicht schon immer so war kann es sein das sie grad in eine Angstphase kommt und deswegen mehr Sachen gruselig findet auch wenn sie damit normal kein Problem hatte. Diese Phasen kommen in der Pubertät immer wieder mal vor. Bei Rocket ging das immer so 1-2 Wochen. Dabei haben wir uns dann bissi zurückgezogen und einfach was ruhigeres gemacht und viel Selfcare, eher daheim bleiben, ausruhen und kuscheln usw.
Bei den Begegnungen war der Menssch und auch der Hund auf einem Seitenweg von uns. Also an Konfrontation kann es nicht liegen. Aber ihr habt mir schon sehr geholfen. Ich werde berichten, wie es weiter geht.
 
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Lisa-Eileen
12. Apr. 18:21
Bei den Begegnungen war der Menssch und auch der Hund auf einem Seitenweg von uns. Also an Konfrontation kann es nicht liegen. Aber ihr habt mir schon sehr geholfen. Ich werde berichten, wie es weiter geht.
Hätte ja sein können, bei Begegnung geht man halt eher von Frontal aus.
Hoffe es hilft.👍🏼
 
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Karin
12. Apr. 18:51
Hunde die in einer Situation verharren sind meist unsicher in dieser Situation. Möchten sich am liebsten in Luft auflösen, ausgenommen Hütehunde die dann aber eher fixieren. Ich würde aus der Ferne gezielt üben. Hund sieht Mensch, schaut dich an, du sagst "schau " ,loben, Futtertube.vieeele wiederholungen
Kommt euch jemand entgegen, Hund auf die angewandte Seite nehmen und einen Meidebogen laufen, loben, belohnen wenn er brav mitläuft.
Geduldig sein, selbst stark und sicher Auftreten, üben, üben, üben. LG 👋
 
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Heike
12. Apr. 19:39
Hätte ja sein können, bei Begegnung geht man halt eher von Frontal aus. Hoffe es hilft.👍🏼
Ja Dankeschön. Gerade hatte ich eine Fahrradbegegnung mit Kindern drauf. Ich hab sie mal machen lassen. Ihre Körperhaltung war tiefenentspannt. Nur eben wie eine Salzsäule
 
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Heike
12. Apr. 19:40
Hunde die in einer Situation verharren sind meist unsicher in dieser Situation. Möchten sich am liebsten in Luft auflösen, ausgenommen Hütehunde die dann aber eher fixieren. Ich würde aus der Ferne gezielt üben. Hund sieht Mensch, schaut dich an, du sagst "schau " ,loben, Futtertube.vieeele wiederholungen Kommt euch jemand entgegen, Hund auf die angewandte Seite nehmen und einen Meidebogen laufen, loben, belohnen wenn er brav mitläuft. Geduldig sein, selbst stark und sicher Auftreten, üben, üben, üben. LG 👋
Würde ich ja gerne üben, aber wenn sie mich ansehen würde, wäre es ja gut, macht sie aber nicht.
 
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Karin
12. Apr. 20:01
Würde ich ja gerne üben, aber wenn sie mich ansehen würde, wäre es ja gut, macht sie aber nicht.
Zuhause, Futter in eine Hand und eine Faust machen, Hund sitzt vor dir.
Hund schnuppert, knabbert...an deiner Hand, nix passiert. Erst wenn dein Hund dich anblickt sagst du z.b. "Schau " und die Faust öffnet sich. Klappt das richtig gut, kannst du draußen in reizarmer Gegend starten.
Bleib dran, das wird!
 
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Heike
12. Apr. 20:04
Zuhause, Futter in eine Hand und eine Faust machen, Hund sitzt vor dir. Hund schnuppert, knabbert...an deiner Hand, nix passiert. Erst wenn dein Hund dich anblickt sagst du z.b. "Schau " und die Faust öffnet sich. Klappt das richtig gut, kannst du draußen in reizarmer Gegend starten. Bleib dran, das wird!
Ja das mache ich. Dankeschön