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Sophie
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 14. Nov.

Jaulen wenn sich eine Bezugsperson entfernt

Achtung: lautes Jaulen im Video! ⚠️ Liebe Community, Ich versuche hier mal mein Glück, vielleicht hat der ein oder andere ähnliche Erfahrungen oder Tipps 😊 Hintergrund: Johnny ist schon immer sehr menschenbezogen und kann nicht gut alleine bleiben. Er will immer mit dabei sein. Wir arbeiten sehr kleinschrittig daran. Aber vor allem in Alltagssituationen macht uns seine Panik sehr zu schaffen. So fängt er zB an zu fiepen und zu jaulen, wenn sich eine Bezugsperson entfernt und er an der Leine mit der anderen Bezugsperson ist. Beispiele: - im Restaurant auf Toilette gehen - vorm Bäcker warten, während die andere Person drin ist (5m Abstand) oder wenn eine Person in einen Laden geht, während er davor warten muss (mit der anderen Person) - ich steige mit ihm aus dem Auto aus zum Gassi und die andere Person fährt weiter/weg Er verfällt einfach in totale Panik, weint und jault und ich bin echt verzweifelt, weil es einen schon sehr stark einschränkt und für ihn auch ganz schlimm sein muss. 😢 Freue mich über jeden Tipp oder Erfahrungsbericht 🙏🏼 LG Sophie mit Johnny
 
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Sophie
14. Nov. 17:13
Wir haben das Problem auch. Was bei uns hilft: - er entfernt sich, nicht die Person - klare Verabschiedung, also dem Hund klar bedeuten: Ich gehe kurz weg, du bleibst hier bei der anderen Person - die Person die bleibt ist nicht passiv, sondern kommuniziert, dass das so alles passt und spricht den Hund aktiv an
Das ist spannend, muss ich mal testen, wenn wir uns selbst entfernen. Er kommt natürlich nur zögerlich mit, aber vielleicht ist es dennoch einfacher für ihn :) Ankündigen tun wir immer mit „bis gleich“. Danke für deine Tipps!
 
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Sophie
14. Nov. 17:14
Wir haben das Problem zum Teil auch. Ganz extrem wenn ich mich beim mantrailing verstecken gehe. Aber auch wenn ich in fremder Umgebung aufstehe und weggehe, wird mir sehr aufmerksam hinterhergeschaut. Was bei uns ein wenig hilft ist wenn die weggehende Person "warte/bleib" sagt und die andere dann bevor das Drama los geht ihm in die entgegen gesetzte Richtung ablenkt, weiter geht. Ich bin mir bei dieser Thematik aber nicht ganz sicher ob das nur Trennungsangst oder auch Kontrolle ist....
Danke dir! Das weiß ich auch noch nicht so ganz :)
 
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Sophie
14. Nov. 17:15
Hallo, ich denke, dass da nur hilft, wenn ihr ihm Zuhause und im Alltag weniger Aufmerksamkeit schenkt. Das fällt (den Menschen) schwer, ist aber für den Hund nur von Vorteil. 🫣🤗
Danke dir! Glaube da gibt es immer Potenzial 🤭
 
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Sophie
14. Nov. 17:16
Da würde ich mich anschließen: der Schlüssel ist die Aufmerksamkeit! Polli ist auch sehr „menschenbezogen“… bei uns heißt sie nur „Velcro dog“… Es ist aber auch sehr schwer, sie eben nicht zu kraulen, wenn sie sich durch die Klotür schlängelt! Ich versuche jetzt bewusst ständig in der Wohnung Situationen zu erzeugen, wo ich sie ignoriere bzw. sie mir eben nicht hinterherrennt. Inzwischen fange ich auch an, Türen zuzumachen. Alles immer sehr kurz, dass sie‘s auch aushalten kann und ich wieder da bin, bevor irgendwelche Unruhe einsetzt. Dann langsam immer mehr ausdehnen. Beim draußen trennen haben wir’s genauso gemacht. Bei wirklich jeder sich bietenden Gelegenheit, solche „Trennungen“ künstlich herbeiführen (z.B. einer geht andersherum ums Gebüsch) und dann, wenn’s gut klappt, immer weiter ausdehnen. Die Kunst ist: sie muss immer ansprechbar bleiben… wenn’s in Unruhe/Panik/Jaulen kippt, war’s zu viel! Inzwischen kann mein Freund sich entfernen und sie guckt kurz hinterher, kommt dann aber (nach Ansprache) anstandslos mit mir mit. Am Anfang ist sie ihm sofort hinterher und war regelrecht verzweifelt! Lustig an der Stelle: umgekehrt klappt das nicht, mein Freund muss anleinen, wenn ich gehe. Er hat nicht so viel geübt und offensichtlich ist das Verhalten bei unserer Hundine noch nicht generalisiert…
Danke dir, das ist sehr spannend und ein guter Impuls! Wir werden auf jeden Fall versuchen, so viele „aushaltbare“ Situationen wie möglich zu integrieren 😊
 
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Sophie
14. Nov. 17:18
Habt ihr mal versucht, gegenzukonditionieren? Also ein super tolles Leckerli zu geben bzw. damit Übungen zu machen. Und das bekommt er nur dann wenn jemand geht.
Wir haben das mit einem Kaninchenfell gemacht, darauf ist er wirklich gaga. Das ist nur etwas tricky, plötzlich im Restaurant mit so einem Ding rumzuwedeln 😂 aber an sich eine super Idee, danke dir!
 
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Sophie
14. Nov. 17:19
Ich würde daheim einfach Mal die Tür zumachen wenn ich ins Bad gehe dann wieder kommen und nicht groß beachten ist ja das normalste von der Welt , Mann begrüßt ja die anderen auch nicht extra oder verabschiedet sich wenn man in einen Raum geht
Das machen wir jetzt auch viel öfter :) hatten anfangs Babygitter und dadurch war man geneigt, nur das zu schließen, der Hund konnte einen aber noch sehen. Das wird jetzt schon deutlich besser, wenn man die Tür richtig schließt 😊
 
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Sophie
14. Nov. 21:06
Also als Nachtrag noch: Mein Hund hst die Videos kaum ertragen. Für ihn schien es höchste Not auszudrücken. Er wollte sofort los und helfen. Also nützt vielleicht einer von meinen anderen Tipps. D) Bachblüten, Kügelchen, cbd-Öl zum Ausbalancieren der inneren "Verlustängste". Es kann definitiv auch futtertechnisch etwas geben, was helfen kann. Dafür suche dir eine Tierheilpraktikerin - wegen Öl kann ich einen Tipp geben. Viel Erfolg euch und deinem Lieben.
Danke für deine Tipps! :) Ich denke, Bachblüten und CBD Öl sollte ich mir mal genauer ansehen. 😊