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Jasmin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 22
zuletzt 11. Feb.

Jagen oder spielen

Hallo ich habe eine Frage. Wir treffen uns ab und zu mit einer Schäferhündin. Sie ist jünger als malli. Nebeneinander üben, spielen kein Problem. Jedoch gibt es Situationen wo die Schäferhündin meinen Malli hinterher rennt, knurrt und bellt. Jetzt ist die Frage. Spielen die zwei oder ist das ein Jagdtrieb wegen dem Spielzeug? Wir wollen effektiv daran üben! Ich freue mich auf eure Meinung und Übungsvorschläge🥰
 
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Ash
11. Feb. 13:18
Mein erster Gedanke war hier "Naja da ist eine Resource". Hat auf mich jetzt so gewirkt, als wollte die Schäferhündin die Resource und hat dann vielleicht etwas Frust geäußert? Lasse mich auch gerne belehren, falls ich hier Quatsch laber xD
 
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Tanja
11. Feb. 16:55
Das ist bei diesen Rassen nur über Gehorsam zu üben. Vergleichen wir es mit Menschen. Ein sehr impulsiver Mensch kann lernen sich zurück nehmen, in einer für ihn unerwünschten Situation aus der er nicht herauskann, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Charakter über erlerntes siegt und dieser Mensch ausflippt. Oder ein sehr zurückhaltender sehr introvertierte Mensch, wird lernen sich augenscheinlich frei zu bewegen, an der Gesellschaft Teil zu nehmen, wird das Umfeld zu eng zu viel verlangen, machen die zu und entfliehen der für sie nicht mehr kontrollierbaren Situation. Bei Schäferhunde wurde dieses Gen ja ganz bewusst heraus gezüchtet. Beutetrieb muss übergeordnet sein, Hetztrieb, dass er die Beute unbedingt will, AggressionsTrieb, dass er die Beute nicht sofort wieder her gibt. Das sind ja Elemente die Schäferhunde für Militär, Polizei, Schutzhundeausbildung benötigen. Der Retriever, um auf das andere Video einzugehen, hat zwar Beutetrieb, aber er darf zuchttechnisch weder Hetz, noch AggressionsTrieb haben. Wir sprechen also vo jon total unterschiedlichen Hundetypen geprägt durch ihre Zuchtselektion. Beim Belgier wird das Reaktive sogar überprüft und in Punkte bewertet. Das Reaktive darf nicht übersteigert sein. Die Hunde dürfen oder sollen sogar schnell hoch fahren, sich aber auch wieder beruhigen können. Was mir im Video gefällt, dass die Hunde trotz Beute entspannt sind. Kein hohes Stresslevel, Hektik zeigen. 👍
Danke für den letzten Satz! Deswegen habe ich das Video eingestellt. Weil hier öfter kommt, „ein Hund muss nicht teilen, oder wie du schreibst, es sei „zuchttechnisch“ etwas an- oder abgezüchtet. Was ja völlig korrekt ist und trotzdem: Wir üben mit diesen beiden Hunden gemeinsam seit knapp 1 Jahr „alles“. Inzwischen sind sie meistens entspannt, weil doch tatsächlich beide die Stärken und Schwächen des anderen nun kennen und sich jeder entsprechend eine friedliche Strategie angenommen hat, was wir als Halter versucht haben, zu „erklären“. Im Freilauf übertragen sie das sogar weitgehend auf andere Hundebegegnungen. Juri hetzt übrigens sehr ausgeprägt (wenn er könnte). Und hat, als unser Nachbar von unserem Baum im Garten eine Taube geschossen hat, die komplette Verhaltenskette aus dem Beute-Fangverhalten ab Hetzen abgespielt. Und nur weil ich zugegeben total überrascht und deswegen leicht hysterisch reagiert habe, das Schütteln aufgehört und die Taube aus dem Fang gelassen. Die hatte dabei übrigens nur Federn verloren und war sonst von ihm unversehrt geblieben. Er war dabei total ruhig und konzentriert, von dem Moment an, als er den Schuss gehört hat.