Und da hilft es auch nicht, wenn der Halter sich vorab informiert. Wenn er den Hund dann als Welpe bekommt, sind diese rasseuntypischen Eigenschaften vielleicht noch nicht erkennbar. Dann kann man es auch keinem Halter übernehmen, wenn er dem nicht gerecht werden kann. Ein unerfahrenen Halter wird das vielleicht nichtmal erkennen.
Hinzu kommt die Problematik bei Mischlingen, wo weder deren Optik noch die vermeintlichen Rassen eine klare Zuordnung möglich machenund die schlimmstenfalls von den Vermittlern auch noch falsch eingruppiert werden. Klassisches Beispiel: Eine Familie, die einen Labrador(Mix) adoptieren möchte und darauf auch bestmöglich vorbereitet ist. Aber einen Ca de Bestiar Mix bekommt.
Der Mioritic Mix der als vermeintlicher Hütehundmix zu einem ambitionierten Halter kommt, der gern Agility mit seinem Hund machen möchte.
Ich kenne Tierschutzvereine, die bei der Vermittlung auch auf landesspezifische Haltungsbedingungen aufmerksam machen. Ein nordischer Hund aus Osteuropa zB ist durchaus nicht mit einem nordischen Hund aus dem Westen zu vergleichen. Hier gibt es viele Bespiele, wenn man sich die Mühe machen möchte, kann man das auf gut aufgebauten Homepages einiger TSV nachlesen.
Ich kenne aber auch Vermittlungen, wo insbesondere bei jungen Hunden suggeriert wird, dass aus dem Hund wird, was man aus ihm macht. Schwierig, unfair und leider nicht immer zutreffend.
Ob eine Vermittlung langfristig Erfolg hat, ist nicht nur vom angehenden Halter sondern eben auch davon abhängig, wie ehrlich und transparent informiert wird.
Im Tierschutz und bei Mischlingen sind bei der Beratung aber eben auch andere Faktoren zu berücksichtigen als bei Rassehunden.
Ich rate immer dazu, sich so gut und differenziert es geht über die Herkunft des Hundes zu informieren und so gut es geht, Licht in die Wundertüte zu bringen. Einige Eventualitäten kann man auch bei mixen aus dem ATS gut vorhersehen und das mit den eigenen Lebensumständen abgleichen.