Du sprichst davon, dass Aufklärung ‘sehr lange versucht wurde’ und ‘alleine nicht reicht’. Aber woher beziehst du dieses Wissen? Ich wurde vor der Haltung meines Hundes nie aktiv aufgeklärt, und ich kenne auch niemanden, dem vor der Anschaffung umfassende Informationen angeboten wurden. Das scheint also eher von Fall zu Fall unterschiedlich zu sein.
Wenn du sagst, dass Aufklärung gescheitert ist, bräuchte es auch konkrete Nachweise: Wer hat welche Maßnahmen ergriffen? Wie wurden diese umgesetzt? Und vor allem: Welche Ergebnisse gab es? Einfach zu sagen, ‘es wurde versucht und hat nicht funktioniert’, ist ohne solche Belege schwer nachvollziehbar.
Es klingt vielmehr so, als ob du davon ausgehst, dass Eigenverantwortung und Aufklärung generell nicht funktionieren. Aber wie willst du das so pauschal beurteilen, wenn es nicht einmal einheitliche oder verpflichtende Ansätze in der Aufklärung gegeben hat?
Hier haben zudem schon einige genau gegenteilige Beispiele geben wo Beratung und Aufklärung sehr gut funktioniert.
Ja rede ich hier außerirdisch? Ich hab doch gerade eben geschrieben das es keine Frage von entweder oder ist.
Die Aufklärung ist nicht gescheitert aber sie stößt halt auch an ihre Grenzen. Bei jenen die offen sind für Aufklärung rennt man offene Türen damit ein,bei jenen die nicht offen dafür sind kann man noch soviel Aufklären oder versuchen ihnen Thema XY verständlich und nachvollziehbar zu machen, man scheitert dort trotzdem. Da wo teils gewollte Uneinsichtigkeit (der ich lasse mir nix sagen Typ zB) herrscht bleibt Aufklärung auf der Strecke.
Da helfen keine Fakten, keine Argumente, nichtmal die eigene negative Erfahrung von Person XY.
Aufklärung begegnete mir im Laufe der Jahre vielerorts. Bei Tiermedizinern, Trainer, anderen Hundebesitzer, in den Medien (damals Zeitungen heute online). Dazu kommen die Erfahrungen die ich (leider) sammeln musste mit Gasthunden, Besuchshunden auf die ich aufgepasst/versorgt habe. Seit den 90er ist Qualzucht zB schon ein Thema das regelmäßig aufploppt. Wo Kampagnen gelaufen sind usw. Austausch mit TH Mitarbeiter als ich dort noch regelmäßig Gassigeher war usw. Wer also erst in die Materie Hund etwas tiefer eintaucht bevor er sich einen anschafft bekommt sehr viel von all dem mit. Genau deswegen finde ich Katharinas Idee gar nicht verkehrt das man vor der Anschaffung sich erstmal ein wenig Wissen und Können auch durch Erfahrungen aneignen sollte bevor man sich einen eigenen Vierbeiner zulegt.