So gut wie jeder Hundetrainer, jedes Tierheim und jeder Tierarzt nimmt sich Zeit für Fragen. Viele Trainer machen sogar eine kostenlose Beratung. Man muss das Angebot nur annehmen.
Auch hier wieder die Frage: Was ist dein konkreter Vorschlag?
Das wirkt für mich wie eine Avoidance-Strategie. Dabei möchte ich betonen, dass nicht jede Kritik eine vollständige Alternative liefern muss. Kritik kann auch dazu dienen, Schwächen eines Vorschlags aufzuzeigen, ohne gleich eine perfekte Lösung präsentieren zu müssen. Außerdem habe ich mehrfach beschrieben, was ich anders sehe – wie beispielsweise durch verpflichtende Beratung und gezielte Aufklärung.
Natürlich räumen viele Hundetrainer, Tierheime und auch Tierärzte Zeit für Fragen ein, und das ist eine tolle Grundlage. Aber diese Angebote sind freiwillig und erreichen vor allem Menschen, die sich bewusst informieren möchten. Diejenigen, die unüberlegt handeln, nehmen solche Angebote oft nicht wahr. Genau hier fehlt es an zielgerichteter Ansprache und Verbindlichkeit, um Verantwortung konsequent zu fördern.
Tierärzte sind zudem weder zeitlich noch finanziell in der Lage, jeden potenziellen Hundehalter ausführlich vorab über eine Rasse zu informieren. Sie werden für solche Beratungen nicht bezahlt und ihre Kapazitäten liegen – verständlicherweise – in der medizinischen Versorgung. Zumindest sehe ich keine Menschen ohne Tier, die sich vor einer Anschaffung umfassend beim Tierarzt beraten lassen.