Ein Punkt, den ich in diesem Zusammenhang ganz wichtig finde, ist, dass wir häufig mit einer äußeren Befangenheit in eine Situation gehen, wenn wir die Rasse eines Hundes betrachten. Dein Vergleich mit der Musikalität passt da gut, weil er zeigt, wie voreingenommen wir oft handeln.
Unsere Gesellschaft zwingt Kinder durch Musikunterricht dazu, sich mit Musik zu beschäftigen – unabhängig davon, ob sie musikalisch veranlagt sind oder nicht. Dabei gibt es Kinder, die trotz fehlender ‘Genetik’ große Fortschritte machen und sehr gut in Musik werden, weil sie Freude daran entwickeln. Gleichzeitig gibt es musikalisch veranlagte Kinder, die keine Lust haben, ihr Talent auszuleben, und deshalb überhaupt nicht gut in Musik sind.
Das Spannende ist, dass wir ohne genetische Untersuchungen gar nicht exakt bestimmen könnten, welche Kinder musikalisch veranlagt sind. Wir beurteilen sie anhand dessen, was sie zeigen – und dabei spielen Motivation, Förderung und äußere Umstände eine viel größere Rolle, als man oft denkt.
Wenn wir das auf Hunde übertragen, wird klar, dass die Rassezugehörigkeit oft wie ein voreingenommener Rahmen wirkt: ‘Dieser Hund kann dies, aber nicht das.’ Dabei wissen wir gar nicht, welche individuellen Anlagen ein Hund tatsächlich mitbringt. Motivation, Förderung und das Umfeld entscheiden letztlich genauso viel darüber, was ein Hund leisten kann – unabhängig von seiner Genetik. Deshalb sollten wir uns von solchen äußeren Befangenheiten lösen und den Hund als Individuum sehen.
Ich will auch überhaupt nicht sagen das Genetik nichts ist. Das ist überhaupt nicht meine Position. Aber sie ist eben auch nicht alles. Genetische Veranlagungen zu Erkrankungen müssen ja auch nicht eintreten, wenn wir ausreichend präventiv dagegen vorgehen. Äußere Einflüsse beeinflussen das Verhalten massiv.
Um noch einmal auf die Musikalität zurückzukommen: natürlich gibt es musikalische Menschen die kein Interesse an Musik haben aber das ist eher selten. Die nicht so musikalischen Menschen können zwar große Fortschritte machen, eine gute Technik erlernen und spielen beispielsweise ein Instrument sehr gut dennoch unterscheidet sich ihr Spiel von dem Spiel eines wirklich musikalischen Menschen.
Und dann gibt es noch die Leute die zwar große Freude an Musik haben aber völlig unmusikalisch sind: ich habe eine Nachbarin die seit Jahren komplett talentfrei Trompete übt. Leider kann ich diese Freude nicht immer ganz so viel abgewinnen da ich unreiwillige Zuhörerin bin.
Um jetzt wieder auf unsere Hunde zurückzukommen auch für Sie ist manches eben nur bis zu einem gewissen Grad oder auch überhaupt nicht erlernbar da es überhaupt nicht ihren Veranlagungen entspricht.
Meine Hunde werden niemals Apportieren lernen weil sie scheinbar überhaupt keine Veranlagung dazu haben und ihnen auch das Interesse daran fehlt. Ist immer besonders lustig weil es ja gerne im Hundetraining verwendet wird und auch für die meisten Hunde durchaus eine sinnvolle und vergnügliche Aufgabe ist. An diesem Punkt sind wir eben raus!
Das einzige was ich erreichen konnte ist wenn Sie den Futter Dummy suchen Hund eins ihn mir manchmal bringt und Hund zwei weigert sich dieses Ding überhaupt ins Maul zu nehmen und wartet bis sich die Wundertüte öffnet.
Mit einem normalen Apportel brauche ich überhaupt nicht anzutreten.