Eigentlich wollte ich hier nur lesen...aber jetzt muss ich mich doch mal zu Wort melden. Du schreibst, du weißt, was als nächstes passiert....ich habe hier bei Dogorama super viele Kommentare gelesen, dass es doch sehr gut wäre, seinen Hund anzuleinen, wenn man anderen begegnet und es wird sich hier ganz viel über Halter aufgeregt, die nicht anleinen. Ich bin Ersthundebesitzer und habe einen 10 Monate alten Havaneser, der mittlerweile bei Hunden , die er nicht kennt oder mag, sich in die Leine schmeißt und bellt. Da er natürlich in dem Alter noch nicht 100% Rückruffest ist, muß er halt bei Hundebegegnungen vorerst an die Leine, was aber dann zum ausflippen führt....Leider konnte ich noch nicht rausfinden, wie ich das Problem lösen kann. Und natürlich ist es mir unangenehm, dass meiner so ein Theater macht. Und ja, ich bin da nicht immer entspannt, obwohl ich weiß, daß sich meine Empfindungen auf den Hund übertragen. Also, was wäre denn nun richtig ? Anleinen, weil er so ist, wie er ist oder laufen lassen, damit er " befreit" Hundebegegnungen haben kann ? Ich habe im übrigen mein Handy natürlich auch dabei, konzentriere mich aber auf meinen Hund , kann beim gehen eh nicht lesen oder schreiben. Ich gebe gerne zu, ich bin in einigen Situationen mittlerweile echt verunsichert, was nun richtig ist. Hier gehen die Meinungen auseinander und auch in Büchern stehen für identische Situationen unterschiedliche/ gegensätzliche Herangehensweisen. Wie kann ich Hundekommunikation lernen? Ich bin nicht in social Media unterwegs , habe mir Bücher gekauft, die im Nachhinein bei meinem Hund nicht umsetzbar sind. Ich kann ihm z.b. kein Leckerli vor die Nase halten um aus einer Situation mit seiner vollen Aufmerksamkeit heraus zu kommen. Er ist dafür einfach zu klein.
So. Genug Frust abgelassen.
Versteh das bitte nicht als meckern oder Angriff.
Ich suche wirklich Hilfe, die ich hier derzeit nicht habe. Genauso stellt sich mir die Frage, wie finde ich eine gute ! Hundetrainerin....
Ich habe eine, aber woher weiß ich, ob sie gut ist ?
Ich hoffe, ihr versteht mich und es startet jetzt kein Shitstorm....
Es gibt Hunde, die mit 10 Monaten in der Pubertät stecken und daher stärker auf Reize reagieren. Andere haben vielleicht Unsicherheiten, die sie durch Bellen oder in die Leine springen ausdrücken.
Es gibt viele Gründe und der Grund kann wertvolle Hinweise geben, z. B. ob es Unsicherheit, Frustration oder einfach jugendliche Energie ist. Aber noch wichtiger ist die Frage: Wie gehe ich jetzt damit um, damit mein Hund in Zukunft entspannter wird?
In solchen Situationen ist es oft sinnvoller, am Management zu arbeiten, statt sich zu sehr auf das „Warum“ zu konzentrieren. Das wird vermutlich ohnehin erstmal schwierig sein herauszufinden ohne Erfahrung. Wenn der Hund an der Leine ist, sollte man ihm genügend Abstand geben und ihn nicht direkt in Konfrontationen bringen. Es geht weniger darum, ob anleinen oder nicht „richtig“ ist, sondern wie man die Begegnung für den Hund und sich selbst stressfreier gestalten kann.
Vielleicht könntest du auch ausprobieren, wie er sich an einer längeren Leine verhält. So hast du ihn noch unter Kontrolle, aber er hat die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob er lieber einen Bogen laufen möchte. Vielleicht reicht ihm der gegebene Abstand nicht, und die längere Leine könnte ihm helfen, sich sicherer zu fühlen.
Was sagt eure Hundetrainerin denn dazu? ☺️