Ich denke es kommt sehr darauf an was für ein Typ Mensch man ist und wie bewusst die Entscheidung für genau diesen Hund war. Suki war eine Kopfentscheidung. Rasse, Geschlecht und Züchter wurde passend zu meinem Alltag gewählt. Der Welpe über die komplette Aufzuchtzeit beim Züchter beobachtet und auch auf unsere Besonderheiten daheim bereits vorbereitet. Gerade bei Familien mit mehren Kinder die sich ,,anders" verhalten finde ich ein frühes mit einbeziehen in der Welpenzeit sehr wichtig.
Man kann selber vieles tun um eben nicht in den Welpenblues zu rutschen. Suki war sauanstengend im ersten Jahr aber auch das war mir schon klar bevor sie einzog. Sie war schon immer ein extrem furchtloser und neugieriger Wirbelwind der sich nix von ihren Brüdern gefallen ließ. Biss ein Bruder beim toben zu dolle zu, biss sie unbeeindruckt doller zurück und lag einer der Brüder abseits von den anderen tapste sie hin und kuschelte sich neben ihn. Diese Charakterzüge fand ich sehr passend für uns.
Das ist ein wichtiger Punkt, den du ansprichst, und ein Grund, warum ich den Begriff Welpenblues teilweise schwierig finde. Der Begriff ist meiner Meinung nach problematisch, weil er eine Assoziation zum Babyblues schafft, die irreführend ist. Beim Babyblues spielen hormonelle Faktoren eine zentrale Rolle, die man kaum beeinflussen kann. Der Welpenblues hingegen resultiert meist aus äußeren Umständen wie Schlafmangel, Stress oder Unsicherheiten, die durch gute Vorbereitung und realistische Erwartungen deutlich abgemildert werden können.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man an überfordernden Situationen selbst schuld ist. Das will ich auf keinen Fall damit sagen. Aber man kann sich besser vorbereiten. Manchmal treffen einfach unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander. Wir konnten z. B. aufgrund der Entfernung unseren Welpen nur zweimal besuchen. Ich wusste von unserem Familienhund, dass es anstrengend wird, aber ich glaube, mein Partner hat es sich leichter vorgestellt. Besonders wenn man noch nie einen Hund hatte, ist es schwer, sich wirklich vorzustellen, wie herausfordernd die erste Zeit mit einem Welpen sein kann. Da können solche Situationen schnell entstehen.