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Katrin
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heute 19:00

Immer mehr verhaltenauffällige Hunde

Die Tierheime sind voll, Resozialisierungstätten für Hunde ebenfalls und auf sämtlichen Portalen werden verhaltensauffällige Hunde für wenige Euros angeboten. Hauptsache schnell weg damit, egal ob es sich um einen Beißer oder ,,nur" um einen Angsthund oder schlicht um einen untrainierten unerzogen Hund handelt der nun vollkommen ungehemmt durchknallt. Nie war es einfacher wie heutzutage an Wissen über Hundetraining, Hundeerziehung usw ranzukommen und doch scheinen immer mehr Menschen mit dem eigenen Hund absolut überfordert zu sein. Woran liegt das? Rasse Genetik und Herkunft spielen da natürlich auch eine Rolle aber halt nicht nur. Auch Vermenschlichung, fehlende Regeln und Grenzen, mangelnde Führung und Sicherheit usw sind mit ein Grund. Es ist kein Geheimnis das auch hier Hunde inzwischen ausgesetzt, vom Halter ,,entsorgt", oder sogar wegen ,,Aggressivität" eingeschläfert werden. Das sind für mich absolute worst case Szenarien die ihren Ursprung in falscher Hundewahl und mangelnden Hundeverständnis hat. Ein Hund ist heutzutage schnell angeschafft. Ahnung vom Hund? Die ist oftmals begrenzt auf vorne kommt fressen rein, hinten der Rest wieder raus. Mit der hohen Anzahl an auffälligen Hunden geht aber auch ein gewisses Risiko für fremde Menschen und Tiere einher. Es betrifft also uns alle. Mich besorgt diese Entwicklung sehr und ich befürchte durchaus weiterhin eher ein zunehmen an Problemhunden und damit auch an Vorfällen mit traurigen und unschönen Ausgang für Mensch und Tier. Aber was kann man dagegen tun? Wie schaffen wir es das die Anzahl auffälliger Hunde wieder abnimmt? Was kann jeder einzelne von uns dazu beitragen? Welche Hilfe brauchen die Halter solcher Hunde im Alltag? Könnten Gesetze wie Pflichtkurse für Hundehalter vor der Anschaffung helfen? Welche Rolle könnten die sozialen Medien dabei spielen? Wie immer bitte nett und höflich kommentieren. Das Bild ist ein KI Bild und stellt keine spezielle Rasse dar sondern steht stellvertretend für alle auffälligen Hunde.
 
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Steffi
27. Dez. 10:04
Nie war es einfacher an Wissen über Hundetraining und Erziehung ranzukommen? Ich finde es heute sehr schwierig, denn jeder Hinz und Kunz verteilt sein Halbwissen im Internet. Jeder dritte schimpft sich Hundetrainer. Da die richtige Wahl zu treffen für Menschen, die vielleicht noch nie einen Hund hatten, ist schon arg schwierig.
Das finde ich allerdings auch..."Ich war schon immer sehr tierlieb und hatte eigene Meerschweinchen und wir hatten 3 Familienhunde. Nach meiner abgebrochenen Ausbildung zur Speditionskauffrau habe ich 5 Jahrw im Einzelhandel und in der Gastronomie gearbeiter. Jetzt habe ich meinen größten Traum erfüllt und bin seit einem Jahr zertifizierte Hundetrainerin nach xy.." ..Dazu eine halbwegs schicke Website und das oberflächliche Standartwissen wird schematisch an jedem Hund getestet dessen Besitzer bereit ist, viel Geld für Einzeltraining auszugeben.
 
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Maria
27. Dez. 10:20
Diese und auch andere brenzlige Themen behandle ich grundsätzlich so: Die Welt ist nicht böser oder schlimmer geworden, die Menschheit verroht nicht, durch die breitgefächterte Vernetzung haben wir einfach mehr Konfrontationen mit Menschen, die uns in echt nie begegnet wären und wir bekommen Informationen die es vorher nicht zu uns geschafft hätten. 😅 Das ist Segen und Fluch zugleich. Zu sehen, wie manche auf Social Media mit ihren Hunden umgehen, ist nicht leicht. Zu den guten Erziehungstipps gesellen sich mindestens die gleiche Menge fatale Methoden. Diese können temporär funktionieren, führen aber oft zu genau den verhaltensauffälligen Hunden. Aber auch da hagelt es Fehlinformation. Hundehalter, die Bellen als auffällig bezeichnen. Hunde, die nirgendwo mehr schnüffeln dürfen, weil muss ja schnell gehen der Spaziergang...aber den Hund in Kostüme zwingen, dafür ist dann wieder Zeit. Was man dagegen tun kann? Ich habe noch keine Antwort darauf. Für mich selbst funktioniert meine "Hinter dem Mond leben"-Methode. Nur so viel Social Media wie nötig. Mich mehr auf mein Gefühl verlassen als auf Fremde im Internet. Das ist aber keine Lösung für alle. 🤷 Als erste Maßnahme wäre für mich, die Anonymität des Internets zu beenden. Das hätte man allerdings direkt anfangs machen müssen, jetzt ist es zu spät.
 
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Mela
27. Dez. 10:30
Ja es war nie einfacher. Die Fähigkeit gute Infos von schlechten zu trennen das ist etwas das man durchaus lernen kann.
Was seine Zeit braucht. Was Hunde betrifft habe ich vermeidbare Fehler gemacht. Im Nachhinein gesehen vermeidbar. Ich war umgeben von Hundeerfahrenen und auch Tiertrainern. Ich habe mal wieder mehr anderen vertraut, da sie es ja wissen sollten. Bis man die Richtigen findet dauert etwas länger. Gute Beratung von fähigen Menschen so wichtig. Ich hoffe wirklich nicht noch mehr falsch zu machen 😬
 
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Katrin
27. Dez. 10:43
Was seine Zeit braucht. Was Hunde betrifft habe ich vermeidbare Fehler gemacht. Im Nachhinein gesehen vermeidbar. Ich war umgeben von Hundeerfahrenen und auch Tiertrainern. Ich habe mal wieder mehr anderen vertraut, da sie es ja wissen sollten. Bis man die Richtigen findet dauert etwas länger. Gute Beratung von fähigen Menschen so wichtig. Ich hoffe wirklich nicht noch mehr falsch zu machen 😬
Ja natürlich, denn auch der eigentlich richtige Weg kann für den einen Hund schließlich doch der unpassende sein. So individuell wie wir Menschen ticken, ticken auch unsere Hunde. Deswegen finde ich gewisse Dinge sehr problematisch wie ATS Direktvermittlung, fehlende Pflicht zur Haftpflicht für jeden Hund, fehlende Kenntnisse über Lernverhalten, Rasseeigenschaften uvm.
 
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Simone
27. Dez. 10:45
Es ist die Aufgabe des jeweiligen Landes, die Tiere zu schützen. Dass Empathie für Tiere -und oft genug andere Menschen- in vielen Ländern der Welt nicht existiert können wir von hier aus nicht ändern.
Genau so ist es
 
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Simone
27. Dez. 10:46
Die Menschen versagen und die Tiere leiden . Und so Menschen wie du sollten sich mal über die Zustände im Ausland informieren. Aber warum über den Tellerrand schauen. Wenn ich schon Einfuhr lese. Zudem kann man den Tierschutz auch mit Futterspenden, Geld für Kastrationsprogramme ect. unterstützen.
Und wer unterstützt unser Land
 
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Nicole
27. Dez. 11:05
Und wer unterstützt unser Land
Was genau für Unterstützung fehlt dir hier? Und nochmal ... es ist doch nicht unser Land welches den Auslandstierschutz unterstützt. Es sind Menschen, denen das Tierwohl wichtig ist. Privates Geld. Also mach dir keine Sorgen . Da wird das Geld vom Staat leider woanders rausgeworfen.
 
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Babs
27. Dez. 11:10
Nie war es einfacher an Wissen über Hundetraining und Erziehung ranzukommen? Ich finde es heute sehr schwierig, denn jeder Hinz und Kunz verteilt sein Halbwissen im Internet. Jeder dritte schimpft sich Hundetrainer. Da die richtige Wahl zu treffen für Menschen, die vielleicht noch nie einen Hund hatten, ist schon arg schwierig.
Warum schimpfst Du über ausgebildete Hundetrainer, die für ihre Tätigkeit eine Genehmigung vom Veterinäramt benötigen? Es sind die Menschen, die aufgrund ihrer Zuneigung zu den Hunden den Menschen an der Leine helfen wollen. Diese Menschen aber wollen schnellstmöglich das Problem gelöst haben, ohne daran zu arbeiten. Unterhalte Dich mal mit Hundetrainern und frag nach, warum sie so viel Geld (5 stellig) in ihre Ausbildung gesteckt haben und lass Dir mal erzählen, wie traurig viele sind, weil sie den Hunden nicht helfen können (z. B. macht der Mensch seine Hausaufgaben nicht oder ist ungeduldig ...). Ich kenne Hundetrainer, die mittlerweile einen Weg gehen, den sie eigentlich nicht gehen möchten, aber versuchen das Eisen aus dem Feuer zu ziehen, indem sie die schnellstmögliche Methode wählen.
 
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Nicole
27. Dez. 11:21
Warum schimpfst Du über ausgebildete Hundetrainer, die für ihre Tätigkeit eine Genehmigung vom Veterinäramt benötigen? Es sind die Menschen, die aufgrund ihrer Zuneigung zu den Hunden den Menschen an der Leine helfen wollen. Diese Menschen aber wollen schnellstmöglich das Problem gelöst haben, ohne daran zu arbeiten. Unterhalte Dich mal mit Hundetrainern und frag nach, warum sie so viel Geld (5 stellig) in ihre Ausbildung gesteckt haben und lass Dir mal erzählen, wie traurig viele sind, weil sie den Hunden nicht helfen können (z. B. macht der Mensch seine Hausaufgaben nicht oder ist ungeduldig ...). Ich kenne Hundetrainer, die mittlerweile einen Weg gehen, den sie eigentlich nicht gehen möchten, aber versuchen das Eisen aus dem Feuer zu ziehen, indem sie die schnellstmögliche Methode wählen.
Lies dir meinen Text bitte noch einmal genau durch, dann weißt du auf wen oder was ich "schimpfe".
 
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Babs
27. Dez. 11:39
Lies dir meinen Text bitte noch einmal genau durch, dann weißt du auf wen oder was ich "schimpfe".
Du hast geschrieben:"Jeder Dritte schimpft sich Hundetrainer. Da die richtige Wahl zu treffen ...".