Verhaltenauffällig bedeutet das Hunde vom Normalverhalten abweichen. Das kann sich unterschiedlich zeigen. Im groben sind das zB Angsthunde, Hunde die zu Aggressionen, überreagieren oder auch in Schockstarre fallen usw. Sprich Hunde die schlicht vom Verhalten her so auffallend sind das es belastend für den Hund und sein Umfeld ist.
Angst, Aggression, Meideverhalten bis hin zur Flucht gehören zum normalen Verhaltensrepertoire. Und ob nun Aggression, Fortpflanzungstrieb, Spiel, Angst... erzeugen immer "Streß" in einem Individuum. Das Problem ist die "Belastung" für die Umwelt. Für den Hund selbst wäre all das weniger belastend, wenn er adäquat hündisch darauf reagieren dürfte. Für den Hund wäre es vollkommen normal, vor der lauten Straßenbahn davonlaufen, kann er aber nicht, weil er an der Leine ist. Für den Hund wäre es vollkommen normal, einen Eindringling im Revier zu stellen und zu vertreiben. Darf er aber nicht er muss zu allen nett sein. Für den Hund ist es normal, seine Ressourcen zu verteidigen, Jagen zu gehen.... Was wir wollen, ist den Hund unserer Welt anzupassen. Das hat man schon immer gemacht, sonst gäbe es den Haushund nicht. Aber noch nie musste er sich so schnell so unnatürlich anp wie heute. Wir haben immer weniger Verständnis für Aggression in unserer Gesellschaft, holen aber immer mehr Raubtiere (Hunde) in immer engere Lebensräume. Nur weil der Hund ein Haustier ist, muss nicht jeder einen haben. Er ist unser "Draht zur Natur" und es wird viel geschwätzt von wegen was ein Hund ja gar nicht bräuchte und Alternativbeschäftigungen bla bla. Wer sagt denn, dass das tatsächlich stimmt? Vielleicht ist es gar nicht so, und viele Hunde gehören einfach nicht dort hin, wo sie leben müssen. Denn wie schon festgestellt wurde, früher war der aggressive Hofhund kein Problem!