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Katrin
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Anzahl der Antworten 217
heute 20:30

Immer mehr verhaltenauffällige Hunde

Die Tierheime sind voll, Resozialisierungstätten für Hunde ebenfalls und auf sämtlichen Portalen werden verhaltensauffällige Hunde für wenige Euros angeboten. Hauptsache schnell weg damit, egal ob es sich um einen Beißer oder ,,nur" um einen Angsthund oder schlicht um einen untrainierten unerzogen Hund handelt der nun vollkommen ungehemmt durchknallt. Nie war es einfacher wie heutzutage an Wissen über Hundetraining, Hundeerziehung usw ranzukommen und doch scheinen immer mehr Menschen mit dem eigenen Hund absolut überfordert zu sein. Woran liegt das? Rasse Genetik und Herkunft spielen da natürlich auch eine Rolle aber halt nicht nur. Auch Vermenschlichung, fehlende Regeln und Grenzen, mangelnde Führung und Sicherheit usw sind mit ein Grund. Es ist kein Geheimnis das auch hier Hunde inzwischen ausgesetzt, vom Halter ,,entsorgt", oder sogar wegen ,,Aggressivität" eingeschläfert werden. Das sind für mich absolute worst case Szenarien die ihren Ursprung in falscher Hundewahl und mangelnden Hundeverständnis hat. Ein Hund ist heutzutage schnell angeschafft. Ahnung vom Hund? Die ist oftmals begrenzt auf vorne kommt fressen rein, hinten der Rest wieder raus. Mit der hohen Anzahl an auffälligen Hunden geht aber auch ein gewisses Risiko für fremde Menschen und Tiere einher. Es betrifft also uns alle. Mich besorgt diese Entwicklung sehr und ich befürchte durchaus weiterhin eher ein zunehmen an Problemhunden und damit auch an Vorfällen mit traurigen und unschönen Ausgang für Mensch und Tier. Aber was kann man dagegen tun? Wie schaffen wir es das die Anzahl auffälliger Hunde wieder abnimmt? Was kann jeder einzelne von uns dazu beitragen? Welche Hilfe brauchen die Halter solcher Hunde im Alltag? Könnten Gesetze wie Pflichtkurse für Hundehalter vor der Anschaffung helfen? Welche Rolle könnten die sozialen Medien dabei spielen? Wie immer bitte nett und höflich kommentieren. Das Bild ist ein KI Bild und stellt keine spezielle Rasse dar sondern steht stellvertretend für alle auffälligen Hunde.
 
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Claudia
heute 00:17
Wenn es örtlich möglich ist ja. Wie gesagt, Ziel dieser Prüfung ist es zu zeigen das man seinen Hund im Alltag draußen so händeln kann das keine Gefahr von ihm ausgeht. Das ganze muss natürlich tierschutzgerecht ablaufen.
Alles klar, danke.
 
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Mela
heute 00:20
Hier ist aktuell das Ordnungsamt mindestens jeden 2. Tag im Park zu unterschiedlichen Zeiten im Park unterwegs. Ohne Leine kostet 35EUR, im Wiederholungsfall auch bis zu 200EUR. Und es kann noch 1 Jahr später eingetrieben werden… die juristische Argumentation hab ich vergessen. Scheint echt ne einträgliche Einnahmequelle für die Stadt zu sein… ob’s jetzt die Gesellschaft besser macht, wage ich allerdings zu bezweifeln! Mir macht es allenfalls schlechte Laune!😫
Glaube nicht daß es da ansetzt wo es sollte. Erstaunt mich allerdings das es nachverfolgt wird. Wer nicht zahlt🤷 wahrscheinlich wie bei Knöllchen 🤷🤷
 
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Maike
heute 00:22
Wenn es örtlich möglich ist ja. Wie gesagt, Ziel dieser Prüfung ist es zu zeigen das man seinen Hund im Alltag draußen so händeln kann das keine Gefahr von ihm ausgeht. Das ganze muss natürlich tierschutzgerecht ablaufen.
Ich finde den Hundeführerschein ehrlich gesagt nicht so ganz überzeugend, weil dabei meiner Meinung nach ein erheblicher Teil des notwendigen Wissens fehlt. Viele lernen nur oberflächlich und vergessen das Gelernte schnell, da es häufig auf “Bulimielernen” hinausläuft. Es ist eben eine theoretische und praktische Prüfung. Hinzu kommt, dass laut einigen Personen aus Niedersachsen, die ich kenne, der Sachkundenachweis kaum kontrolliert wird. Die Hunde werden zwar angemeldet, aber niemand fragt aktiv nach dem Nachweis. Meiner Meinung nach führt diese mangelnde Kontrolle auch dazu, dass immer mehr Personen ihren Hund gar nicht erst anmelden, was das Problem nur noch verschärft.
 
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Katrin
heute 00:30
Ich finde den Hundeführerschein ehrlich gesagt nicht so ganz überzeugend, weil dabei meiner Meinung nach ein erheblicher Teil des notwendigen Wissens fehlt. Viele lernen nur oberflächlich und vergessen das Gelernte schnell, da es häufig auf “Bulimielernen” hinausläuft. Es ist eben eine theoretische und praktische Prüfung. Hinzu kommt, dass laut einigen Personen aus Niedersachsen, die ich kenne, der Sachkundenachweis kaum kontrolliert wird. Die Hunde werden zwar angemeldet, aber niemand fragt aktiv nach dem Nachweis. Meiner Meinung nach führt diese mangelnde Kontrolle auch dazu, dass immer mehr Personen ihren Hund gar nicht erst anmelden, was das Problem nur noch verschärft.
Hier lief es so ab. Theorie musste ich bei der Anmeldung vorlegen. Nach 9M bekam ich eine Erinnerung per Post das ich nach 12M den praktischen Teil nachweisen muss. Wegen Corona und der zweiten Läufigkeit musste ich schriftlich eine Verlängerung beantragen mit einem Ersatzdatum sowie einer schriftlichen tierärztlichen Bestätigung das meine Hündin läufig ist und deswegen am ursprünglichen vereinbarten Termin nicht teilnehmen konnte. Ich erhielt dann einen Bestätigung mit einer neuen Frist von drei Monaten. Danach wäre ein Bußgeld fällig geworden. Hier im Landkreis werden alle paar Jahre die Hundehalter überprüft. Das ganze in Kombination mit der von Haus zu Haus Suche nach Leuten die ihre Hunde nicht angemeldet haben.
 
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Katja
heute 00:33
Wir haben in der Kita den Bildungsauftrag und arbeiten familienergänzend. Ich bin schon der Meinung, dass das Thema „Hund“ in die Kita gehört, genauso wie Ernährung,Dreifingergriff, Verkehrserziehung usw Nicht jeder sieht das Problem, das direkt vor einem steht, viele kennen sich nicht mit Hunden und schon gar nicht mit verhaltensauffälligen Hunden aus. Ich sehe da nicht die Pflicht der Selbstbildung. Ich bin froh, dass ich mittlerweile in unserer Wohngegend mit vielen gesprochen habe, warum Milla wie reagiert und diese mir zugehört haben. Bei vielen fand ein Umdenken statt, wir bekommen Komplimente, dass wir viel trainieren. Vorher war der Blick und das Verständnis aus Unwissenheit überhaupt nicht da.
Den Ansatz finde ich definitiv viel viel besser als jeden Führerschein und jede Kontrolle: Bewusstsein schaffen im eigenen Umfeld, da, wo man Einfluss hat! Klar, da gibt’s da auch immer noch Beratungs-Resistente, die sich dann doch den schicken Frenchie aus dem nächsten Kofferraum kaufen… aber wenn man nur bei EINEM Menschen einen Prozess um Kopf in Gang setzt, den es ohne Anstoß nicht gegeben hätte, dann wird die Welt doch schon ein bisschen besser, oder nicht?🤗 Ich will da jedenfalls fest dran glauben!!!😀
 
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Maike
heute 00:37
Hier lief es so ab. Theorie musste ich bei der Anmeldung vorlegen. Nach 9M bekam ich eine Erinnerung per Post das ich nach 12M den praktischen Teil nachweisen muss. Wegen Corona und der zweiten Läufigkeit musste ich schriftlich eine Verlängerung beantragen mit einem Ersatzdatum sowie einer schriftlichen tierärztlichen Bestätigung das meine Hündin läufig ist und deswegen am ursprünglichen vereinbarten Termin nicht teilnehmen konnte. Ich erhielt dann einen Bestätigung mit einer neuen Frist von drei Monaten. Danach wäre ein Bußgeld fällig geworden. Hier im Landkreis werden alle paar Jahre die Hundehalter überprüft. Das ganze in Kombination mit der von Haus zu Haus Suche nach Leuten die ihre Hunde nicht angemeldet haben.
Das ist konsequent umgesetzt - nur schade, dass es wohl nicht flächendeckend so passiert.
 
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Katrin
heute 00:38
Das ist konsequent umgesetzt - nur schade, dass es wohl nicht flächendeckend so passiert.
Ja leider. Oft wird erst nach dem Sachkundenachweis gefragt wenn was passiert ist, der Hund also auffällig wurde.
 
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Jens
heute 01:08
Das Problem hat sich seit Corona verstärkt. Man sieht daran dass nicht jeder Mensch dazu in der Lage ist Verantwortung für einen Hund zu übernehmen. Dazu kommt, dass augenscheinlich gerade diejenigen die es nicht können auch noch bekannt schwierige Rassen bevorzugen. Nein, ein Labrador reicht nicht, es muss der Kangal sein... Es muss Hürden wie Schutzverträge geben BEVOR der Hund angeschafft wird.
 
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Jens
heute 01:20
Nun ja. Neulich meine Runde gedreht, mein Alter ist ja auch so ein unsicherer Pöbler, woran ich aber nicht aktiv arbeite. Jedenfalls, wir mussten rechts ab und ich sehe schon von weitem ein junges Paar mit Hund. Sicherheitsgeschirr. Schleppleine. Ich also die Pinschis kurz genommen und zügig vorbei, wobei das Paar schon Probleme hatte mit dem "reaktiven" Hund. Da drehen die sich doch noch um und machen mich an warum ich jetzt unbedingt diesen Weg genommen habe. Ich sei sowas von rücksichtslos, ich hätte doch gesehen, dass sie da lang laufen. Ähm, ja, aber erstens kann ich nicht riechen wie der Hund tickt, zweitens lauf ich keinen Kilometer Umweg und drittens muß ich nicht auf die Befindlichkeiten aller Sensibelchen Rücksicht nehmen. Wenn ich mit meinem Hund trainieren, muss ich mich den Gegebenheiten anpassen oder ausweichen. Aber letztendlich spiegelt es genau die Mentalität wider, alle anderen sind schuld, nur ich und mein Hund nicht.
Viele Leute versuchen bei ihrem reaktiven Hund einfach andere Tiere komplett zu vermeiden. Wenn ich dann sowas höre wie "hatte seit Jahren keinen Kontakt zu anderen Hunden" wundert es mich nicht, wenn die Situation nicht besser wird.
 
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Alexa
heute 06:42
Hier lief es so ab. Theorie musste ich bei der Anmeldung vorlegen. Nach 9M bekam ich eine Erinnerung per Post das ich nach 12M den praktischen Teil nachweisen muss. Wegen Corona und der zweiten Läufigkeit musste ich schriftlich eine Verlängerung beantragen mit einem Ersatzdatum sowie einer schriftlichen tierärztlichen Bestätigung das meine Hündin läufig ist und deswegen am ursprünglichen vereinbarten Termin nicht teilnehmen konnte. Ich erhielt dann einen Bestätigung mit einer neuen Frist von drei Monaten. Danach wäre ein Bußgeld fällig geworden. Hier im Landkreis werden alle paar Jahre die Hundehalter überprüft. Das ganze in Kombination mit der von Haus zu Haus Suche nach Leuten die ihre Hunde nicht angemeldet haben.
Hier wird gar nichts kontrolliert. Bei mir läuft z.b. jeden Tag mehrmals täglich Ordnungsamt rum draußen. Ich habe das kontrollieren schon öfter in ländlichen Umgebung gehört. Hier haben sie einfach keine Kapazitäten. Zu viele Falschparker etc. Ich wurde noch nie kontrolliert sie schauen zwar, aber das wars auch. Die 3 gehen jetzt Fuß und benehmen sich ja normal also gibt es auch für sie keinen Grund zu "Kontrolle" Es werden aber oft Männer kontrolliert mit größeren Hunden. Sprich würde mein Partner alleine mit den 3 draußen sein bin ich mir sicher würden sie kontrollieren 🤷🏻‍♀️😅