Und auf Basis der generellen Diskussion finde ich es auch wichtig zu unterscheiden aus welcher „Richtung“ die Person kommt.
Mal ganz blöd gefragt:
Wie viele Leute hier haben (hatten, ich bleibe der Einfachheit halber bei einer Zeitform) Hund(e), die:
- sich auffällig verhalten über das Maß testen in der Pubertät hinaus
- verletzt haben
- von außen als aggressiv beschrieben werden
- einen Maulkorb (situativ) tragen, abgesehen von Staubsauger oder Öffis
- abgegeben wurden, weil die Besitzer das nicht mehr wollten/konnten, beschlagnahmt usw.
- selber Herzklopfen gehabt, weil ein Trigger sichtbar ist und einem der Hund gleich um die Ohren fliegt (ja ist nicht optimal, aber eben auch schwer zu verhindern)
- wirklich tiefgreifend und umfassend über lange Zeit an solchen Themen gearbeitet
- sich intensiv damit auseinandergesetzt, inkl. Fachliteratur usw.
Oder alternativ professionelle Trainer, die mit solchen Mensch-Hund Teams arbeiten.
Das ist einfach eine ganz andere Realität. In meinem FSJ hatten wir einen Tag ein Experiment: jeder hat für den Tag eine Behinderung bekommen (Rollstuhl, Brille mit Seheinschränkung, Kopfhörer = taub, Alterungssuit, stumm usw.) und wir sollten ganz normal unseren Tag in der Stadt verbringen. Einem gesunden Menschen fällt gar nicht auf, wie viele Stufen es gibt, wie man ohne Ohren und Mund kommuniziert, wie man sich blind zurechtfindet. Leute mit Behinderung leben das gleiche und doch ein ganz anderes Leben und wir „normalen/gesunden“ (normal im Bezug auf die Hunde nicht auf die Menschen, da immer noch Vergleich) Leute sehen das gar nicht.